Zum Erfolg von Karl J. Maier
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist nichts, was man in der Tasche tragen sollte; man sollte ihn als gute Stimmung im Herzen tragen. Erfolg bedeutet für mich, ein Ziel zu erreichen, das ich mir gesteckt habe. Erfolg hat durchaus auch mit Eitelkeit zu tun - er liegt nicht zwingend darin, das große Glück zu finden, sehr wohl aber darin, nicht aufzugeben, etwas zu schaffen und am Ball zu bleiben. Somit ist Erfolg ein Ausdruck der Stabilität nach innen und außen, denn es ist mir auch wichtig, daß es meinem Umfeld gut geht. Erfolg ist schließlich etwas, das mich zufriedenstellt und mir die Kraft für die nächsten, womöglich größeren Ziele gibt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, rückblickend auf mein bisheriges Leben sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war meine Wesensart, nach vorwärts zu streben und etwas erreichen zu wollen. Ich bin ein innovativer Mensch, kann gut mit Leuten umgehen und sie von einer Sache begeistern bzw. sie zum Erfolg führen, der letztlich dann wieder mein Erfolg ist. Natürlich gibt es auch unangenehme Situationen. Nicht jedes Geschäft glückt, aber ich halte mich dabei an den Grundsatz Neue Chance, neues Glück, den ich auch an meine Kollegen, Mitarbeiter und Partner kommuniziere.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn ich vor einer komplexen Aufgabenstellung stehe, finde ich zuerst heraus, was delegierbar ist, um danach den Rest in administrative und operative Tätigkeiten aufzuteilen. In solchen Situationen müssen die Rollen definiert werden, wobei es für mich auch um die Überwachung der Durchführung geht. Grundsätzlich bewältige ich anfallende Aufgaben gleich, anstatt sie aufzuschieben. Was liegenbleibt, wird analysiert, weil es mir wichtig ist, ob ich etwas aus Zeitmangel oder Desinteresse noch nicht erledigt habe.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich habe kein Problem damit, mir von anderen etwas abzuschauen, denn man lernt ja auch von anderen. Wenn etwas gut funktioniert, spricht nichts dagegen, herauszufinden, wie es gemacht wurde.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein. Aber ich hatte ein intaktes Elternhaus, in dem ich Kontinuität und Liebe erfuhr, bin lernfähig und wißbegierig. Der Wille, etwas zu erreichen, kommt aus mir selbst, mein Lebensweg weist keine besonderen Spitzen auf.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine Kompetenz wird mir bescheinigt, wenn ich um Rat gefragt werde. Auch die Tatsache, daß Kunden auf mich zukommen, beweist mir das in mich gesetzte Vertrauen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich gehe bei der Auswahl meiner Mitarbeiter vor allem nach der menschlichen Komponente vor, weil davon auszugehen ist, daß ein Bewerber fachlich ohnehin geeignet ist. Ich halte sehr viel von einem lockeren Umgang. Meine Tür steht meinen Mitarbeitern offen, und im Tagesgeschehen wird durchaus gescherzt und gelacht, weil ich daran auch erkenne, wie sich jemand in der Kundenlandschaft verhält und mit Problemen umgeht.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich würde, wenn ich an verantwortlicher Stelle sitzen würde, dafür sorgen, daß sich die Jugend für Ziele begeistert, indem ich den jungen Menschen aufzeige, was sie alles tun kann. Ich glaube, daß sie den Willen brauchen, etwas aus sich zu machen. Bildung spielt dabei eine ganz große Rolle.