Zum Erfolg von Norbert Haselsteiner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, selbstgesteckten Zielen unter Einbeziehung aller Beteiligten und Mitarbeiter möglichst nahe zu kommen, ohne dabei die eigene Identität zu verlieren. Ziele, die man vollständig erreicht, waren zu niedrig gesteckt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Soziale Kompetenz, Konfliktlösungskompetenz, Flexibilität, Mobilität, die Freude an Neuem, an Fortbildung und Entwicklung sowie die gründliche Beherrschung des Handwerkszeugs.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Indem ich sie gerne annehme, ihnen positiv gegenüber stehe und mich vor Konflikten nicht fürchte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
In jeder Phase meines Lebens.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich hatte noch nie das Gefühl, eine schlechte Entscheidung getroffen zu haben, weil ich stets darauf achte, akzeptable Lösungen zu finden, mit denen alle zufrieden sind.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Als Imitator ist man nicht sehr glaubwürdig, denn die Menschen sind sensibel genug, um zu erkennen, ob jemand authentisch ist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Einige meiner Vorgesetzten haben mich geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung bedeutet für mich das Gefühl, von den wichtigsten Menschen in meinem privaten und beruflichen Umfeld als Persönlichkeit akzeptiert zu werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als ausgleichende Persönlichkeit mit hoher Frustrationstoleranz sowie als Familienmensch und Menschenfreund.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Selbstverständlich eine sehr große. Ich bin hauptsächlich richtungsweisender Koordinator der Teamarbeit.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Mitarbeiter sind in der Öffentlichkeit bekannt, müssen also die Botschaft der Servicefreundlichkeit in jeder Lebenslage repräsentieren. Kompetenz, Integrität und Nervenstärke sind ebenso unabdingbar. Die Personalauswahl erfolgt zwar durch die Landesregierung, aber ich habe selbstverständlich ein Mitspracherecht bei Nachbesetzungen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich mache ihnen die Zielvorgaben bewußt und statte sie mit Freiräumen und Eigenverantwortung aus. Ausgehend von einem guten Betriebsklima können wir gemeinsam daran arbeiten, ein gutes Bezirksklima zu schaffen. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung fungieren auch hier als Motivation.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke doch, genauso wie von allen anderen, weil ich sowohl privat als auch im Beruf immer der gleiche Mensch bin.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Als Bezirkshauptmann unterstehen mir fünf Bereiche, die in Fachgebiete aufgeteilt sind, in denen wiederum einzelne Sachbearbeiter tätig sind; also vier Stufen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Landesverwaltung wird vor Ort unmittelbar durch die Bezirkshauptmannschaften repräsentiert, die als ausführende Behörden stark im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Wir haben daher die Möglichkeit, durch kundenorientiertes Service und konkrete Problemlösungen sehr viel zum Leben der Menschen und zum Gedeihen der Wirtschaft beizutragen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Verwaltung allgemein an den Instrumenten der Privatwirtschaft orientiert: die politisch Verantwortlichen geben ein Firmenprofil vor, das von den Dienststellen umgesetzt wird. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In vielen Bereichen besteht für den Bürger zwar keine Wahlmöglichkeit, weil Zuständigkeiten per Rechtslage vorgegeben sind. Trotzdem versuchen wir, durch die Qualität unserer Dienstleistung zu überzeugen. Nach der neuen Gesetzeslage können verschiedene Behördenwege österreichweit erledigt werden, daher kommen viele Wiener zwecks Paßausstellung auch hierher, weil es bei uns schneller geht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wenn meine Gattin nicht bereit gewesen wäre, mich durch ihren Einsatz und ihre Mobilität zu unterstützen, wäre meine Laufbahn in Verbindung mit vier Kindern nicht möglich gewesen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Rund 10 Prozent meiner Tätigkeit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll neugierig sein und Bereitschaft zu laufender Fortbildung aufbringen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meine Aufgabe bestmöglich erfüllen und in zehn Jahren zufrieden zurückblicken können.