Zum Erfolg von Michael Steinlechner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg liegt in einer Arbeit, die man zu 90 Prozent gerne macht und von der man erst trotzdem und dann erst recht leben kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin zufrieden, sehe mich aber erst am Beginn meiner Karriere.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war der Mut, trotz meines Alters den Weg in die Selbständigkeit zu wagen. Andererseits ist meine Jugend eine wichtige Voraussetzung für die Bedienung unserer Zielgruppe.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Als junger Unternehmer lerne ich durch erfahrene Geschäftspartner. Mein früherer Arbeitgeber bei den Tiroler Bezirksblättern, Herr Otto Steixner, und mein jetziger Geschäftspartner, Herr Alfred Schmid, waren und sind mir Vorbilder.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Kreativität und die Belastbarkeit meiner Mitarbeiter tragen wesentlich zum Gelingen unseres Magazines bei.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Besonderen Wert lege ich auf hohe fachliche Qualifikation, Teamfähigkeit und menschliche Qualitäten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In der Zeitungsbranche ist der Arbeitsaufwand nicht gleichmäßig verteilt. Wir erscheinen 14-tägig, dadurch ergeben sich sehr stressige Zeiten vor und nach Redaktionsschluß. In dieser Zeit arbeiten wir alle unter permanentem Druck, mit großem Einsatz und hohem Zeitaufwand an der Fertigstellung. Das Erscheinen des Magazins und das daraus resultierende Feedback sind die beste Kompensation und Motivation für den überdurchschnittlich hohen Arbeitsaufwand.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Wir sind ein gutes Team mit einem freundschaftlichen Umgang untereinander, meine Entscheidungen werden respektiert.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Mit dem Stadtmagazin 6020 bieten wir ein vierzehntägiges Gratismagazin für Innsbruck. Spannender Inhalt, ansprechende Optik und ein etwas anderer Vertriebsweg unterscheiden uns von unseren Mitbewerbern. Wir vertreiben unser Magazin hauptsächlich über Verteilerboxen, die an Bushaltestellen im gesamten Stadtbereich angebracht sind. Dadurch erreichen wir den Kunden direkt, ohne Streuverlust. Unsere Zielgruppe sind junge Menschen. Wir finanzieren uns über Werbeanzeigen bei einer Auflage von 40.000 Stück. Ein ausgewogener Mix an Beiträgen wie einer Coverstory, spannenden aktuellen Themen, humvorvollen Beiträgen, Hintergrundreportagen, Portraits, einem Veranstaltungskalender und vieles mehr tragen dazu bei, daß sich unsere Boxen rasch leeren. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Im Stadtgebiet Innsbruck gibt es keine Mitbewerber für unsere Zielgruppe der 18- bis 38-jährigen und allen, die im Kopf jung geblieben sind. Dies bestätigen auch Statistiken und Meinungsumfragen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Arbeitstag beträgt zeitweise bis zu 14 Stunden täglich. Die einzige Möglichkeit, das Verständnis des Partners zu erlangen, ist, daß dieser auch im Betrieb beschäftigt ist. In meinem Fall ist dies glücklicherweise so.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterentwicklung ist mir für mich und meine Mitarbeiter sehr wichtig.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Idealismus, Leidenschaft, Risikobereitschaft, Geschäftssinn, Demut und viel Zeit sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Selbständigkeit. Wenn nur ein Aspekt davon fehlt, sollte man sein Glück besser in einem Angestelltenverhältnis suchen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Verdichtung des Vertriebsnetzes in Innsbruck und die Ausdehnung unseres erfolgreichen Modells auf weitere größere Städte in Österreich sind Ziele für die nächsten Jahre.
Ihr Lebensmotto?
Wenn Dein tagtägliches Handeln so beschaffen ist, daß es dich erfüllt, gehörst Du zum kleinen Schlag der glücklichen Menschen.