Zum Erfolg von Dieter Pscheidl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich ein meßbarer Parameter für eine gewisse Summe von Anstrengungen, die man unternimmt, um etwas zu optimieren, insbesondere auch die Bewältigung von Aufgabenstellungen zur Zufriedenheit desjenigen, für den die Dienstleistung erbracht wird, ohne jedoch Rechte anderer dabei zu verletzen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Grunde würde ich das bejahen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Disziplin und ein hoher Zeitaufwand, in der Aufbauphase über 15 Jahre hinweg durchwegs 16 Stunden täglich, waren notwendig, um diesen Erfolg zu erzielen, schließlich aber auch eine gute Beobachtung internationaler Entwicklungen. So knüpften wir bereits vor acht Jahren Kontakte im Baltikum.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich nehme Herausforderungen gerne an und setze mich sehr intensiv mit Problemstellungen auseinander. Davon ausgehend entwickle ich Lösungsansätze, die im Team besprochen werden. Erst danach kommt es zu definitiven Entscheidungen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein erster bewußt empfundener Erfolg war die Matura, später während meiner Tätigkeit im väterlichen Unternehmen, wenn ich Menschen helfen konnte, empfand ich mich als erfolgreich. Bei den Staatsprüfungen und Rigorosen verspürte ich ein besonderes Erfolgsgefühl, wenn ich die Prüfungen positiv absolvieren konnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die erfolgreichste Entscheidung war jene für meine Frau. Die Geburt meiner Kinder zählt zu den schönsten Erlebnissen, auf die ich zurückblicken kann. Weiters waren einerseits die Entscheidung für diesen Beruf sowie auch der Entschluß, international vermehrt im Bildungsbereich tätig zu werden, sehr erfolgreich.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater, Herr Kommerzialrat Josef Pscheidl, war mir ein besonderes Vorbild. Er kam mit schweren Verletzungen aus dem Krieg zurück und baute mit Disziplin und Fleiß ein eigenes Unternehmen auf. Mein Lateinlehrer, Herr Professor Erich Schmutz, und mein Religionslehrer, Pater Oswald Gehlert, waren mir Vorbilder. Von ihnen habe ich Zielorientiertheit und die Überzeugung, daß es keine ausweglosen Situationen gibt, mit auf den Weg bekommen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Um Marktanteile zu erreichen, werden von Mitbewerbern Nachlässe gewährt, die unverantwortlich sind und Qualitätsprobleme mit sich bringen. Dadurch wird der Markt ruiniert, was für alle Teilnehmer am Markt von Nachteil ist. Ein weiteres Problem liegt darin, daß man die Technik über den Menschen stellt und oberflächlich gearbeitet wird. Die Produkte sind fehlerhaft, und das führt zu Gefahren und Unfällen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich suche grundsätzlich teamfähige Persönlichkeiten. Aufgrund unserer Anforderungssituation sind bei uns hochqualifizierte Persönlichkeiten willkommen, also Abgänger der juridischen Fakultät oder der Wirtschaftsuniversität. Sie besetzen 98 Prozent der Positionen in unserem Unternehmen. Sprachkenntnisse sind bei uns unerläßlich, also sollte der Bewerber drei bis vier Fremdsprachen beherrschen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Der respektvolle Umgang mit Mitarbeitern, also das Loben von Leistungen und das Besprechen von Problemen unter vier Augen, halte ich für sehr wichtig. Ich stecke Verantwortungsbereiche großzügig aus und gebe vor allem Leitlinien, an denen die Mitarbeiter selbst wachsen können. So können sie ihre produktiven Kräfte mit Kreativität entfalten und einbringen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das sind die große Anzahl an außergerichtlichen Einigungen (98 Prozent), unsere Kompetenz sowie die rasche und gewissenhafte Abwicklung der Schadensfälle.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich informiere mich und beobachte die Mitbewerber, verhalte mich ihnen gegenüber aber stets loyal.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sorgfältige Auswahl des Berufes, Fleiß, Disziplin und Teamfähigkeit sind Werte, die ich jungen Menschen, die erfolgreich werden möchten, ans Herz lege.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die schönen Dinge des Lebens wieder mehr mit einbeziehen, auch, um Kraft zu schöpfen, und meinen Beruf mit guten Ergebnissen fortzuführen.
Ihr Lebensmotto?
Per aspera ad astra.