Zum Erfolg von Heinrich Huber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein ambitioniertes Ziel, das ich mir steckte, zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich. Den Großteil meiner Ziele konnte ich erreichen, allerdings stecke ich mir immer nur realistische Ziele. Ich denke, daß mein Weg sich bis jetzt gut entwickelte, und daß ich in ein paar Jahren den nächsten Schritt gehen muß, damit ich selbst mit mir zufrieden bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wenn man etwas tut, muß man sich voll darauf konzentrieren und seine gesamte Kraft dafür aufwenden. Darum kann ich sagen, daß mein persönlicher Einsatz ausschlaggebend für meinen Erfolg war. Ich arbeite immer schwer für meinen Erfolg. Ich machte die Erfahrung, daß man die Angelegenheiten, die einem wichtig sind, selbst erledigen muß, um sichergehen zu können, daß alles funktioniert.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung, im Jahr 2002 das Unternehmen Zitta zu verlassen, war eine sehr schwierige. Ich hatte damals eine Chance gewittert, doch die Situation entwickelte sich nicht so, wie ich mir das erwartet hatte. Also zog ich die Konsequenzen und kehrte wieder zu Zitta zurück. Ich bereue diesen kurzen Wechsel aber in keinster Weise, weil ich sehr viel für und über mich lernen konnte.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man kann auf jeden Fall auf Altbewährtes zurückgreifen. Die Basis jeder Arbeit ist das, was man schon hat. Es ist heute sicher sehr schwierig, wirklich Neues zu erfinden. Kreativität, um dem Bewährten noch das gewisse Etwas zu verliehen, ist aber sicher sinnvoll und günstig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich wurde mit Sicherheit durch meine Eltern geprägt. Ich stamme aus sehr ärmlichen Verhältnissen und bin auf einem Bergbauernhof aufgewachsen. Im Alter von 14 Jahren zog ich von zu Hause aus, um in Scheibbs die Matura zu machen. Diese Armut meiner Jugend prägte mich nachhaltig. Finanzielle Sicherheit ist mir heute sehr wichtig.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich werte es als Anerkennung, daß ich hier im Team respektiert und gut angenommen werde. Wenn man sich am Ende des Jahres die Abrechnung ansieht, und wenn diese positiv ist, ist das auch eine Art Anerkennung für die eigenen Leistungen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Der Kunde hat das Gefühl, daß er zuviel zahlt, und wir haben das Gefühl, daß er zuwenig zahlt. Das übliche Handeln bei den Verkaufspreisen der Autos halte ich für ein Problem.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich weiß nicht, wie ich von meinem Umfeld gesehen werde. Ich glaube, man respektiert meine Leistungen. Ich sehe mich selbst nicht als Karrieretyp und ich nehme an, ich werde auch von anderen nicht so gesehen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich entscheide nach Qualifikation und danach, ob der Bewerber meiner Meinung nach ins Team paßt. Es ist sehr schwierig, gute Verkäufer zu finden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir motivieren unsere Mitarbeiter durch leistungsgerechte Entlohnung und suchen das regelmäßige persönliche Gespräch mit ihnen. Besonders wichtig ist eine kluge Teamgestaltung, damit jeder Freude an der Arbeit hat.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir versuchen, sehr nah am Kunden zu sein. Unser Slogan lautete bis vor kurzem: Wir prägen Freundschaften. Wir versuchen, zu unseren Kunden ein freundschaftliches Verhältnis aufzubauen, sowohl in der Werkstatt als auch im Verkauf. Wir konzentrieren uns stark auf den Verkauf von Gebrauchtwagen und seit kurzem auch von Motorrädern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich mache in meiner Freizeit viel Bewegung mit meinem Hund. Die Koordination von Beruf und Privatleben fällt mir recht schwer. Meine Frau wirft mir immer vor, viel zu wenig Zeit für sie zu haben. Beruf und Privatleben vermischen sich immer wieder, aber das macht mir nicht allzu viel aus. Ich habe bisweilen zu wenig Zeit für meine Familie, aber weil mir der Job Spaß macht, ist das für mich in Ordnung.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für meine Weiterbildung verwende ich vier bis fünf Tage im Jahr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man muß sich Zeit zum Leben nehmen. Es ist wichtig, die richtigen Relationen zu finden.
Ihr Lebensmotto?
Ich liebe das Leben!