* Mag. Walter Vogelweider
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Walter Vogelweider
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Kunstgewerbeschule in Graz, war in meiner Sturm-und-Drang Zeit als Grafiker und Fotograf tätig, gestaltete Objekte und betätigte mich in vielerlei Hinsicht künstlerisch. Anschließend besuchte ich die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz, wo ich die Ausbildung zum Bühnenbildner mit Auszeichnung abschloß. Während des Studiums war ich Studentenvertreter und Assistent an der Hochschule. In der Zeit seit 1988 gestaltete ich Bühnenbilder, Dekorationen, Ausstellungen, Objekte und Installationen für rund 100 Produktionen, darunter Bühnenbilder für die Wiener Festwochen, das Theater in der Josefstadt, das Volkstheater Wien, das Festspielhaus St. Pölten, das Donaufestival Niederösterreich, den Carinthischen Sommer Ossiach, das Landestheater Innsbruck, das Ensemble Theater Berlin, das Renaissance Theater Berlin, das Staatstheater Saarbrücken, die Ruhrfestspiele Recklinghausen, die Stadttheater in Aachen und Bremen sowie die Sommerfestspiele Stockerau und Amstetten. Gemeinsam mit Thomas Brezina gestaltete ich einen Erlebnispark, entwarf Objekte und Installationen für die Erste Bank, das Alte AKH sowie diverse Events und Großveranstaltungen wie die Print Oscar Gala und das Vöstival, die Ausstellung Forum Alpbach und mehrere Landesausstellungen. Im Zuge meiner Tätigkeit arbeitete ich mit Persönlichkeiten wie Mikis Theodorakis, Ennio Morricone, Joe Zawinul, Peter Ustinov, Renato Zanella, dem Vienna Art Orchester u.v.a. Seit 2000 arbeite ich nun im Rahmen der KEG, die ihre beiden Standbeine einerseits im Kultur- und Theaterbetrieb, andererseits in der Wirtschaft (z.B. Zusammenarbeit mit Werbeagenturen und Beteiligung an Architekturausschreibungen) hat, wodurch sich gewisse Vorteile und Synergien ergeben.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Walter Vogelweider
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, zu spüren, daß ich mich meinen Visionen nähere, Zufriedenheit mit meinen Aufträgen zu erlangen und in meiner Mitte zu sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich hoffe es - diese Frage ist, wie wenn man einen Fisch fragt, ob er weiß, daß er im Wasser schwimmt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Viele sagen: einen 'Vogelweider' erkennt man sofort, und ich weiß bis heute nicht, was sie damit meinen. Ich kann von mir nur sagen, daß ich eine unheimliche Präzision sowohl im Gedanken als auch in der Umsetzung entwickle, zuverlässig und flexibel bin. Entscheidend ist auch das handwerkliche Know-how. Im Gegensatz zu vielen Designern, die lediglich gute Entwürfe liefern, kann ich diese auch in die Realität umsetzen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Erfolgsgefühle kommen mit dem Alter und der Erfahrung. Es gibt immer wieder Projekte, mit denen man mehr oder weniger zufrieden ist. Nachdem ich 1991 in Wien eine erste kleine Produktion betreut hatte, übernahm Otto Schenk so etwas wie eine Mentorenrolle für mich. Im Anschluß arbeitete ich für die Wiener Festwochen und erhielt zahlreiche weitere Aufträge, die ich als Erfolge ansah.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich ist Originalität bzw. Authentizität der einzig gangbare Weg, denn ich stehe und falle mit meiner eigenen Qualität. Ich könnte fremde Arbeiten gar nicht umsetzen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Zum Bühnenbild kam ich durch Martin Zehetgruber, einen deutschen Bühnenbildner, und einige Zeit hindurch war der Bühnenbildner Robert Wison so etwas wie ein Vorbild für mich. Heute interessiert mich die Lebens- und Arbeitsweise des Verpackungskünstlers Christo. Ich finde es spannend, wie er seine Projekte gemeinsam mit seiner Frau selbst finanziert.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Personen im Hintergrund einer Produktion wie Dekorateure, Kostümverantwortliche und Bühnenbildner, etc., erfahren natürlich nicht dieselbe öffentliche Anerkennung wie die Darsteller, für mich besteht die Anerkennung aber in erster Linie darin, daß man mich wieder beauftragt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Über die Probleme der Kunstwelt, in die auch die Politik hineinspielt, könnte man ein eigenes Interview führen. Generell ist das Land an sich ein Problem: Ideen können in Österreich und Deutschland weniger schnell realisiert werden als anderswo. Ein großes Problem ist die Wirtschaft als Partner der Kunst und die Selbstverständlichkeit, wie der Staat als Zahlender, als Melkkuh behandelt wird.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Meine Stärken sind das Konzeptionelle und das philosophische Gerüst.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel liegt darin, mehr Zeit für mich zu haben. Zeit ist kostbarer als Geld. Ich schöpfe meine Kraft daraus, in einem mir vertrautem Raum zuzusehen, wie sich Dinge im Sonnenuntergang ändern, um danach die Dunkelheit auf mich wirken zu lassen.
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