Zum Erfolg von Kurt Riemer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, in der Lage zu sein, eine Vision oder ein Ziel zu verwirklichen. Erfolg muß zuerst im Kopf passieren.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, da ich in meinem Beruf anerkannt bin und weiterempfohlen werde. So erhalte ich auch aus meinem Umfeld diese Wahrnehmung bestätigt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einsatzfreude. Ich stecke mir Ziele und überlege immer wieder, was für mich eine Herausforderung darstellt. Vor allem betrachte ich die Dinge ganzheitlich, also nicht nur rationell, sondern auch die emotionale und intuitive Seite. Dazu muß man locker sein und darf nicht zu sehr im Tagesstreß stehen. Dann passieren die intuitiven Zufälle, die oft viel an Zeit sparen, die bei strukturiertem Vorgehen nötig wäre. Ich betrachtete den Aspekt des Lernens immer schon als Hobby und konnte daher mein Lieblingsgebiet zu meinem Beruf machen. Zunächst absolvierte ich die Ausbildung zum diplomierten Mentaltrainer mit einer Schweizer Methode, die aus dem Spitzensport kommt. Als zweiten Schritt ließ ich mich dann als Trainer ausbilden. Erst danach wurde ich ernsthaft in meinem neuen Beruf tätig. Meine Ausbildung als Betriebswirt erachte ich auch als wichtigen Bestandteil meiner heutigen Arbeit, da ich die Probleme der zu coachenden Manager selbst erlebt hatte. Ich war mir meiner Verantwortung immer bewußt und wende daher nur ethisch korrekte Methoden an, die ich vor mir selbst auch verantworten kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Da meine Eltern nicht in der Lage waren, Lob auszusprechen, konnte ich mir erst meines Erfolges bewußt werden, als ich meine Frau kennenlernte. Ich war zu dieser Zeit gerade 18 Jahre alt, meine heutige Frau 16. Sie verstand es, positive Rückmeldungen zu geben, die mir sehr halfen, mir positive Gefühle bewußt zu machen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich bin der festen Überzeugung, daß für mich beruflich und persönlich sehr vieles einfacher wurde, als ich meine Frau Marion kennenlernte und dadurch Energie und Selbstvertrauen erhielt. Sehr prägend war für mich als zehnjähriges Kind, als mein Großvater starb und ich mir der Tragweite dieses Verlustes bewußt wurde. Er war ein Mensch, der sehr viel arbeitete, jedoch jede freie Minute nützte, um sich mit mir zu befassen. Er gab mir sehr große Werte mit auf meinen Weg, und ich frage mich auch heute noch in gewissen Situationen, wie er bei der Lösung einer Aufgabe vorgehen würde.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Schönste ist für mich, wenn meine Klienten sich freuen und zufrieden sind oder mich auch an neue Klienten weiterempfehlen. In der Wirtschaftskammer bietet man mir immer neue Funktionen an, was natürlich auch ein Zeichen ist, daß man meine Arbeit schätzt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Mentaltraining ist ein freier Beruf, daher gibt es sehr gute, gute und auch sehr kurzsichtige Trainer. Die Letztgenannten irritieren unser Image, und daher ist es für Ratsuchende nicht leicht, den passenden Trainer zu finden. Mentaltraining geht von Visionen und Vorstellungen aus, und es werden immer wieder zwar sehr wirksame, jedoch ethisch äußerst bedenkliche Methoden angeboten. Dies ist jedoch auch für mich persönlich immer wieder ein Gefahrenpunkt. Ich schaue mir meine Klienten genau an, ob sie nicht zu jenem Menschenschlag gehören, der - egal zu welchem Preis - nur schnell erfolgreich werden möchte. Welche sind die Stärken Ihrer Praxis? Ich verfüge über sehr viel Erfahrung, Kreativität und einen guten Mix an Methoden und gehe auf meine Klienten sehr individuell ein. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Mein Verhalten den Mitbewerbern gegenüber ist von Wertschätzung und Anerkennung geprägt.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mir ist der Ausgleich zwischen Beruf und Familie sehr wichtig, in welchem ich auch einen sehr wesentlichen Teil meines Erfolges sehe. Meine Familie spielt eine sehr große Rolle, um Rückhalt, Liebe, Wärme und Anerkennung zu bekommen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß sich Ziele überlegen, realisierbare Schritte setzen, den Weg zum Ziel visualisieren und dann konsequent daran arbeiten, um dorthin zu gelangen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, meine Einstellung und Geisteshaltung weiterzugeben und anderen bei der Suche nach Lösungen behilflich zu sein.
Ihr Lebensmotto?
Immer in Bewegung bleiben, sich geistige Flexibilität und Spielraum bewahren, niemals statisch sein. Wenn etwas gerade nicht geht, es eben von der Maschek-Seite versuchen - maschek heißt auf ungarisch anders.