Zum Erfolg von Gerhard Hennebichler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Klassischer Erfolg war für mich nie mit monetären Ereignissen verbunden. Ich werte beispielsweise den Abschluß meines Studiums sowie die Gründung und erfolgreiche Führung des Unternehmens als persönliche Erfolge.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich im wesentlichen alle Ziele erreichte, die ich mir bisher gesteckt hatte, fühle ich mich durchaus erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eine optimistische Grundeinstellung, meine unaufdringliche Hartnäckigkeit und ein konsequentes Verfolgen von langfristigen Zielen zählen zu meinen persönlichen Stärken. Ich glaube, daß ein weiterer Erfolgsfaktor, der mich seit meiner Jugend begleitet, meine soziale Kompetenz ist, die ich schon während meiner Internatszeit an der HTBLA entwickelte. Es fällt mir leicht, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, und ich kann auch mit schwierigen Menschen ganz gut umgehen. Es war mir durchaus auch von Anfang meiner Selbständigkeit an bewußt, daß es einige Zeit dauern würde, bis alle so laufen würde, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich blieb aber stets optimistisch und ausdauernd.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
In der Investmentbranche werden einem laufend Entscheidungen abverlangt. Ich persönlich versuche die Faktoren der Probleme genau zu analysieren, bevor ich eine endgültige Entscheidung fälle. Außerdem beschäftige ich mich mit vielen andern Themenbereichen, da es kaum einen Wissenschaftsbereich gibt, der nicht einen kurz- oder langfristigen Einfluß auf die Kursentwicklung von Aktien, Zinsen, Rohstoffen usw. aufweist.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich definierte meine beruflichen Ziele schon sehr früh, hatte aber kein Vorbild, dem ich nacheiferte. Meine Eltern prägten mich insofern, als ich mich motivierten, diesen Weg auch zu gehen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Vor allem unsere Unabhängigkeit, die kompetente und individuelle Betreuung unserer Kunden und die langjährige Erfahrung des gesamten Teams im Vermögensmanagement gehören zu unseren Stärken. Hier möchte ich vor allem auf unseren global anlegenden, aktienorientierten Investmentfonds Advisory One verweisen, der als Flaggschiff unserer Gesellschaft unseren Investmentansatz repräsentiert. Die strategische Ausrichtung des Fonds bildet den Rahmen des Chancen-/Risiken-Weltbildes des Fondsmanagements und stellt keine starre Asset Allocation dar. Wir legen unsere Anschauungen in einem Report dar, um für den Kunden transparent zu bleiben und es ihm zu ermöglichen, unsere Strategie nachzuvollziehen. Transparenz steht bei uns im Vordergrund, denn sie bringt Vertrauen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber ? Für uns ist der klassische Mitbewerber nicht wirklich ein Thema, weil wir als Wertpapierunternehmen derzeit sehr stark auf institutionelle Kunden ausgerichtet sind. Wir haben uns, im Gegensatz zu den Mitbewerbern auf ein externes Fondmanagement eingerichtet über 90 Prozent unseres verwalteten Volumens, sind Gelder von institutionellen Investoren. Wir sind nicht auf Privatkunden ausgerichtet, sondern gehen den Weg von betreuten Vertriebsorganisationen, welche Privatkunden haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Trotz meines beruflichen Engagements ist mir mein privater Bereich sehr wichtig. Natürlich gelingt die Trennung dieser beiden Lebensbereiche nicht immer hundertprozentig, und es kommt auch vor, daß mein Berufsleben überhand nimmt, sehr zum Leidwesen meiner Familie.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man in dieser Branche als Unternehmer selbständig tätig werden möchte, muß man sich darüber im Klaren sein, dass die gesetzlichen Auflagen seitens der FMA mehr geworden sind, als im Jahre 2002 wo wir unser Unternehmen gegründet haben. D.h. Auf Grund der strengeren gesetzlichen Bestimmungen kommt es zu einem erhöhten administrativen Aufwand. Weiters werden die Konzessionen nicht mehr so leicht vergeben wir früher. Wir sehen bereits, dass Konzessionen zurückgegeben werden, d.h. so mancher Mitbewerber tut sich einfach die Mehrarbeit nicht mehr an, sondern versucht als Partner in ein bestehendes Wertpapierunternehmen einzusteigen.