Zum Erfolg von Günter Urbanitsch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich nur ein Randprodukt, ich war immer nur auf der Suche nach dem Richtigen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe geschafft, was ich schaffen wollte und sehe mich daher als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Man sagt mir eine gewisse Sturheit nach, ich habe Ausdauer und gesundes Selbstvertrauen. Ich bin innerhalb der Branche sehr bekannt, und das hat mir auch sehr geholfen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe davon aus, daß es für jedes Problem eine Lösung gibt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgreich fühlte ich mich als Unternehmer ab dem Zeitpunkt, als ich die ersten Vertretungsverträge für Airlines mitunterschrieben habe.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Weg in die Selbständigkeit war eine ebenso erfolgreiche Entscheidung wie jene, einen Vertrag mit einer Airline wieder zu kündigen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich zählt die Originalität, nicht die Imitation.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau hat mich bestärkt, mich selbständig zu machen, hat sich finanziell am Unternehmen beteiligt und mitgearbeitet. Ohne sie wäre ich nicht so weit.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Fast täglich rufen Menschen an, weil sie wissen, daß ich Lösungen für Transporte zu den exotischsten Destinationen finde.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Größere Airlines, die ebenfalls direkt Frachtraum verkaufen, schlucken das Roadpricing und verschachteln es in den Verlusten ihrer Firmengeflechte. Kleinere Unternehmen können das nicht tun.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter repräsentieren die Firma so wie ich, ich kann nicht alles selbst erledigen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich nehme Mitarbeiter auf, die ich aus dem Speditionsgewerbe kenne und von denen ich weiß, daß sie verläßlich sind und die richtige Einstellung zur Arbeit haben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche eine Vorbildfunktion einzunehmen, lasse ihnen aber auch viel Freiraum.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin kein Morgenmensch. Ich brauche etwa eine halbe Stunde, um mich zu akklimatisieren. in dieser Zeit bin ich unansprechbar und launisch, aber meine Mitarbeiter respektieren das.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben gute Kontakte und ein breit gefächertes Sortiment an Airlines und Destinationen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das gelingt mir sehr gut. Wir frühstücken gemeinsam und ich bringe meinen Sohn in den Kindergarten. Meine Frau arbeitet halbtags und ich etwa 60 bis 70 Stunden in der Woche.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wer sich selbständig machen will, soll das Risiko abwägen und den Mut finden, den ersten Schritt zu tun. Weiters muß gerade ein Jungunternehmer darauf achten, finanziell keine zu großen Einbußen hinnehmen zu müssen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe einen Großteil der Ziele erreicht, die ich als Jugendlicher hatte. Nun möchte ich mich schrittweise zurücknehmen, mit dem Ziel, meinem Sohn etwas zu hinterlassen und ihm die finanziellen Möglichkeiten für die Ausbildung, die er sich einmal vorstellt, zu geben. Ich selbst möchte einen geruhsamen, finanziell abgesicherten Lebensabend genießen.