Zum Erfolg von Christoph Stark
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist, wenn harte Diskussionen zu einem konsolidierten Ende finden. Erfolg ist eine Form von Glück. Die Kraft, die dieses Gefühl verleiht, soll man für neue, erfolgreiche Taten nützen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Rückblickend kann ich wirklich sagen, daß die letzten fünf Jahre erfolgreich waren. Da spielen allerdings verschiedene Faktoren eine Rolle, unter anderem auch Glück.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich habe als Bürgermeister ein Amt übernommen, das mich erfüllt. Ich übe meine Arbeit wirklich gerne aus, und vielleicht gelingt sie mir deshalb so gut. Hinzu kommt, daß die Chemie in unserem Team stimmt, und ich denke, daß diese Harmonie auch nach außen hin spürbar ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin optimistisch und überzeugt vom positiven Ausgang der Dinge. Diese Kraft des Unterbewußtseins soll man nicht unterschätzen, denn sie kann viele Hindernisse überwinden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In den letzten fünf Jahren haben wir etwa 120 Projekte unterschiedlichster Größenordnung umgesetzt. Ich möchte da keine Entscheidung besonders hervorheben. Für sich gesehen war jede einzelne erfolgreich.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das war sicher mein Vater, Dietrich Stark, der mir schon als Kind das Verständnis für Politik vermittelte. Wer mir als Politiker sehr imponiert hat, seit ich selbst politisch aktiv bin, war Herbert Paierl, ein unglaublich charismatischer Mensch, der es verstanden hat, die Menschen zu begeistern. Wolfgang Schüssel zählt ebenfalls zu meinen Vorbildern. An ihm fasziniert mich beispielsweise die Fähigkeit, selbst über zwei Stunden hinweg frei zu sprechen. Waltraud Klasnic ist auch eine Persönlichkeit, vor der ich großen Respekt habe.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein großes Problem sehe ich in der Zukunft der Gemeindefinanzierung, da einerseits beim Finanzausgleich immer weniger Mittel genehmigt werden, andererseits die Ausgaben der Gemeinden - vor allem auch im sozialen Bereich - in die Höhe schnellen. Ich halte es für nicht zielführend, daß wir hier in der Steiermark 543 Gemeinden haben, denn die komplizierte Gesetzeslage erfordert Spezialisten, die ständig in ihrem Spezialgebiet am Ball bleiben müssen. Diesen Herausforderungen können die heutigen Kleinstgemeinden einfach nicht gewachsen sein.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bei uns wird jeder Posten ausgeschrieben, es gibt eine Vorselektion nach Formalkriterien. Beim Bewerbungsgespräch sind bei uns immer ein Vertreter der betreffenden Abteilung und ein Personalvertreter anwesend, und wir bewerten nach einem Punktesystem. Die endgültige Entscheidung fällt im Gemeinderat.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere die Mitarbeiter einerseits dadurch, daß ich Vertrauen in sie setze, und kümmere mich andererseits um eine zeitgemäße Gestaltung des Arbeitsplatzes. Wir führen regelmäßig Besprechungen durch, um den Informationsaustausch unter den Mitarbeitern zu fördern. Schließlich sollen gute Mitarbeiter im Rahmen der Möglichkeiten auch entsprechend entlohnt werden.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Stärken dieses Hauses liegen vor allem in der Motivation der Mitarbeiter. Wenn sie gebraucht werden, dann sind sie da, ob um acht Uhr morgens oder um acht Uhr abends.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben ist in meiner Position natürlich sehr eingeschränkt. Meine Partnerin ist allerdings bereit, viele Termine am Abend mit mir gemeinsam wahrzunehmen, und das erleichtert einiges.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Wunsch an die nächste Generation ist, daß sie Respekt zeigt - gegenüber dem, was eine Person ausmacht, und dem, was sie tut.
Ihr Lebensmotto?
Den Menschen und Dingen des Lebens positiv gegenüberstehen.