Zum Erfolg von Gerald Bäck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist sehr subjektiv, es ist wichtig, Gewinne zu machen, aber primär habe ich mich selbständig gemacht, um unabhängig zu sein, und das tun zu können, was mir Spaß macht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Bisher sehe ich mich als erfolgreich, weil sich das Unternehmen stetig gut entwickelt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war, daß ich nicht alleine in die Selbständigkeit gegangen bin, sondern mit einen Partner. Es ist sehr hilfreich, wenn man unterschiedliche Ansätze hat, und die Probleme von verschiedenen Seiten beleuchtet werden - zu dritt wäre es noch besser.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Der Schritt in die Selbständigkeit war sehr erfolgreich, derzeit ist es zwar aufgrund der Wirtschaftslage nicht so einfach, aber wir haben einen langen Atem.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Bei unseren Mitarbeitern steht die Eigenverantwortung im Mittelpunkt. Wir bezahlen unseren Mitarbeitern 20 Prozent mehr als üblich, weil sie gute Arbeit leisten und das auch entsprechend entlohnt werden muß. Wichtig ist, daß das Betriebsklima paßt, weil ich nicht gerne in ein Büro gehe, wo schlechte Stimmung herrscht. Ich erwarte aber auch von meinen Mitarbeitern, daß sie bei Bedarf bereit sind, mehr zu arbeiten und erst nach Hause zu gehen, wenn alles unter Dach und Fach ist. Wir beschäftigen Mitarbeiter, die den Leistungsgedanken als ihr primäres Ziel sehen, bilden Lehrlinge aus und bieten auch einen Behindertenarbeitsplatz. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind der einzige Anbieter, der alles aus einer Hand bietet, und sind darauf spezialisiert, möglichst alles zu finden. Dadurch unterscheiden wir uns vom Mitbewerb, wo nur das wichtigste beobachtet wird und daraus Analysen erstellt werden. Unser Hauptgeschäft ist die Beobachtung, in welchem Medium die Message des Kunden erscheint, der Kunde bekommt das Ergebnis und kann es für seine Zwecke verwenden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Anfangs war das sehr schwierig, weil ich wöchentlich auf bis zu hundert Arbeitsstunden kam. Als ich aber erkannte, daß es nichts nützt, wenn man nur in der Firma lebt, begann ich konsequent darauf zu achten, mehr Zeit für mein Privatleben einzuräumen, angefangen beim regelmäßigen Mittagessen bis zu einer fixen Zeit, die Arbeit zu beenden und nach Hause zu gehen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Möchte man sich selbständig machen, ist es das wichtigste, zu wissen, daß man ein gewisses Risiko eingeht. Man muß sich vorher genau überlegen, ob man wirklich dafür geeignet ist, denn es darf dabei die Verantwortung nicht als Belastung empfunden werden. Man sollte sich dafür auch unbedingt Partner suchen und über ein soziales Netzwerk verfügen, zu dem ein Vertrauensverhältnis besteht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte vorerst die Printbeobachtung, die nach den ersten sieben Monaten schon positiv bilanziert hat, stabil halten. Es sollen auch einige technische Neuerungen eingeführt werden. Langfristig wollen wir eine Medienbeobachtung von internationalen Format aufbauen, die nicht nur den österreichischen Markt abdeckt, sondern auch ein internationales Clearing von Zeitungsausschnitten anbietet, um so der zunehmen Internationalisierung von Marken gerecht zu werden.