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* Mag. Dipl.-Ing. Konstantin Spiegelfeld

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Universitätsseelsorger in der Katholischen Hochschulgemeinde Wien
Katholische Hochschulgemeinde Wien
1010 Wien, Ebendorfer Straße 8
Priester
Glaubensgemeinschaften
40
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Profil

Zur Person

Mag. Dipl.-Ing.
Konstantin
Spiegelfeld
21.03.1956
Linz
Elisabeth und Kuno
Musik, Bergsport
Rektor des Afro-Asiatischen Instituts in Wien.

Service

Konstantin Spiegelfeld
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Spiegelfeld

Zur Karriere

Zur Karriere von Konstantin Spiegelfeld

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Schulausbildung am Humanistischen Gymnasium in Linz, bei den Schotten in Wien und am Akademischen Gymnasium in Graz mit abschließender Matura und einem Jahr freiwilligem Präsenzdienst studierte ich von 1976 bis 1983 Verfahrenstechnik an der Fakultät für Maschinenbau der TU Graz sowie an der University Birmingham/Alabama in den USA. Darauf folgten zwei Jahre Tätigkeit als Diplomingenieur in der Papierfabrik Nettingsdorf in Oberösterreich und Südafrika. Mit 28 Jahren hatte ich zum ersten Mal den Gedanken, Priester werden zu wollen. Obwohl die genauen Motive und Umstände für mich damals nicht wirklich nachvollziehbar waren, vertraute ich meiner Intuition und trat 1985 ins Erzbischöfliche Priesterseminar der Erzdiözese Wien ein. Mein Pastoraljahr absolvierte ich 1987 in der Pfarre San Cleto in Rom und studierte parallel dazu an der Gregoriana und am Biblicum. 1990 konnte ich mein Studium mit der Sponsion abschließen. Die Diakonatsweihe durch Weihbischof Moser fand in der Pfarre St. Brigitta statt. Auf ein weiteres Pastoraljahr als Diakon in der Pfarre Wien-Rudolfsheim folgte 1991 die Priesterweihe im Dom zu St. Stephan durch Hans Hermann Groer. Danach war ich als Seelsorger des Malteser Hospitaldienstes in Wien und von 1991 bis 1993 als Kaplan in der Pfarre Wien-Neusimmering tätig. Von 1993 bis 1996 übte ich den Beruf des Religionslehrers und Schulseelsorgers im Gymnasium Sachsenbrunn der Erzdiözese Wien aus, arbeitete zugleich als Dekanatsjugendseelsorger und Administrator in Kirchau. Seit 1996 bin ich Universitätsseelsorger in der Katholischen Hochschulgemeinde der Bundeshauptstadt und seit Juni 2000 Rektor des Afro-Asiatischen Instituts in Wien.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Konstantin Spiegelfeld

