Zum Erfolg von Frank Schreier
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mich sowohl wirtschaftlich als auch privat wohlzufühlen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja durchaus, weil ich sowohl privat als auch beruflich zufrieden bin.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Der Erfolg liegt dazwischen! Ich könnte hier ein einfaches Beispiel aus der Praxis anführen, will es aber allgemein ausdrücken: Selten wird der Erfinder erfolgreich, meistens ist es der Nachahmer.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ja, ohne Zweifel. Ich hatte das Glück, während meiner aktiven Tenniszeit den weltweit bekannten Heilmasseur Mohamed Khalifa (Institut für manuelle Therapie) kennenzulernen. Bei diesem Menschen, den ich außerordentlich schätze, gibt sich die internationale Sport- und Wirtschaftswelt die Klinke in die Hand. Mit Mohamed Khalifa verbindet mich inzwischen eine väterliche Beziehung, und ich habe ihm einen Großteil meines Erfolges zu verdanken.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Problem in der Sportbranche liegt schlechthin darin: Wo viel Geld ist, ist viel Unseriosität im Spiel. Es war vorauszusehen, daß ein Skandal wie jetzt mit dem deutschen Schiedsrichter passiert. In den vergangenen Jahren stiegen die Gehälter und Gelder im Fußball ins Unermeßliche. Kein Wunder, daß ein Schiedsrichter, der seinen Job für relativ wenig Geld macht, sehr leicht labil reagiert. Es gibt diese Skandale um die Wettbüros meiner Meinung nach schon seit Jahren, jetzt ist eben der erste Fall aufgeflogen. Es stellt sich die Frage, was sich international wirklich abspielt. Immer wenn viel Geld im Spiel ist, kann man Manipulationen vermuten bzw. feststellen. Geld verdirbt den Charakter. Ich bin der Überzeugung, daß man am Ende des Tages mit seriöser, ehrlicher Arbeit Erfolg erzielt; vielleicht nicht über Nacht, aber langfristig ganz bestimmt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Früher, als Sportler und Jungunternehmer, wurde ich sicherlich positiver gesehen als jetzt, denn aufgrund der Größe meines Unternehmens und der Menge der zu erledigenden Aufgabe leidet so manche Freundschaft. Obwohl diese Freundschaften noch existieren wird mit dem Erfolg auch ein gläserner Mensch, und nicht zuletzt hat man viele Erfahrungen, selbstverständlich auch negative, gesammelt, und es fällt schwerer sich neuen Menschen gegenüber so zu öffnen wie in der Jugend. Aus meinem Familienleben schöpfe ich sehr viel Kraft. Meine Erfolge, stets neue Perspektiven und regelmäßiger Sport sind darüber hinaus meine Energiequellen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Über Mitarbeiter im herkömmlichen Sinn verfüge ich nicht. Bei uns arbeitet jeder erfolgsbezogen, denn Menschen, die bereit sind, für den Erfolg zu arbeiten, setzen sich mehr ein. Viele meiner Branchenkollegen arbeiten mit fixen Angestellten, und ich konnte des öfteren beobachten, wie sehr im Krankheitsfall die Ressourcen des Inhabers für die Arbeiten der Mitarbeiter aufgebraucht werden. So entstand schon so mancher Engpaß. Gerade im Consulting bin ich überzeugt, besser zu fahren, indem ich mit einem Netzwerk von Professionisten arbeite. So habe ich immer den Besten zur Hand, ob Rechtsanwalt, Steuerberater, Immobilienmakler oder Trainer, etc., und zwar genau zu dem Zeitpunkt, an dem der jeweilige gebraucht wird. Bei der Auswahl der externen Partner verlasse ich mich zu 100 Prozent auf mein Bauchgefühl - die fachliche Kompetenz ist natürlich Voraussetzung.