Zum Erfolg von Marcus Pfeil
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Im Moment bedeutet Erfolg für mich, wenn ich am Monatsende in der Lage bin, meinen Verbindlichkeiten pünktlich nachzukommen, ohne in finanzielle Turbulenzen zu geraten. Erfolg bedeutet für mich, wenn ich sehe, daß in unseren Hallen gearbeitet wird, jeder seine Freude an der Arbeit hat und wir alle gesund sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wir sehen uns im Team erfolgreich, weil wir uns in der Region einen guten Ruf erarbeiten konnten. Das macht uns stolz.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für unseren Erfolg ist insbesondere die hohe Identifikation aller Mitarbeiter mit unserem Unternehmen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Entscheidungen werden bei uns im Team getroffen. Es soll jeder wissen, worum es geht, und mitentscheiden. Einer meiner Chefs sagte einmal zu mir: Wenn das nicht bis Montag fertig ist, brauchst Du gar nicht mehr zu kommen. Ich kam nicht mehr. Bei Herausforderungen in unserer Firma fragen wir uns: Können wir es schaffen?, um uns selbst die Antwort zu geben: Klar schaffen wir es!
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das Gefühl kam auf, als ich meinen ersten Mitarbeiter, Roman Maier, einstellte. Natürlich freue ich mich immer wieder, wenn ich über unsere Firma in europäischen und amerikanischen Fachmagazinen lese, aber das ist nicht das Entscheidende. Ich empfinde mich als erfolgreich, wenn wir alle glücklich mit unserer Arbeit sind und unsere Kunden mit dem Ergebnis zufrieden stellen können, denn dann stimmt auch das finanzielle Ergebnis am Ende des Monats.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Wir profitieren von unserer Originalität. Es vergeht beinahe kein Tag, an dem nicht ein Kunde zu uns kommt, weil er endlich etwas Besonderes haben will, etwas Originelles, Authentisches. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich weiß nicht, ob es langfristig unser Problem ist, wenn so mancher Mitbewerber bei Großaufträgen einen Preis anbietet, der nicht kostendeckend ist.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Meine Mitarbeiter kommen aus meinem Bekanntenkreis, waren beim Eintritt in die Firma jung und wachsen mit dem Unternehmen mit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das Betriebsklima ist sicher sehr gut, die Arbeit macht Spaß, wir unternehmen viel gemeinsam und gehen gelegentlich auf eine sogenannte Dienstreise, wo wir beim Raften, Snowboarden oder Schifahren unseren Spaß haben. Das schweißt schon zusammen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken definiere ich mit drei Schlagworten: Flexibilität, Kreativität und Teamgeist.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir haben längst aufgehört, uns mit unseren Mitbewerbern vergleichen zu wollen. Wir kehren vor unserer eigenen Tür und trachten danach, unsere Kunden glücklich zu machen. Dann kommt auch der Erfolg. Sich Gedanken über die Mitbewerber zu machen, ist reine Zeitverschwendung und kostet nur Nerven. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich beobachte oft Jungunternehmer, die sich zunächst ein neues Auto kaufen, edle Visitkarten und goldenes Briefpapier, ohne über die Finanzierung nachzudenken. Mein Tip ist: man sollte zunächst viel Erfahrung sammeln, bevor man sich in die Selbständigkeit wagt. Ich selbst habe viele Jahre damit verbracht, sämtliches Know-how in mich aufzusaugen, bevor ich das Gefühl hatte, daß ich es auf selbständiger Basis nicht nur schaffen, sondern sogar besser machen kann. Jahrelanges Kontakteknüpfen spielt in dieser Hinsicht oft eine entscheidende Rolle.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Dieses Jahr möchten wir die Firma gut über die Runden bringen, nächstes Jahr wollen wir eine Halle mit einer Lackierkabine zubauen, und mit 40 möchte ich ein kleines Ferienhaus in Florida besitzen.
Ihr Lebensmotto?
Hard working, good looking!