Zum Erfolg von Markus Amerhauser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich lebe in einer sehr ländlichen Region in Oberndorf. Jeder kennt jeden, und wenn jemand erfolgreich ist, wird ihm im Ort ein gewisses Ansehen zuteil. Dies ist sicher vorteilhaft für die Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit. In jedem Fall bin ich davon überzeugt, daß man für seinen Erfolg auch etwas tun muß.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich verfügte auch schon in jungen Jahren über einen enormen Ehrgeiz. Nachdem ich von meinem Lehrbetrieb, einem kleinen Fachhändler, gekündigt wurde, wollte ich mir selbst etwas beweisen. Das war gewissermaßen meine Antriebsfeder für neue Herausforderungen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich war sehr jung, als ich die Funktion des Geschäftsführers übernahm. Damit verspürte ich Bewunderung, nicht nur von meinen nahen Angehörigen, sondern auch von Bekannten und Freunden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt der Geschäftsübernahme fühlte ich mich in meinen Entscheidungen bestätigt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich denke, es war vor allem die Entscheidung der Berufswahl, die ich richtig getroffen habe. Zielstrebigkeit, Risikobereitschaft und der Umgang mit Menschen wurde mir bereits durch die Erziehung im Elternhaus näher gebracht, was die Grundbausteine für den Mut zur Eigenständigkeit waren.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Es gibt in unser Firma sicher grundsätzliche Linien, die verfolgt werden. Jedoch wird den Geschäftsführern stets die individuelle Freiheit gelassen, auf örtliche Gegebenheiten spontan einzugehen. Es ist jede Region mit Eigenheiten besetzt, die man berücksichtigen muß. Deshalb denke ich, daß beides wichtig ist: man sollte selbst kreativ zu sein, aber auch aus guten Beispielen lernen bzw. sich an Vorbildern orientieren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, mein Vater, Friedrich Amerhauser. Er arbeitet als Prokurist sowie als Bürgermeister einer kleinen Gemeinde und hat mir damit stets vorgelebt, wie man an Dinge herangehen soll.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre Anerkennung durch Mitarbeiter und die Vorgesetzten, die meine Handlungen im Betrieb täglich als positiv bestätigen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das große Problem ist wie überall das Preisdumping der Konkurrenz. Im Zuge unserer Wegwerfgesellschaft setzen die Menschen zunehmend auf Quantität und achten auf das Geld. Qualität und unsere gute fachliche Beratung erfahren deshalb leider oft nicht den notwendigen Stellenwert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe viele Freunde in der Branche, teilweise auch Menschen, die wesentlich älter sind als ich. Ich glaube, viele fragen sich, wie es für mich möglich war, es so früh geschafft zu haben. Anfangs war ich selbst noch unsicher, doch dies war legitim, und ich erfuhr Akzeptanz. Meine Unruhe hat sich gelegt, und mit der Zeit wächst man hinein und bekommt ein sicheres Gefühl, das wirklich Richtige zu tun. Auch das wird von der Umwelt wahr genommen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich denke, sie haben einen sehr großen Anteil am Erfolg. Im Betrieb herrscht ein Miteinander.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich glaube zu erkennen, ob jemand wirklich arbeiten möchte oder nicht, diese Intuition ist notwendig. Selbstverständlich steht an gleichrangiger Stelle auch die entsprechende Qualifikation des Bewerbers. Bei uns gibt es zwar eine Probezeit, oftmals bemerkt man aber erst viel später, ob der Mitarbeiter sich wohlfühlt und wirklich gut arbeitet oder nicht.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin sicher kein typischer konservativer Chef, dafür haben wir zu junges Personal. Ich denke, ich erreiche mit meinem Wesen eine gute Akzeptanz, es herrschen eine angenehme Atmosphäre und ein gutes Klima in der Firma. Wir arbeiten freundschaftlich als Kollegen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite zwar oft mehr als 38 Stunden in der Woche, jedoch habe ich mittlerweile gelernt, mir auch Auszeiten zu nehmen. Diese fülle ich dann mit den liebevollen Emotionen meiner Familie oder tanke neue Kraft bei sportlichen Aktivitäten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Da sich in unserer Brache sehr viel bewegt und stets Neues auf den Markt kommt, lese ich generell viel Fachliteratur. Darüber hinaus bietet uns die Zentrale die besten Möglichkeiten, auch Seminare und diverse Weiterbildungsmaßnahmen zu nutzen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich denke, heute ist der Wille das Wichtigste, um etwas zu erreichen. Einen Traumjob zu finden ist nicht einfach, deshalb sind der Spaß an der Arbeit, Zielstrebigkeit sowie Wille und Eigenmotivation wesentlich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine berufliche Arbeit füllt mich derzeit aus, jedoch arbeite ich stets daran, alles am Laufen zu halten. Ich habe auch schon an die Herausforderung gedacht, die Position des Gebietsverkaufsleiters anzustreben. Kommt Zeit, kommt Angebot oder Lösung - man wird sehen! Privat möchte ich ein Haus bauen und irgendwann auch Kinder haben.
Ihr Lebensmotto?
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!