Zum Erfolg von Doris Trettenhahn
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn meine Kunden zufrieden sind und mir meine Arbeit Spaß macht. Wenn ich mein Wissen vermitteln kann und dabei auch noch jungen Leuten, die starke Hautprobleme haben, helfen kann, ist das ein schönes Erfolgserlebnis.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es ist für Kleinunternehmer wie mich heute sehr schwierig, Familie und Beruf zu verbinden. Mir gelang das, und ich kann auch weiterhin gut bestehen, deswegen sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für den Erfolg meines Betriebes sind meine Nähe zum Kunden und die persönliche und menschliche Kundenbetreuung.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Zur Zeit ist mein Leben etwas schwierig, da ich die Betreuung meiner zwei kleinen Kinder mit dem Beruf koordinieren muß. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Ich selbst hatte nie Schwierigkeiten. Die Berufe, die ich erlernte, sind eigentlich reine Frauenberufe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit ich den Salon im Jahr 1996 eröffnete, fühle ich mich erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung zur Ausbildung als Heilmasseurin und der Entschluß, mich selbständig zu machen, waren zwei erfolgreiche Entscheidungen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität halte ich für besser. Es gibt viel Konkurrenz, doch oft wird in anderen Studios nicht so hygienisch gearbeitet, und die Kunden bekommen Hautprobleme. Es ist besser, das nicht zu imitieren!Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern führten eine Tankstelle, da konnte ich miterleben, wie das Leben von Selbständigen abläuft. Doch richtiggehend geprägt wurde ich von niemandem. Meine Eltern waren ein wichtiger Rückhalt für mich. Ich wußte, wenn mein Unternehmen nicht funktionieren würde, dann würden sie mich unterstützen. Außerdem griffen mir meine Eltern am Anfang meiner Selbständigkeit finanziell unter die Arme.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Das Lob von Kunden ist die schönste Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Daß ich im Grenzgebiet tätig bin, ist ein Problem. Viele Österreicher fahren lieber ins Ausland, da die kosmetischen Behandlungen dort viel billiger angeboten werden. Wir versuchen immer wieder, mit den Mitbewerbern im Grenzgebiet zusammenzuarbeiten, doch es funktioniert nicht.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Momentan werde ich als vielbeschäftigte Frau gesehen, die manchmal überfordert ist. Ich denke, ich werde als gute Kosmetikerin und gute Mutter eingeschätzt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich arbeite zur Zeit allein, doch es sind Angestellte geplant, wenn die Kinder älter sind und das Unternehmen vergrößert wird.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich arbeite ganz allein, bin daher persönlich für jeden einzelnen Kunden da und kenne alle gut.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Jeder Kunde sucht sich selbst den Betrieb aus, der ihm am sympathischsten ist. Es ist wichtig, Werbung zu betreiben, zum Beispiel an Messen teilzunehmen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Salon ist im Wohnhaus integriert, dadurch lassen sich Beruf und Privatleben gut vereinbaren. Es muß die ganze Familie mithelfen, damit ich sowohl meine Kinder großziehen als auch arbeiten kann. Ich machte nach der Geburt meines Kindes nur zwei Monate Pause. Derzeit müssen die Kunden Kindern gegenüber aufgeschlossen sein, da meine Kinder sich auch viel im Studio aufhalten. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Momentan habe ich wegen der Kinder keine Zeit für Fortbildung. Wenn neue Produkte auf den Markt kommen, bieten mir die Herstellerfirmen an, mich bei mir zu Hause einzuschulen. Normalerweise absolviere ich zwei bis drei Schulungen im Jahr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man fühlt, daß man etwas machen will, dann soll man es einfach probieren, auch wenn es anfangs Schwierigkeiten gibt. Wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert, soll man nicht traurig sein und nicht aufgeben, sondern es einfach noch einmal probieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe Pläne für später, wenn die Kinder größer sind, dann möchte ich den Betrieb noch erweitern. Ich will auch den Friseurberuf wieder ausüben und eines Tages einen Salon führen, in dem man den ganzen Tag verbringen und sich von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen kann.
Ihr Lebensmotto?
Man soll versuchen, morgens mit einem Lächeln aufzustehen und den Tag bestmöglich, fröhlich und zufrieden zu bewältigen!