Zum Erfolg von Leopold Wiebogen
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich persönlich bedeutet Erfolg Zufriedenheit mit dem, was man bereits erreichen konnte, und immer ein noch etwas höheres Ziel anzustreben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich. Ich konnte meine Ziele erreichen und führe ein glückliches Familienleben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß die Art, wie ich mit anderen Menschen umgehe, dazu führt, daß ich Erfolg ernte, wohin ich auch komme. Ich kann auf meine Mitmenschen zugehen und lasse sie auch auf mich zukommen. Ich bin zugleich konziliant und bestimmend. Ich denke, ich bin in gewisser Weise ein Alphatier.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Jede Herausforderung ist für mich ein Ansporn, sie zu meistern. Daher begegne ich Herausforderungen sehr engagiert.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach meinem ersten bestandenen Rigorosum fühlte ich mich zum ersten Mal erfolgreich. Nach dem Abschluß der Studiums - ich konnte es in neuneinhalb Semestern absolvieren - fühlte ich mich wieder richtig erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich denke, mein Entscheidung, Arzt zu werden, war eine ganz wichtige für mein späteres Leben.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich halte Originalität für besser, weil Imitation keinen Fortschritt bedeutet. Man sollte alles Vorhandene ständig hinterfragen und nicht stur nachahmen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Volksschullehrer und der Pfarrer ermöglichten mir nach den ersten drei Mittelschuljahren in Ried den Eintritt in eine Linzer Eliteschule. Durch diesen Schulwechsel wurde mein späteres Leben geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre tägliche Anerkennung durch zufriedene Patientinnen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich bin der Meinung, daß der Neid und das Mißtrauen unter den Ärzten ein bisher ungelöstes Problem darstellen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, ich werde von meinen Mitmenschen sehr positiv gesehen. Teilweise ist mein Führungsstil in meiner Tätigkeit als Chorleiter zwar umstritten, doch im allgemeinen bin ich zufrieden mit meinen Leistungen in dieser Funktion. Als Arzt erfahre ich große Wertschätzung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine beiden Mitarbeiterinnen sind immens wichtig für mich, da sie für den guten Ruf meiner Praxis mitverantwortlich sind.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die größte Stärke meiner Praxis ist der gute Kontakt zu den Patientinnen, die sich bei mir gut aufgehoben fühlen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Prinzipiell verhalte ich mich meinen Mitbewerbern gegenüber freundlich und versuche, sie nicht so zu behandeln, wie manche von ihnen sich mir gegenüber verhalten: Ich hege keinen Neid und versuche, meine Kollegen zu verteidigen, wenn es möglich ist.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau arbeitet seit mittlerweile 17 Jahren in meiner Praxis mit, was ich als großen Vorteil empfinde, weil wir uns sehr gut verstehen. Die Kinder sind bereits erwachsen und außer Haus, und so funktioniert die Koordinierung von Beruf und Privatleben optimal.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende ungefähr 14 bis 16 Tage im Jahr für Seminare, die mir immer viel Spaß machen und sehr interessant sind. Natürlich lese ich auch ständig Fachliteratur. Ich nahm mir vor, jedes Jahr mindestens eine Prüfung auf irgendeinem Gebiet - es muß nicht medizinisch sein - abzulegen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Als Rat gebe ich mein eigenes Lebensmotto weiter: Seid konziliant und bildet euch fort!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Hauptziel, nämlich eine Praxis ohne Kassenverträge, konnte ich bereits erreichen. In Zukunft möchte ich mich medizinisch noch weiter verbessern, mein zweites Ziel ist es, gesund zu leben, damit ich meinen Beruf noch lange ausführen kann. Ein drittes Ziel ist es weiters, noch mehr Zeit für mich und meine Frau zu haben.