Zum Erfolg von Maximilian Sulzbacher
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Alles, was zu einem positiven Abschluß kommt, bedeutet für mich persönlichen Erfolg. Das kann eine Berg- oder Schitour genauso sein wie ein Dach oder eine Heizung, die ich fertiggestellt habe. Ein schöner Tag mit der Familie ist für mich ebenso ein wichtiger Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, natürlich gibt es im Laufe einer Karriere auch Rückschläge. In Summe betrachtet - wenn man auf ein Jahr oder auch auf ein Leben zurückblickt - sollte etwas Positives herauskommen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Kontinuität und Einsatz, ich klemme mich solange dahinter, bis der Erfolg kommt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Der Morgen ist für mich die kreativste Zeit, deshalb stehe ich früh auf. So kann ich den Tag gut planen und Herausforderungen gut bewältigen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Für das Beste halte ich eine Mischung aus beidem. In meiner Branche kann man mit Innovation auch auf die Nase fallen. Eigenständig sollte man beim Erscheinungsbild und bei der Aussagekraft sein. Unser Betrieb kann alles und macht alles, es muß nicht immer das Neueste sein, sondern es muß funktionieren und von den Kosten für den Kunden tragbar sein. Innovation kann auch teuer kommen, für beide Seiten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern, im speziellen mein Vater, von dem ich den Betrieb übernommen habe.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Generell in den Handwerksbranchen ist es ein Problem, daß immer weniger auf die Qualität geachtet wird, sondern zu sehr auf den Preis. Qualitätsarbeit hat ihren Preis, Billiganbieter machen zuerst ihren Betrieb und in der Folge die gesamte Branche kaputt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große Rolle. Nach meinen vielen Ausbildungen könnte ich zwar auch alles selbst machen, allerdings nur eine Baustelle pro Tag. Die Mitarbeiter sind das Aushängeschild eines Betriebes, und ohne sie geht gar nichts.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Indem ich ihnen so viel Arbeit gebe, daß sie nie das Gefühl haben, zu wenig zu tun zu haben. Wir sind zwar kein Familienbetrieb, aber verfügen über eine Größe, wo wir mit den Mitarbeitern befreundet sind.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Fachliche Kompetenz und Flexibilität. Wir haben gut ausgebildete Mitarbeiter und sind gute Problemlöser, wenn Probleme auftauchen. Wenn sich eine Planung nicht umsetzen läßt, dann finden wir Lösungen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite sehr gerne, und meine Arbeit macht mir Spaß. Die Freizeit, die mir bleibt, nutze ich für Sport und für die Familie.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Den Besuch von Kursen und Seminaren nutze ich zur Zeit zu wenig. Ich lerne sehr viel bei der laufenden Arbeit, und wenn ich ein Problem nicht lösen kann, spreche ich mit einem Techniker der Erzeugerfirma. Meine Mitarbeiter besuchen laufend Kurse.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte ein Handwerk von Grund auf lernen. Ich persönlich wäre gerne auf die Walz gegangen, um verschiedene Länder, Branchen und Firmen kennenzulernen. Das halte ich für die beste Ausbildung, denn bei mir kommt die Praxis vor der Theorie. Wenn jemand unbedingt die Matura machen möchte, dann besser auf dem zweiten Bildungsweg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Am liebsten wäre es mir, einmal fertig zu sein, aber man ist nie fertig. So ist es mein Ziel, daß der Betrieb weiterhin gut läuft und gesund bleibt. Das Wichtigste für mich persönlich ist, daß meine Familie gesund ist, ich möchte ebenfalls gesund bleiben, ebenso meine Mitarbeiter. Mir macht die Arbeit großen Spaß, und auch diesen Umstand möchte ich möglichst lange erhalten.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.