Zum Erfolg von Edgar Opelz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich ist es ein Erfolg, wenn die Zahlen stimmen. Doch ich bin mir auch darüber im klaren, daß ich nicht alleine für diesen Erfolg verantwortlich bin. Dazu müssen viele Faktoren passen, wie etwa das Betriebsklima. Auf den offenen, ehrlichen Umgang mit meinen Abteilungsleitern bin ich sehr stolz, besonders, weil auch ältere Mitarbeiter damit gut umgehen können. Die Entlohnung ist zwar auch ein wichtiger Faktor, die Vergangenheit hat allerdings gezeigt, daß das freundliche Betriebsklima für die Mitarbeiter mehr zählt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die Übertragung von Entscheidungsfreiheiten, die ich auch nutzte, war für mich persönlich ausschlaggebend. Hin und wieder muß man einfach eine Entscheidung aus dem Bauch heraus treffen und riskiert damit natürlich den einen oder anderen Fehler. Doch ich sah immer das Positive in den Situationen und Herausforderungen. An die meisten Entscheidungen gehe ich jedoch analytisch, aber nicht ohne Begeisterung heran. Mein Chef, Herr Eberl, lebte mir diese Vorgehensweise konsequent vor, und ich hatte die Freiheit, diese für mich zu adaptieren.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Abgesehen von der Ernennung zum Kundendienstleiter und später zum Depotleiter mit Handelsvollmacht, ist für mich eine Form der Anerkennung, in einen höheren Informationsstand erhoben bzw. in strategische Entscheidungen mehr und mehr eingebunden zu werden. Dadurch kann ich mich auch in nationalen Gremien engagieren, wie z.B. in der KEP PM (Kurier Expreß - Prozeß Management Gruppe), in welcher für Österreich Konzepte ausgearbeitet werden, um das Franchise-System der DPD weiterzuentwickeln.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Auch wenn es vielleicht altmodisch klingt: Ohne die Mitarbeiter geht nichts. Wenn man alleine gelassen wird, kann man sein Aufgabengebiet nicht zur Gänze abdecken. Auch das Vertrauen in der Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitern muß vorhanden sein.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Einerseits wird die Auswahl anhand der Stellenprofile getroffen, andererseits ist es immer auch eine Gefühlssache, wer von den Kandidaten am besten ins Team passen könnte. Oftmals sind die fachlichen Voraussetzungen absolut erfüllt, und trotzdem sagt mir mein Gefühl, daß diese Person nicht geeignet ist. Wenn man diese emotionale Komponente bewußt einsetzt, ist die Erfolgsquote bei Personalentscheidungen höher. Die Ehrlichkeit der potentiellen Mitarbeiter ist mir ebenfalls besonders wichtig. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind mittlerweile seit langem Marktführer und haben diese Kompetenzen strategisch aufgebaut. In Österreich sind wir außerdem sehr flexibel und kundenorientiert. Wir halten nicht immer an den vorgegebenen Standards des Franchisegebers fest, sondern finden für unsere Bedürfnisse eigene Lösungen, wie z.B. im Bereich der Software. Wir entwickelten bereits eigene Programme, die besser geeignet sind und ein höheres Leistungsspektrum haben, welche wir auch in anderen Ländern erfolgreich anbieten. In diesem Bereich haben wir eine Vorreiterrolle übernommen, die wir speziell in den neuen Ostmärkten sehr gut ausbauen können. Die Qualität wird bei uns nicht nur über die Zertifikate dokumentiert, sondern auch in allen Unternehmensbereichen gelebt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Fremdsprachenkenntnisse werden durch die Internationalisierung der Unternehmen immer wichtiger. Englisch ist bereits eine Art Amtssprache und muß nahezu perfekt beherrscht werden. Durch unseren neuen Partner, die Französische Post, sind zur Zeit viele Mitarbeiter auf Sprachschulungen. Weiters möchte ich betonen, daß der Mensch immer in den Mittelpunkt zu stellen ist. Man muß sich in die Augen schauen können und auf einer persönlichen Ebene kommunizieren, um beide Seiten zu sehen und möglichst objektive Entscheidungen treffen zu können.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein persönliches Ziel ist es, die Erfolgsgeschichte von DPD weiterhin mitgestalten zu können und in späterer Folge auch die Prokura zu erhalten. Ich will den vorgegebenen Weg beibehalten und meinen Namen in Verbindung mit DPD weiter bekannt machen. Eine Institution in der Firma zu sein, ist mein erklärtes Ziel.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.