Zum Erfolg von Henrik Wøhlk
Was ist für Sie Erfolg?
Das hängt von der eigenen Zielsetzung ab. Ich hatte keine so genaue Zielsetzung, sondern Glück.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, ich hatte eine erfolgreiche Karriere, so würden das auch Kollegen sehen.Wie sieht Sie Ihr Umfeld? Man schreibt mir Loyalität, Pflichtbewußtsein, Offenheit und Entschlußfreudigkeit zu.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, ins Außenministerium zu gehen, fiel deshalb, da mein Schwiegervater Diplomat war.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Nicht notwendigerweise. Ich hatte wohl Ambitionen, nicht aber eine genaue Zielplanung.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich besitze das Talent, auch schwierige Dinge schnell zu durchschauen, den Kern des Problems zu erkennen. Wichtig ist auch ein gutes Verhältnis zu Kollegen, alle gleich zu behandeln, Offenheit, Korrektheit und entsprechende Führungsqualitäten.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Meine Stärke auf Sekretariatsebene liegt im policy making, daher sind meine Positionen auch fast immer von diesem Charakter gekennzeichnet.Warum wurden Sie für diese Position ausgewählt? Ich wurde im Außenministerium bewertet und man stellte fest, daß man mich in unterschiedlichen Positionen - auch für diese - einsetzen kann.Was ist für Erfolg hinderlich? Menschenführung. Wenn die nicht klappt, ist das nachteilig.Welche Rolle spielt die Familie? Meine Familie, besonders meine Frau, ist an meinem Erfolg ganz wesentlich mitbeteiligt, da sie mich stets unterstützte und für mich die Arbeit aufgab. Das half mir insofern, als man in diesem Beruf ständig reisen und öfter übersiedeln muß.Welche Rolle spielen Mitarbeiter? Ich bilde gern Teams, in denen Probleme besprochen werden können, daraus kann man sehr viel lernen.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Wir sind in ständigem Kontakt, besprechen und diskutieren die generelle Situation ebenso wie die Aufgaben. Lösungsmöglichkeiten werden gemeinsam erarbeitet.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Ich hatte in meiner Karriere nur eine einzige Niederlage, als ich im Ministerium unterschiedliche Auffassungen in Führungsfragen mit dem Minister hatte. Deswegen wechselte ich von der Position des Generalsekretärs in Kopenhagen zu der des Botschafters in Wien. Obwohl dies keine Auswirkung auf meine Karriere hatte, sah ich es doch psychologisch als Niederlage. Da ich jedoch die Unterstützung der Kollegen für meine Ansicht hatte, war das letztlich keine große Niederlage, sondern eher eine Überraschung.
Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich bin sportlich, spiele Tennis, wandere, lebe vernünftig und führe ein gutes Familienleben. Meine Arbeit habe ich sehr gern und ich genoß jede meiner Positionen.Was sind
Ihre Ziele?
In fünf Jahren gehe ich in Pension, habe in meinem Leben viel erreicht und bin in Beruf und Privatleben erfolgreich und glücklich.Bekommen Sie Anerkennung? Ja, für meine Arbeitspläne, die wir für das jeweils kommende Jahr erstellen müssen und die Arbeitsreports bekam ich regelmäßig viel Anerkennung für die geleistete Arbeit. Haben Sie noch eine
Anmerkung zum Erfolg?
Ich hatte Glück, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Das kann man nur bedingt steuern, in diesem Beruf noch viel weniger als in der Privatwirtschaft.