Zum Erfolg von Margit Leidinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ein großer Teil des Erfolges ist die Freude, die ich jeden Tag empfinde, wenn ich meinen Tätigkeiten in der Firma nachgehe. Erfolg ist auch, wenn ich erkenne, daß die Strategien, die wir in unserem Betrieb eingeschlagen haben, fruchten und aufgehen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich kann mit Stolz auf die vergangenen Jahre zurückblicken und sagen, daß ich meine Ziele erreicht habe, doch sehe ich noch viele Möglichkeiten und Ziele vor mir, die ich verwirklichen möchte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eine meiner persönlichen Stärken, die ausschlaggebend für meinen Erfolg ist und war, liegt in der Kommunikation und in der Offenheit meinen Gesprächspartnern gegenüber. Ein weiterer Faktor, der für meinen Erfolg von Bedeutung ist , sind die Fremdsprachen (Englisch, Italienisch und Spanisch), die es mir ermöglichen, mit allen unseren Geschäftspartnern zu kommunizieren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mein Motto bei der Problemlösung ist: Es gibt immer eine Lösung. Und so versuche ich durch das Gespräch den Herausforderungen zu begegnen. Grundsätzlich stelle ich mich dem Problem und kläre die Situation ab, damit ich sofort reagieren kann. Das Wichtigste bei der Problemlösung ist das Zugehen auf die Situation, wobei gut überlegte Lösungsvorschläge von großer Wichtigkeit sind. Längerfristige Entscheidungen werden zuerst im Team abgeklärt, schlußendlich entscheide ich aber allein.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Da diese Branche sehr männerdominiert ist, war ich am Anfang meiner Laufbahn gezwungen, meine fachliche Kompetenz unter Beweis zu stellen, bevor ich akzeptiert wurde. Doch nachdem diese Zeit der Bewährung vorüber war, verspürte ich keinerlei Nachteile den männlichen Kollegen gegenüber.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Da ich im väterlichen Betrieb aufgewachsen bin, bin ich der Meinung, daß ein Mentor, der einen auf dem Lebensweg begleitet, von großer Bedeutung ist. In meinem Fall war und ist das mein Vater. Vorbilder in der Art von Orientierungshilfen, von denen man lernt, sind für den beruflichen Erfolg ein Muß.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Es ist mir wichtig, daß meine Mitarbeiter Freude an ihrer Tätigkeit haben und mit hoher Motivation und großer fachlicher Kompetenz an die Arbeit herangehen. Teamfähigkeit ist das A und O in dieser Branche. Da wir ein kleiner Familienbetrieb sind, werden vor allem Selbständigkeit und unternehmerisches Mitdenken verlangt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke liegt in unserer individuellen Problemlösung für den Kunden, wobei Professionalität nicht zu kurz kommt. Da wir ein Familienbetrieb sind, können wir persönlich auf den Kunden eingehen und sind sehr flexibel. Finalit stellt mit einer eigenen Ausbildungsstätte seit 2008, der Finalit-Akademie, das Finalit-Anwenderwissen auf ein solides Fundament. Die Zielgruppe der Akademie setzt sich zusammen aus professionellen Anwendern wie Steinmetzen, Fließenlegern und Gala-Bauern (Garten und Landschaftsbauer). Die Themen sind Gesteinskunde, der Abbau bishin zur Pflege in Theorie und Praxis. In unserem Marktsegment spüren wir so gut wie keinen Mitbewerber.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meiner Position ist an eine Trennung von Privatleben und Beruf nicht zu denken, der Übergang verläuft fließend. Die Firma ist immer präsent. Trotz beruflichen Engagements ist mir mein Privatbereich sehr wichtig.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Eine breite wirtschaftliche Ausbildung ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere, auch sprachliche Kompetenz sollte nicht zu kurz kommen. Weiters messe ich dem Stecken von Zielen große Bedeutung bei. Vor allem sollte sich der junge Mensch bewußt sein, welche Schritte er zu setzen hat, um diese Ziele zu erreichen. Auf diese Weise stärkt man auch das Selbstbewußtsein. Für eine erfolgreiche Ausübung des Steinmetzberufes bedarf es großer Zuneigung zu Steinen gepaart mit handwerklichem Geschick und technischer Fachkompetenz. In der Praxis sollte man sich spezialisieren und auch das Thema der Steinpflege nicht außer Acht lassen. Dieses Handwerk hat Zukunft, denn die Nachfrage nach guten Fachkräften ist immer noch vorhanden. Die zukünftigen Fachkräfte für die Steinpflege bilden wir im Hause selbst aus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir wollen in sämtlichen EU-Ländern mit einer Niederlassung vertreten sein.