Zum Erfolg von Heidemaria Schwaiger-Lemmerer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, persönlich etwas zu erreichen und zu schaffen. Es ist eine gewisse Genugtuung, wenn man seine Ziele erreicht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich führe jetzt seit 14 Jahren den Betrieb erfolgreich. In dieser Zeit hat sich die Zimmeranzahl verdoppelt, zweimal wurde der Betrieb ausgebaut, aufgestockt und zugebaut. Auch Küche und Fenster wurden in dieser Zeit erneuert, wir haben also große Investitionen vorgenommen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ziele zu haben und diese durch meinen persönlichen Einsatz und die Unterstützung der Familie zu erreichen. Sicher auch meine Investitionsfreudigkeit, denn durch die Umbauten ist es uns jetzt möglich, Busse unterzubringen und große Hochzeiten auszurichten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen sind die Würze des beruflichen Alltags. Ich suche immer wieder neue Herausforderungen, sie sind sozusagen mein Antrieb. Ich bin außerhalb des Betriebes auch noch als Pfarrgemeinderat und im Tourismusverband tätig.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Heute nicht mehr, aber als ich den Betrieb mit 29 Jahren übernommen habe, durchaus. Als junge Frau hat man es schon schwerer, ernst genommen zu werden.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
In meiner Branche ist es besonders wichtig, ein Original zu sein, mit Imitation stößt man bald an seine Grenzen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Das war meine Mutter, sie hat den Betrieb vor mir geführt. Generell haben mich mein Mann und meine Familie immer unterstützt und begleitet. Ich bin außerdem ein sehr gläubiger Mensch, und der Glaube hat mir bis jetzt immer den richtigen Weg gezeigt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine ganz wichtige Rolle, im Gastgewerbe ist man nur als Team erfolgreich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir sind eigentlich ein Familienbetrieb, auch die Mitarbeiter gehören zur Familie. Seit ich den Betrieb führe, sind zwei Mitarbeiterinnen in Pension gegangen, das ist in meiner Branche sehr selten. Ich versuche den Mitarbeitern als Vorbild mit gutem Beispiel voran zu gehen, ich bin mir selbst auch für keine Arbeit zu schade.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis. Wir sind offiziell ein Drei-Stern-Betrieb, mit unserer Ausstattung aber eigentlich ein Vier-Stern-Betrieb. Da wir jedoch nicht unbedingt in einer Fremdenverkehrsgegend ansässig sind, könnten wir mit einem höheren Preisniveau nicht überleben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die ersten zehn Jahre hatten wir kaum freie Tage, inzwischen machen wir eine Woche Urlaub im Jahr. Da meine Tochter bereits im Betrieb mitarbeitet, ist das möglich. Der Betrieb geht vor, ohne einen verständnisvollen Partner und eine Familie, die dazu steht, wäre das allerdings nicht möglich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für Seminare und Kurse bleibt kaum Zeit, ich informiere mich häufig über das Internet und über Fachliteratur.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Was man macht, sollte man mit vollem Einsatz machen. Mein Wunschberuf war auch ein anderer, ich hätte gerne als Einzelhandelskaufmann gearbeitet. Es hat sich aber anders ergeben, und so sollte jeder versuchen, das Beste aus seiner Situation machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, daß sich die Investitionen lohnen und das Haus belastungsfrei wird.