Zum Erfolg von Wolfgang Salomon
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich persönliche Selbstverwirklichung und unabhängig vom finanziellen Faktor.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn ich mein jetziges Unternehmen betrachte, so kann ich durchaus sagen, daß ich erfolgreich bin. Ich möchte aber stets die Realität vor Augen haben und keinesfalls arrogant werden.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, daß ich meine Philosophie stets gelebt habe. Ich übe meinen Beruf wirklich mit Freude aus und arbeite nicht nur um des lieben Geldes willen. Weiters liegt eine meiner Stärken in der Kommunikation - vor allem als Gastronom sind Offenheit und Gesprächigkeit wichtig.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ein Problem auf mich zukommt, bin ich bestrebt, es so schnell wie möglich zu lösen. Im Gegensatz zu früher, als ich generell aus dem Bauch heraus entschied, kommt jetzt zur emotionalen auch die rationale Überlegung. Jedoch gibt es auch eine Art von Problemen, die sich von selbst lösen, ohne viel dazutun zu müssen. Wichtig ist, daß ich erkenne, welcher Art das Problem ist, das sich mir stellt. Ob ich im Team oder alleine entscheide, hängt von der Art des Problems ab, beziehungsweise, wer aller davon betroffen ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In unserem Betrieb arbeiten wir im Team, so ist es wichtig, daß sich die Mitarbeiter auch persönlich einbringen. Wir geben den Mitarbeitern ein großes Maß an Freiraum, erwarten aber auch, daß dieser eigenverantwortlich erfüllt wird.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Als wir die Idee zu einer Unternehmensgründung hatten, wußten wir, daß in Wien die Dichte der Gastronomie sehr hoch ist. So wollten wir etwas anderes bieten. Es gibt ja schon unzählige Weinlokale und Vinotheken. Wir entschlossen uns, ein Lokal zu eröffnen, in dem es nicht nur eine Weinauswahl von namhaften Produkten gibt, sondern auch qualitativ hochwertige Weine, die noch nicht bekannt sind. Darüber hinaus bieten wir Spezialitäten aus verschiedenen Ländern an. So ist die Spezerei nicht nur Wein- oder Tapasbar, sondern zugleich Osteria und natürlich österreichischer Feinkostladen. So gesehen sind wir Ansprechpartner für jemanden, der gerne einen Kaffee trinkt, aber genauso für einen Weinspezialisten, für Kunden, die Beratung möchten, oder für Menschen, die gerne ein gutes Glas Wein trinken. Unsere Stärken liegen in der Beratung, unserer fachlichen Kompetenz und der Atmosphäre, die wir hier unseren Kunden bieten. Daß wir mit dieser Philosophie Erfolg haben, zeigt sich an der Anzahl der Stammkunden. Obwohl wir erst seit August 2004 offen haben, ist unser Kundenstock so groß, als gäbe es die Spezerei schon seit Jahren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Früher war mein berufliches von meinem privaten Leben strikt getrennt, als Unternehmer vermischen sich Beruf und Privatleben aber, wobei ich sagen möchte, daß mir mein Privatleben immer noch sehr wichtig ist.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine wichtige Komponente ist das Stecken und Verfolgen von Zielen. Doch bevor es dazu kommt, muß sich die Frage stellen, ob das angestrebte Ziel auch wirklich realisierbar ist. Weiters muß jeder zukünftige Unternehmer hundertprozentig hinter seinen Visionen stehen. Wenn das nicht der Fall ist, so ist das Vorhaben von vornherein zum Scheitern verurteilt. Generalist zu sein, ist besonders wichtig!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein wichtigstes Ziel ist, erfolgreich mein Geschäft zu etablieren. Ich möchte auf keinen Fall den Fehler begehen, unkontrolliert die Firma zu vergrößern und Filialen zu eröffnen, sodaß es zu einer Kostenexplosion kommt. Die Spezerei und der Fortbestand dieses Unternehmens sind mir sehr wichtig.