Mathias Kreischer

Profil

Zur Person

Vorname:

Mathias

Nachname:

Kreischer

Eltern:

Mathias und Gertrude

Kinder:

Philipp und Isolde

Partner:

Verheiratet mit Adelheid Brigitte

Hobbys:

Radfahren, Weinherstellung, gutes Essen, Sport

Sonstige geschäftliche Tätigkeiten:

Mitglied eines klassischen Bläserquintetts.

Service

Mathias Kreischer

Kreischer

Zur Karriere

Zur Karriere von Mathias Kreischer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Eltern stammen aus einfachen Verhältnissen, meine Eltern waren Flüchtlinge aus Siebenbürgen. Ich wuchs in einem schlechten sozialen Umfeld auf. Ich besuchte die Volksschule und die Hauptschule, an das Gymnasium war aber nicht zu denken, denn ich mußte so schnell wie möglich Geld verdienen. Meine Eltern sangen beide in einem Chor. Ich wurde Mitglied einer Volkstanzgruppe und spielte schon im Alter von zwölf Jahren mit dem Akkordeon zum Tanz auf. Damals merkte ich, daß die Musik meine Leidenschaft war. Im Alter von 15 kam ich zu dem Schluß, daß ich Instrumentenbauer werden wolle, so wie mein Cousin. Ich begann also in Linz eine Lehre und besuchte die Berufsschule in Wien. Dort besuchte ich auch Konzerte und das Theater und war fasziniert von der Welt der Künste. Ich spezialisierte mich auf den Bau von Metallblasinstrumenten. Zur Facharbeiterprüfung mußte ich einen Teil einer Posaune herstellen. Nebenbei besuchte ich die Musikschule, der Lehrer erkannte mein Talent und schlug vor, daß ich am Konservatorium vorspielen sollte. Ich wurde aufgenommen und studierte Klarinette am Konservatorium in Linz. Bald erkannte ich, daß ich eigentlich in einem Orchester spielen wollte. Mein Professor schlug mir das Fagott vor, denn ein solches brauchte er in seinem Kammermusikorchester. Ich finanzierte mein Studium, indem ich in unterschiedlichen Tanzmusikkapellen spielte. Mit 26 leistete ich meinen Präsenzdienst beim Bundesheer bei der Militärmusik ab. Nach Abschluß des Konservatoriums im Jahr 1978 waren viele Stellen frei, ich konnte mir mehrere Musikschulen aussuchen. Freistadt war eine der wenigen Schulen, die über ein eigenes Gebäude verfügte. Ich suchte mir also diese Stelle aus. Ich bin nun seit 1984 Leiter dieser Schule. Damals war ich erst 32 Jahre alt. Nachdem ich ein paar Jahre Leiter war, unternahmen wir eine Imagestudie, die sehr positiv ausfiel. Die Schule wurde langsam zu klein, sie war nur für 300 Schüler konzipiert, wir hatten aber schon 500 Schüler und mußten in die Volksschule ausweichen. Wir überlegten dann, welches Gebäude als Schulgebäude geeignet sein könnte. Wir warfen ein Auge auf den Salzhof, der früher eine Stätte zur Lagerung für Durchreisende gewesen war. Wir gründeten den Verein Kultur im Salzhof, denn die Bevölkerung sollte unsere Tätigkeit bemerken und akzeptieren. Dem Bürgermeister war der Kauf des Hauses aber vorerst zu riskant, doch wir zerstreuten seine Zweifel, indem wir Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen durchführten. Das Gebäude wurde in der Folge adaptiert und Neues mit Altem verbunden.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Mathias Kreischer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
In jedem Menschen steckt das Ziel, im Leben etwas zu erreichen. Erfolg ist für mich, wenn ich ein schönes Konzert bestmöglich dirigiert oder musiziert habe. Erfolg heißt auch, Lob zu bekommen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Wenn man bedenkt, aus welch einfachen Verhältnissen ich komme, bin ich über meine heutige Position sehr erfreut und kann durchaus sagen, daß ich erfolgreich bin und aus meinem Leben das Beste gemacht habe.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war die große Herzenswärme meiner Mutter, die immer versuchte, Streitigkeiten zu schlichten. So versuche auch ich jetzt mit meinen Lehrern über Probleme zu sprechen und diese gemeinsam zu lösen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Glückliche Menschen, vor allem Kinder, motivieren mich immer wieder. Die Musik hat eine große Macht, die einen immer wieder motiviert. Man soll im Leben das Positive sehen, es gibt ohnehin so viel Schreckliches.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Prof. Karl Maria Kubizek.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Wir haben für die Kultur wirklich gute Strukturen geschaffen und wünschen uns in Österreich ein neues Landestheater. Aber wenn man sich die Besucher in einem Landestheater ansieht, die immer weniger und immer älter werden, dann mache ich mir in der heutigen Zeit des Fernsehens und der Computer Sorgen über die Zukunft. Es ist heute ein zu geringer Prozentsatz, der das Kulturangebot nützt. Man muß gegen die Passivität ankämpfen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich brauchte eine lange Zeit, um zu erkennen, daß ich nicht alles alleine erledigen kann.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Man sagt, ich wäre ein herzensguter Mensch, und bin froh, daß das von meinen Mitarbeitern nicht ausgenützt wird. Ich bin mir auch für unangenehme Arbeiten nicht zu schade, ich fahre zum Beispiel selbst plakatieren und lade Leute persönlich ein. Meine Mitarbeiter akzeptieren mich, Menschlichkeit ist in meinem Job sehr wichtig, da musische Menschen sehr sensible Persönlichkeiten sind, die man behutsam behandeln muß. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Musikschule ist nicht nur ein Instrument der Musikwelt alleine, sondern vor allem ein Motor der regionalen, kulturellen Stimulation und der individuellen Entwicklung. Die Musikschule ist ein Zentrum umfassender Persönlichkeitsbildung und belebt die Ideen der Gesamtheit.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich produziere selbst Wein und bin generell ein Mensch, der sehr gerne genießt. Auch mein Glaube ist mir sehr wichtig, ich lebe die Ökumene.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wir möchten die Besucherzahlen steigern, die Begeisterung für Live-Musik wecken und das gemeinsame Musizieren fördern.
Ihr Lebensmotto?
Lebe jeden Tag so, als wäre es Dein letzter. Die Musik vermag unseren Charakter zu bilden, daher ist es klar, daß wir unsere jungen Leute darin unterrichten müssen.

Ehrungen

Ehrungen:

Goldenes Ehrenzeichen des Blasmusikverbandes.

Mitgliedschaften

Mitgliedschaften:

Musikverein Freistadt (Kapellmeister der Jugend), Europäische Weinritterschaft.

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