Zum Erfolg von Erwin Katherl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich die Verwirklichung der selbst gesteckten Ziele, und somit auch die Bestätigung der eigenen Einschätzung. Der Erfolg muß sich also nicht in erster Linie nach außen widerspiegeln, er beginnt bei mir selbst.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, da ich die meisten meiner Vorhaben auch verwirklichen konnte. Es ist mir gelungen, mit den Besitzern einen Metallbaubetrieb und ein technisches Konstruktionsbüro aufzubauen, das heute in unserer Branche zu den namhaftesten in Österreich zählt. Natürlich hätte manches besser oder auch schneller gehen können. Aber um erfolgreich zu sein darf man auch nie restlos mit sich selbst zufrieden sein, sondern muß immer wieder neue Aufgaben und Herausforderungen suchen, selbst wenn sie mit einem gewissen Risiko verbunden sind.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war, glaube ich, daß meine Ziele, die ich mir steckte, auch realistisch waren. Deshalb konnte ich sie auch konsequent verfolgen und kam nie in die Situation, aufgeben zu müssen. Außerdem bin ich sehr belastbar und kann gut mit Streßsituationen umgehen. Mein letzter Krankenstand z.B. liegt 28 Jahre zurück.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Indem ich sie annehme und mir selbst versichere, daß ich ihnen aufgrund meiner bisherigen Leistungen und Erfahrungen auch gewachsen bin.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich die mir übertragenen Aufgaben zur vollen Zufriedenheit meines damaligen Arbeitgebers erledigte und mir dabei immer öfter auch zusätzliche Ideen bzw. Verbesserungen einfielen. In weiterer Folge merkte ich auch, daß meine Kollegen in technischen Fragen oder bei Problemen immer öfter meinen Rat einholten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das kann ich so einfach nicht beantworten, da ich seit vielen Jahren fast täglich wichtige Entscheidungen zu treffen habe.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Hier gibt es für mich kein Entweder-Oder. Ich glaube, man muß sich in vielen Situationen anpassen können, und somit ist meiner Meinung nach beides notwendig.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die ständige Erweiterung meines Verantwortungsbereiches und die Erlangung der Prokura waren Anerkennung für mich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der ständige Preisverfall und die vermehrte Produktionsauslagerung in sogenannte Billigländer, aber auch das verstärkte und immer häufigere Auftreten der großen Baukonzerne als Generalunternehmer sind Probleme, mit denen unsere Branche kämpft.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als kontaktfreudiger Mensch, der versucht seine Freizeit sinnvoll zu gestalten, für viele Späße zu haben ist und im Familien- und Freundeskreis gerne feiert.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine große Rolle. Eine Firma ist nur dann erfolgreich, wenn es das gesamte Team ist.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich entscheide mich aufgrund ihrer fachlichen Eignung und nach meinen Eindrücken in einem persönlichen Gespräch.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich versuche, ihnen klarzumachen, daß wir nur gemeinsam stark sind. Dazu ist es natürlich notwendig, daß jeder im Rahmen seines Aufgabenbereiches und seiner Möglichkeiten sein Bestes gibt.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, als jemand gesehen zu werden, auf den man sich verlassen kann und der sich hundertprozentig für den Erfolg der Firma einsetzt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken liegen vor allem in den Bereichen Flexibilität und Qualitätsbewußtsein sowie in unserem qualifizierten Personal.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sehen uns als gleichwertiger Mitbewerber, der sich aber nicht gerne in die Karten schauen läßt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich versuche die beiden Bereiche so gut wie möglich auseinanderzuhalten. Mein intaktes Familienleben ist mir ungeheuer wichtig und entschädigt mich für den Berufsstreß.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In meine persönliche Fortbildung investiere ich circa zwei Wochen im Jahr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Rat ist es, eine gute Ausbildung zu absolvieren und sich Ziele zu stecken, die realisierbar sind. Man sollte versuchen aus seinen Möglichkeiten das Beste zu machen, das Unmögliche sollte man anderen überlassen. Man muß auch lernen können, mit dem, was man erreicht hat, zufrieden zu sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele liegen darin, so weit es im Rahmen meiner Möglichkeiten liegt, meine Gesundheit zu erhalten und, so lange es geht, so weiterzuarbeiten wie bisher.