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, bei meinem Tun Freude und Sinn zu empfinden. Es geht wohl um das Gefühl der inneren Befriedigung. Der Erfolg meines Handelns steht natürlich auch im Zusammenhang mit seiner Wirkung. Wenn ich merke, einem jungen Menschen geholfen und ihn auf einen guten Weg gebracht zu haben, dann ist das schon ein großer Erfolg. Nachdem ich auf die Wirkung nach außen aber nur im beschränkten Maße Einfluß nehmen kann, ist es für mich letztendlich am wichtigsten, zumindest mit Freude im Herzen und ehrlich bei der Sache gewesen zu sein. Ich muß mir treu bleiben und mich reinen Gewissens in den Spiegel schauen können. Auf meinem Weg war es dabei wichtig, Gott in meine Fragen hinein zu nehmen. Gott ist in der Realität des Menschenlebens präsent. Fragen nach sich selbst und nach Gott durchdringen einander. Für mich handelt es sich dabei nicht um getrennte Welten. Die Frage nach dem Erfolg ist natürlich zugleich eine Frage nach dem Mißerfolg - und damit war ich als schlechter Schüler bereits recht früh in meinem Leben konfrontiert. Meine Lehre daraus lautet: Mißerfolge sind für mich in Ordnung, solange ich mich bemüht habe und solange ich immer wieder versuche, einen neuen Anfang zu setzen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe noch keinen Schlußstrich und keine Bilanz gezogen. Auch fällt die eigene Beurteilung immer schwer. Zudem kann sich das, was einem anfänglich als Erfolg erschien, später als Mißerfolg erweisen und umgekehrt. Ich darf aber von mir sagen, daß ich mich bemühe, aufrichtig und ehrlich zu sein, und daß mir dies im Großen und Ganzen auch gelingt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zuallererst war es ausschlaggebend, daß ich auf Gott gehört habe und auf ihn höre. Allgemein gesprochen üben Probleme und Barrieren auf mich keine entmutigende, sondern eine animierende Wirkung aus. Ein gewisser Mut ohne Überheblichkeit und sehr viel Zuversicht zählen wahrscheinlich zu meinen Stärken. Als wichtigen Anteil an mir nehme ich auch meine Freude an der Pflege von Gemeinschaften wahr. Ich lernte, die anderen Menschen in mein Leben miteinzubeziehen - ein ungemein bedeutsamer Schritt für mich. Ich lerne von den anderen zumindest ebensoviel, wie ich sie vielleicht lehren kann. Es geht um die Bereitschaft zu empfangen. Ich bin nicht so selbstlos, daß ich nur von mir geben würde, ohne Hoffnung zu erhalten. Das erscheint mir auch nicht sinnvoll. Es geht vielmehr um ein Geben und Nehmen und um die Achtung des Gleichgewichts, das für jede Art von erfolgreichem Handeln auf lange Sicht wohl unerläßlich ist. Gerade als Priester bekomme ich zum Beispiel ein großes Maß an geistiger Unterstützung von jenen Leuten, die an mich denken und für mich beten. Und das, was ich Zusammensein mit Jugendlichen zurückbekomme, gibt mir viel Zuversicht. Da weiß ich mich getragen und schöpfe daraus die Kraft, um selbst wieder von mir geben zu können. Aus dem offenen Zugehen auf die anderen entstehen Freundschaften, die für mich geistig und doch sehr konkret sind. Diese Beziehungen öffnen mir ein weites Feld, das mir das Gefühl innerer Freiheit vermittelt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich glaube, die grundsätzliche Herausforderung meines Berufs liegt darin, Menschen zu einer Entscheidung, zu einem innerlichen Ja oder Nein zu führen. Es geht also um eine permanente Beziehungsarbeit, darum, Verantwortung in Vertrauen zu übergeben - eine Arbeit mit sich selbst und mit den anderen. Man muß zuerst an sich selbst feststellen, wo man Tendenz hat, sich zu verschließen und wo die eigenen Blockaden und Quellen der Unzufriedenheit liegen. Wer sich nicht liebt, kann andere nicht lieben.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Schon öfters, hoffe ich. Eine grundsätzlich gute Entscheidung war sicherlich, als ich mit 28 Jahren meiner Intuition vertraute, um den Weg des Priesters einzuschlagen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Das ist eine ganz wichtige Frage. Ich denke, jeder Mensch ist einzigartig, ein Original, und es ist von größter Bedeutung, diese ureigene Originalität zu suchen und zu leben sowie die Würde des anderen zu erkennen und zu respektieren. Wer sich in seiner Würde nicht erkannt fühlt, empfindet sich manchmal nur noch als nützliches Werkzeug in einer Gesellschaft, in der es alarmierend ist, wenn man als Arbeitskraft bloß auf seine Funktionalität beschränkt ist. Arbeit und Leben dürfen nicht getrennt werden. Jeder sollte in der Arbeit seine Persönlichkeit entfalten können, um sein Leben zu bereichern. Und für das Erlangen einer reifen Persönlichkeit ist es unverzichtbar, im guten Sinne des Wortes ein Original zu sein. Mir sind bei Menschen deshalb Ecken und Kanten wesentlich lieber als stromlinienförmige Angepaßtheit. So eine Haltung erfordert natürlich Mut, weil man mit der eigenen Meinung auch manchmal riskiert, alleine zu bleiben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Nachdem jedes Werk in einer gewissen Form ein gemeinsames ist, kommt den Mitarbeitern natürlich eine große Bedeutung zu. Das wichtigste ist mir dabei, daß sie freiwillig hier arbeiten und sich frei fühlen. Jeder muß innerlich selbst wollen, um seine eigenen Fähigkeiten zunächst entdecken und danach entfalten zu können.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Glauben und Lebensfreude sind entscheidende Kriterien. Mit Mißmut und Jammern kann ich nicht viel anfangen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Es gibt von mir aus eine Grundlinie für die gemeinsamen Ziele, ohne daß ich dabei inhaltlich im Detail sehr viel vorgeben will. Ich pflege lieber den gegenseitigen Austausch und achte darauf, nichts Störendes in den Weg zu legen. Es liegt mir nichts an engen Korsetts, weil es mir grundsätzlich im Leben darum geht, Räume nicht einzuengen, sondern zu öffnen. Die beste aller Motivationen scheint mir die Vermittlung von Freude. Es ist elementar, daß meine Mitarbeiter gerne da sind.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Selbstkenntnis ist der Urweg, um zu sehen, daß man Herz und Verstand hat, emotionale und geistige Fähigkeiten, die man ausgehend von sich selbst nutzen sollte, um das eigene und fremdes Leben kennenzulernen. Es gilt die eigenen Talente zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten. Wer weiß, was er in sich trägt, wird leichter seinen ureigenen Weg finden. Gesundes Selbstvertrauen hilft vor falschen Energien. Und man sollte bei allem notwendigen Egoismus nie vergessen, auf die anderen zu hören und zu schauen. Wichtig ist bei all dem das Gefühl der Freude und das Gespür für den Sinn, weil dies die eigenen Energien weckt und auch zugleich einen positiven Anstoß für das Umfeld setzt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In meinem Leben ergab sich vieles, ohne daß ich wirklich zielgerichtet agiert hätte. Konkrete Ziele können zu Einengungen werden, die mir die Offenheit für Überraschendes und Neues nehmen. Ich sehe das Leben als Weg, auf dem ich nicht alles sofort haben muß. Wenn ich schon en Ziel formulieren soll, dann am ehesten ein allgemeines: innerlich frei zu bleiben, mich von den eigenen und äußeren Zwängen frei zu halten. Ich wünsche allen, daß ihnen das gelingt, zumal in unserer Gesellschaft, in der das Menschliche manchmal verloren geht, Freiheit nichts Selbstverständliches ist.
Ihr Lebensmotto?
Wer für nichts steht, fällt leicht um.

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