Zum Erfolg von Johann Tiefengraber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, gesamtheitlich zufrieden zu sein. Zum Erfolg gehören eine gesunde Familie, die Möglichkeit, seinen Kindern eine gute Ausbildung zu bieten, und ein angenehmes Umfeld. Ich zähle auch den Besitz eines schönen Hauses und den guten Ruf, den unser Unternehmen genießt, zum Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Unter diesen von mir angesprochenen Aspekten sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß mein starker Wille und meine zähe Persönlichkeit ausschlaggebend für meinen Erfolg waren. Ich leiste jeden Tag vollen Einsatz: Ich beginne täglich zwischen fünf und sechs Uhr in der Früh mit der Arbeit und höre erst zwischen sechs und sieben Uhr abends auf.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich eigentlich immer schon erfolgreich, es änderten sich lediglich die Ziele, und mein Horizont erweiterte sich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Vor rund drei Jahren nahmen wir eine Richtungsänderung des Betriebes vor und spezialisierten uns auf die Produktion von Fertighäusern, was sicher eine gute Entscheidung war. Die zweite erfolgreiche Entscheidung ist, daß wir neben diesen Fertighäusern nach wie vor ein breites Spektrum an weiteren Leistungen und Produkten anbieten.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine großen Vorbilder sind mein Vater und mein Schwiegervater. Mein Vater vermittelte mir die fachliche Kompetenz und die Begeisterung für den Beruf, von meinem Schwiegervater konnte ich kaufmännisches Geschick lernen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich denke, eines der größten Probleme unserer Branche ist die Öffnung der Gewerbeordnung. Das Zimmereigewerbe ist heute ein offenes Gewerbe; jeder kann es ausführen, auch ohne eine Meisterprüfung abgelegt zu haben. Ich glaube, die Politiker wissen nicht, welche Konsequenzen diese Entscheidung hat. Wichtige Grundwerte werden dadurch über Bord beworfen. Junge Leute könnten den Eindruck bekommen, daß eine gute Ausbildung nicht mehr notwendig, sondern etwas Überflüssiges ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Gerade in meiner Branche spielen die Mitarbeiter eine sehr große Rolle, da wir uns durch unsere Leistungen verkaufen. Dazu brauchen wir kompetente Mitarbeiter. Wir haben allerdings nie ein Problem damit, gute Facharbeiter zu finden, da wir unsere Kräfte selbst ausbilden. So beschäftigen wir fast nur langjährige Mitarbeiter.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Vor dem Einstieg in die Lehre müssen die Anwärter eine Aufnahmeprüfung bestehen. Danach wachsen und lernen die Mitarbeiter im Betrieb und können sich meistens sehr gut weiterentwickeln.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, meine eigene Begeisterung am Beruf meinen Lehrlingen und Mitarbeitern zu vermitteln. Weiters bieten wir unseren Mitarbeitern sehr interessante, fachliche herausfordernde Tätigkeiten, was für sie bestimmte eine Motivation darstellt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind spezialisiert auf die Produktion von Fertighäusern, wobei wir auch das Bauen der Stiegen vor den Häusern beziehungsweise das Errichten der Fassaden übernehmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich kann kaum von einer Trennung zwischen Beruf und Privatleben sprechen, nicht zuletzt deswegen, weil sich meine Werkstatt direkt in meinem Privathaus befindet. Doch das hat nicht nur Nachteile: Oft können private Kontakte auch geschäftlich nützlich sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte eigentlich nicht so lange arbeiten, wie die Gesetzgeber es vorschreiben, sondern mich schon früher zur Ruhe setzen. Davor möchte ich die neue Struktur des Betriebes, die wir in den letzten Jahren entwickelten, verstärken. Mein Sohn ist zur Zeit bei uns in Ausbildung, er soll den Betrieb eines Tages übernehmen. Daneben möchte ich weiterhin viele Reisen und Wanderungen unternehmen und meinen Hobbys nachgehen.
Ihr Lebensmotto?
Mir macht alles das, was ich tue, Spaß!