Zum Erfolg von Klaus Brandhofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Als Erfolg betrachte ich das Erreichen gesteckter Ziele, wobei Zielkorrekturen immer wieder dazugehören.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Aus eingeschränkteren Wirtschaftsverhältnissen stammend glaube ich, daß Einsatz wichtig war, um Erfolg verbuchen zu können.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich wuchs als Ältester in einer kinderreichen Familie in einer weniger begüterten Gegend im Tiroler Lechtal auf und war schon von Kindesbeinen an auf dem väterlichen Bauernhof mit kleiner Frühstückspension und winzigem Lebensmittelgeschäft gewöhnt, mit zu arbeiten. Mit elf Jahren erkrankte ich an einer langwierigen Knochenmarkseiterung und widmete mich stark dem Lernen für die Schule, wobei mich meine Mutter sehr stark motivierte. Ich war zwar in Literatur bewandert, doch studierte ich erst ein naturwissenschaftliches, dann wirtschaftswissenschaftliches Fach - was die Hochschulausbildung betraf, zog mich eigenartigerweise erst das an, worin ich meine Schwächen erkannte. Der größte Gewinn an der Wirtschaftsuniversität jedenfalls war, daß ich dort meine Frau kennenlernte. Ich nahm von den Studiensemestern bestimmt viel mit und erkannte dann, daß meine Stärke immer schon die Kommunikation war und ich insofern für einen beratenden Beruf prädestiniert bin. Mit dem Verkauf von Fenstern für Althaussanierungen konnte ich mein Studium finanzieren und lernte Wien auf diese Weise kennen. Im Versicherungsbereich setzte ich mich mit Umsicht und Fleiß ein, zumal rosige Erfolgsaussichten bestanden. Da diese sich später als Lippenbekenntnisse herausstellten, entschied mich für die berufliche Selbständigkeit.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Anläßlich der Matura empfand ich erstmals bewußten eigenen Erfolg.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Stars eiferte ich nie nach. Ich folgte meiner persönlichen Entwicklung und pickte bestimmt das eine oder andere Gute aus Biographien interessanter Menschen heraus. Wichtig ist zu wissen, woher man kommt und wohin man geht, denn alle, auch berühmte Menschen kennen Sonnen- und Schattenseiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Von Kundenseite kommt die größte Bestätigung. Mir passierte es schon, daß Kunden mich bewußt nicht weiterempfahlen, um mich als Berater nur für sich zu behalten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wer Menschen mag, geht offen auf sie zu. Das ist in der Politik nicht anders als im Versicherungswesen. Arbeitseinsatz ist aber nur mit einer entsprechenden Ausbildung sinnvoll.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Förderung des Potentials wirkt neben einem guten Gehalt besonders motivierend.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eine innere Trennung gibt es nicht. Meine Frau erinnert mich, wenn nötig, immer daran, gemeinsam unsere Freizeit zu verbringen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche immer wieder Fachseminare und kann mir vorstellen, mich im Kommunikationsbereich stärker fortzubilden.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wichtig ist es, auf die innere Stimme zu hören. Körper, Kopf und Bauch geben Signale, die für das persönliche Weiterkommen am wichtigsten sind - wenn der Wille da ist, erfolgreich zu werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In fünf Jahren möchte ich, daß mir mein Büro zu klein wird.
Ihr Lebensmotto?
Ich schöpfe Kraft aus meiner persönlichen, auf Toleranz und Menschlichkeit basierenden Glaubens- und Wertehaltung.