Zum Erfolg von Michael Bör
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist die Summe eigener Erfahrungen, Beobachten der Mitbewerber und genauer Kundenanalysen. Dazu gehören auch unser Service und unsere Verlässlichkeit. Wir verkaufen nicht nur das Produkt, sondern pflegen auch einen intensiven Kontakt zu unseren Kunden. Sämtliche Möbelausstattungen für Ordinationen werden bei einem Geschäftspartner in Niederösterreich hergestellt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Zuerst braucht mein eine Idee! Aus dieser Idee gilt es ein klares Ziel zu definieren. Um dieses Ziel zu erreichen bedarf es umfangreicher Branchen- und Produktkenntnisse. Dazu bedarf es positiver Arbeitseinstellung und auch Mut sollte vorhanden sein. Weiters bedarf es in der Gründerphase starken persönlichen Einsatzes, also auch mal selbst mit anzupacken. Ich kann auf eine über 25-jährige Erfahrung in dieser Branche verweisen und behaupte, dass Kontinuität, Verlässlichkeit, Qualität und der persönliche Kundenkontakt jene Parameter sind, welche zum Erfolg führen. Selbstverständlich gehört neben dem betriebswirtschaftlichen Know-How auch die soziale Komponente dazu!
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich glaube, dass die Kombination aus Originalität und Imitation zum Erfolg führt. Das Rad muss man nicht noch einmal erfinden, wenn es vorhanden ist. Aber ich verpacke das „Rad" mit meiner Persönlichkeit. Ein Beispiel dazu: Viele Unternehmen bieten ein Service an; meiner Ansicht nach stellt sich dabei die Frage, wie sieht das Service aus und was beinhaltet das Service? Dies sind grundlegende Überlegungen, wo Originalität und Imitation eine Einheit darstellen. Ich besuche alle meine Kunden einmal im Jahr und führe sogenannte Serviceprüfungen durch. Aus diesen intensiven Kontakten entstehen Weiterempfehlungen, wobei auch das „Netzwerk" immer größer wird.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In meinem Metier gab es für mich kein Vorbild. Für mich sind Vorbilder jene Persönlichkeiten, welche mit ihrem Charisma, auf einen europaweiten bzw. weltweiten Erfolg hinweisen können.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die größten ungelösten Probleme sehe ich in der Politik, denn die Politiker stehlen uns die Kunden und ruinieren unseren Geschäftsbereich! Momentan sind 200 Arztstellen unbesetzt und in nächster Zeit fallen noch weitere 400 weg. Hier sehe ich einen großen Handlungsbedarf, d.h. es sollten bessere Rahmenbedingungen für neue Arztpraxen geschaffen werden.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Unsere Kernkompetenz zeigt sich in den angebotenen Kompaktlösungen und in Österreich haben wir keinen Mitbewerber! Allerdings gibt es eine Vielzahl von sogenannten Teilmitbewerbern, welche nur Möbel oder nur Geräte vertreiben. Darüber hinaus gibt es große Unternehmen welche Krankenanstalten von A bis Z ausstatten. Zahlreiche negative Beispiele in jüngster Zeit bestätigten meine Meinung, dass ein Betrieb unserer Größe von solchen Marktbereichen Abstand nehmen soll.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich sehe unsere Stärken in der Gesamtbetreuung von Ordinationen, sowohl für bestehende Praxen als auch für Praxisgründer und auch für sogenannte „Übersiedler". Auch wenn aus Einmannpraxen eine Gruppenpraxis wird, können wir diesen Bedarf abdecken, welcher nicht nur den medizintechnischen Bereich betrifft, sondern wir bieten auch unsere Hilfe bei der Immobiliensuche an. Wie bereits erwähnt, steht unsere Servicephilosophie im Vordergrund und die Erfahrung zeigt, dass diese auch sehr geschätzt wird.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bei mir fließen die Bereiche Beruf und Privatleben ineinander, denn aus Kunden werden auch Freunde! Sehr oft verbinde ich eine Fortbildung im Rahmen eines Seminarbesuches mit einem anschließenden Kurzurlaub.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Den Lehrberuf des Medizinprodukteberaters habe ich vor zehn Jahren angeregt, welchen es zwischenzeitlich seit fünf Jahren gibt. Dieser Lehrberuf ist auf zwei Gebiete ausgerichtet, auf den kaufmännischen Bereich und auf den medizinisch-technischen Produktbereich. Diese Lehre kann man schon fast als Doppellehre bezeichnen. Für diesen Lehrberuf bedarf es Aufgeschlossenheit, technischen Interesses und Ausdauer. Ebenso bedarf es ausgeprägter Kommunikationsfähigkeit und gesunden Hausverstandes. Dieses Berufsbild wird in Zukunft immer mehr gefragt werden, denn es handelt sich um eine stark wachsende Branche und neue Aufgabengebiete kommen dazu, so z.B. der Pflegebereich. Auf den Gebieten der Diagnose und Therapie werden auf Grund der medizintechnischen Weiterentwicklungen auch neue Geräte entwickelt und hier gilt es am letzten Stand der Technik zu sein. Die Basisversorgungszentren und Gruppenpraxen werden mehr und somit ergeben sich neue Geschäftsfelder für unseren Beruf. Auch wird es von Vorteil sein, wenn man sich neben seinem Kerngeschäftsbereich auch noch spezialisiert. Es gibt viele Fachbereiche in der Medizin und es entstehen auch neue Bereiche, so z.B. die Wundmedizin, ein Gebiet welches immer mehr Gewicht bekommt. Auch dieser „neue Bereich" bedarf spezieller medizintechnischer Ausrüstung und stellt für uns eine neue Geschäftsmöglichkeit dar.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Auf Grund der positiven Geschäftsentwicklung richte ich mein Augenmerk auf eine Erhöhung der Mitarbeiteranzahl.
Ihr Lebensmotto?
Den Moment leben, genießen und überall das Positive sehen.