Zum Erfolg von Heinz Derflinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn ich nach einer Veranstaltung mit allen Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern zusammensitze und den tollen Event besprechen kann. Wenn Mitarbeiter mir gegenüber ihre Freude an der Arbeit ausdrücken, zähle ich das auch zu meinem Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Als erfolgreich definiere ich mich erst, wenn alle anderen zustimmen, daß alles paßt. Man kann immer etwas verbessern. Ich ruhe mich nie auf einem Erfolg aus, sondern gehe gleich mit Elan das nächste Eventprojekt an. Das positive Feedback, das ich verzeichnen kann, bestätigt mich in meinen Erfolgen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich kann mit meiner Art Vertrauen erwecken, bin redselig und komme mit allen Kunden und Lieferanten gut aus. Meine Erfahrungen, ob positiv oder negativ, im elterlichen Betrieb und das Wissen, das manches auch schief gehen kann, waren ebenfalls ausschlaggebend für meine Berufslaufbahn.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In erster Linie erwähne ich meine Eltern, die mit Umsicht ihre Geschäfte führten und diese zeitgerecht aufgaben. Nach dem zweiten Schlaganfall meines Vaters half ich zunächst meiner Mutter bei der Weiterführung der Geschäfte, bis der Konkurs fällig war, den ich aber in einen Zwangsausgleich umwandeln konnte. Der Verkauf der Firmen dauerte bis 1998 an. Meine Eltern gaben mir die Chance, in guten und schlechten Zeiten meine Ziele zu verwirklichen, mit meiner Ausbildung und meinem Sportstudium. Sie zwangen mich niemals, den elterlichen Betrieb zu übernehmen, wofür ich sehr dankbar bin. In der Firma ist mein Vorbild Dr. Martin Kehrer, einer der Geschäftsführer der Vienna Communications Consulting GmbH. Mit ihm führte ich meine ersten Events durch, er war immer gesprächsbereit, beriet und half mir bei vielen Entscheidungen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich habe neuen Mitarbeitern gegenüber nie Vorurteile, Zeugnisse sehe ich mir erst nach dem Einstellungsgespräch an. In der Arbeit beobachte ich die Mitarbeiter und erkenne, ob sie kreativ und lernfähig sind.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Bei der Auftragsvergabe muß natürlich die Konkurrenz beobachtet werden. Ich habe aber keine Probleme damit, denn Konkurrenz belebt das Geschäft und spornt zu mehr Anstrengungen an. Ich bin auch bereit, mit einer Partnerfirma zusammenzuarbeiten, um einem Event zum Erfolg zu verhelfen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meiner Meinung nach ist es vollkommen egal, ob eine Lehre, Schule oder Studium gewählt wird, die eigene Überzeugung für den gewählten Beruf ist ausschlaggebend. Nur des erhofften Entgelts wegen ein Studium zu beginnen, finde ich nicht richtig. Das gesetzte Ziel muß konsequent verfolgt werden. Sprachen zu erlernen, empfehle ich sehr, auf alle Fälle Englisch und osteuropäische Sprachen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mein Betriebswirtschaftsstudium spätestens bis 2006 abschließen, Managementfortbildungsseminare besuchen und die Projekte, die an uns herangetragen werden, weiter verbessern. Für meine Schwester, die Filmregie macht, manage ich Termine und möchte diese Tätigkeit erweitern, indem ich zum Beispiel eine Plattform für filmschaffende Frauen gründe. Ich strebe danach, eine Geschäftsführung in einer Firma zu übernehmen.