Zum Erfolg von Christoph Luznik
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich messe Erfolg an finanziellen Tatsachen, weil ich für meine Familie und mich etwas schaffen möchte. Erfolg hat aber für mich auch einen sozialen Charakter. Geprägt durch das Unternehmen arbeite ich sehr gerne in einem Team und habe mir zur Aufgabe gemacht, auch andere Menschen zum Erfolg zu führen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Innerhalb Österreichs habe ich bei AWD eine der schnellsten Managerkarrieren geschafft. Ich hege aber noch große Wünsche und werde mich erst als richtig erfolgreich sehen, wenn ich diese Ziele erreicht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das perfekte Erlernen einer zweiten Sprache (Englisch) hat sich sehr positiv auf meinen beruflichen Werdegang ausgewirkt. Ausschlaggebend war auch mein Mut, bewährte Systeme und die Komfortzone zu verlassen. Ich bin aufgeschlossen, arbeite sehr viel, agiere leistungsbezogen, bin aber trotzdem immer meiner persönlichen Linie treu geblieben. Das heißt, ich bin nach wie vor ein Mensch mit vielen Emotionen und schätze die Menschlichkeit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine wichtige Entscheidung traf ich 1997, als ich die gut dotierten Angebote von Bene Büromöbel (Vertriebsleitung) und dem Kapfenberger Krankenhaus (wirtschaftliche Geschäftsführung) ausschlug und bei AWD tätig wurde. Diese Entscheidung traf ich, obwohl ich bei AWD ohne Fixum und ohne Kundenstock startete. Mir war wichtig, etwas zu beginnen, das mir hundertprozentig Spaß macht.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich muß realistisch feststellen, daß es nur noch selten möglich ist, sich durch Originalität erfolgreich hervorzuheben. Aber ich bin auch davon überzeugt, daß bei der Imitation einer Idee durch die eigene Art der Umsetzung wieder Originalität einfließt. Ich bin aber kein Erfinder und mache nichts, das es nicht schon gibt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meinen Eltern bin ich dankbar, daß sie mir meine Ausbildung ermöglichten, obwohl dies für sie finanziell nicht leicht war.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es gibt bei der AWD ein System des Auswahlverfahrens, um Bewerber typgerecht zuordnen zu können. Kriterien für unser Berufsbild sind ein nach außen orientiertes Auftreten, Kommunikationsfähigkeit und Ehrlichkeit. Fachliche und verkaufstechnische Ausbildung können bei uns erworben werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehe auch nach sieben Jahren sogar mit gesteigerter Begeisterung meiner Arbeit nach, und diese Motivation überträgt sich auf die Mitarbeiter. Ich versuche, der Coach meiner Mitarbeiter zu sein, damit auch sie sich etwas Eigenes schaffen können.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Hauptaufgabe liegt darin, Kunden unabhängig in finanziellen Angelegenheiten zu beraten, das heißt, bestehende Verträge zu optimieren oder finanzielle Konzepte zu erstellen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Neutral! Der Mitbewerb hat oft das Thema, daß Mitarbeiter nebenberuflich tätig sind. In diesem Beratungsgeschäft ist die Vollbeschäftigung unabdingbar, um den Kunden mit der nötigen Professionalität hilfreich sein zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ohne meiner Frau im Hintergrund, die die Familie managt und mich auch noch zusätzlich unterstützt (Marketing und Kundenveranstaltungen), wäre mein Erfolg nicht möglich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate dazu, eine Beschäftigung zu suchen, von der man begeistert ist und bei der die Perspektive gegeben ist, daraus etwas machen zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe mir ein Bündel an Zielen definiert, die ich im Endeffekt alle erreichen möchte. Beruflich möchte ich in den nächsten Jahren eine eigenständige Direktion aufbauen und somit direkt der Geschäftsführung unterstellt sein. Dazu kommen soziale, bildungstechnische und private Ziele, die mein Leben abrunden.
Ihr Lebensmotto?
Man muß sich selbst lieben, damit man andere lieben kann.