Zum Erfolg von Wolfgang Pulkert
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn man rückblickend sieht, daß aus einem Projekt etwas Positives geworden ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich mein Leben betrachte, würde ich durchaus sagen, daß ich einiges erreicht habe.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe mein Basiswissen in der Praxis erworben, daher weiß ich sehr genau, was möglich ist, muß mich nicht auf Aussagen anderer verlassen und kann aufgrund meiner Erfahrungswerte den Mitarbeitern effiziente Hilfestellung geben. Ich bleibe ständig an der Basis, um die Stimmung zu erfassen. Andererseits kann ich so auch in der Chefetage klar kommunizieren, wenn das Personal an seine Grenzen stößt, und praxisgerechte Vorschläge unterbreiten. Obwohl meine Ehrlichkeit meiner Karriere kurzfristig nicht immer förderlich war, halte ich daran fest und verspreche nie Unmögliches.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich bedenke bei meinen Entscheidungen, wie das Resultat sein wird, vor allem aber, welche Risiken sie bergen und wie ich damit umgehen könnte. Wenn ich aufgrund von Erfahrungswerten die Resultate und die Risiken abschätzen kann, fällt es mir leicht, schnell zu entscheiden. Wenn ich etwas nicht einschätzen kann, hole ich Rat ein. Oftmals frage ich dann meine Frau, die mir vielleicht nicht die Lösung sagt, mich aber auf den richtigen Weg bringt. Frauen denken etwas anders, und durch dieses Querdenken bekommt man oft einen neuen Impuls.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vorbild war der Küchenchef im Hotel Sacher, der heutige Hr. Dir. Hofrat Prof. Franz Zodl, der es verstand, die Mitarbeiter mit Humor zu motivieren.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung, die mit der Gießkanne bei einer Veranstaltung verteilt wird, kann ich nicht leiden. Mir ist ein ehrliches, persönliches Wort lieber, und ich gebe solche Anerkennung gerne an meine Mitarbeiter weiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege Wert auf Ehrlichkeit und Loyalität. Wenn mit einem Mitarbeiter etwas nicht stimmt, suche ich die Schuld zuerst bei mir, denn dann war ich bei der Auswahl nicht sorgsam genug.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das Unternehmen ist von der Philosophie des Ordens, für den Nächsten da zu sein, geprägt, wobei die schwierige Gratwanderung zur Wirtschaftlichkeit gemeistert werden muß. Im übrigen versuchen wir in einer vielfältigen Angebotspalette den Kunden die bestmögliche Qualität nach deren Wünschen gepaart mit ernährungsmedizinischen Grundsätzen zu liefern. Auch dabei muß man versuchen, einen Konsens zu finden. Natürlich berücksichtigen wir die unterschiedlichen Einzelbedürfnisse und Diätpläne und arbeiten nach der neuen Zubereitungstechnik im Cook and Chill-Verfahren.Welchen Rat möchten Sie der nächsten Generation geben? Heute rate ich jedem zu einer fachlich guten Berufsausbildung. Mit einer durchschnittlichen Matura hat man heute viel weniger Chancen als noch zu meiner Zeit. Jeder muß sich über seine Ziele und den Weg dorthin klar werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, diesen Betrieb dorthin zu bringen, wo ihn der Orden gerne hätte. Dazu sind schnelle und langsame Korrekturen nötig, und ich werde mein Bestes geben, diese erfolgreich vorzunehmen.