Zum Erfolg von Ronnie Schütz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mir Ziele zu setzen und meine Vorhaben so umzusetzen, daß ich selbst und alle anderen Beteiligten zufrieden sind.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Jein. Ich konnte schon einiges erreichen, habe aber noch vieles vor. Manche Pläne konnte ich leider nicht realisieren.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren bestimmt meine Hartnäckigkeit und meine Ausdauer. Man darf sich nie zurücklehnen, man muß sich immer weiterentwickeln und neue Ideen ausarbeiten. Die Unterstützung meiner Familie, die es mit mir oft nicht leicht hat, war sehr wichtig für mich.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wir organisieren das Catering für viele Großveranstaltungen, eine gute und genaue Planung ist das wichtigste in diesem Bereich.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zum ersten Mal erfolgreich fühlte ich mich, als ich mein erstes Trinkgeld bekam.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich denke, ich traf erfolgreiche Entscheidungen hinsichtlich der Auswahl und der Umstrukturierung der Location und des Freizeit- und Gastronomieangebotes.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Wenn man imitieren möchte, dann muß man verdammt gut sein, deswegen halte ich es für besser, sich seinen eigenen Weg zu suchen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Herr Ossi Schellmann prägte meinen beruflichen Lebensweg sehr: Ich wurde durch ihn vom Wirten zum Geschäftsmann. Ich lernte, daß man Verantwortung an andere weitergeben muß, weil man ab einer gewissen Größe des Unternehmens nicht mehr alles allein machen kann. Ich bewundere auch andere erfolgreiche Menschen, zum Beispiel Herrn Dietrich Mateschitz, der in so vielen unterschiedlichen Bereichen erfolgreich ist.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung ist für mich, wenn meine Gäste die Location zufrieden verlassen. Wichtig ist mir außerdem die Anerkennung durch meine Familie.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das größte Problem ist derzeit das steuerliche Problem. Klein- und Mittelbetriebe werden steuerlich sehr belastet, während Großbetriebe stärker entlastet werden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ein guter Freund von mir meinte einmal, ich hätte sieben Seelen. Ich kann zwar sehr gutmütig sein, aber das kann sich auch schnell ändern. Wenn mir eine Situation nicht gefällt, dann werde ich auch ungehalten. Ich reagiere mehr als ich agiere.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich schaue mir die Bewerbungsunterlagen aller Bewerber an, treffe die Auswahl aber eigentlich intuitiv. Neue Kellner erhalten eine ausführliche Einschulung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Nach der Saison gehen wir jedes Jahr gemeinsam aus. Zwischendurch motiviere ich die Mitarbeiter durch Lob.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist die gleichbleibende Qualität. Dazu kommt, daß die Location selbst einmalig in Wien ist.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Unserer Konkurrenz gegenüber verhalten wir uns sehr fair. Ich denke nur gut über meine Mitbewerber und kenne auch viele von ihnen näher.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Im Sommer habe ich nur wenig Zeit für meine Familie. Ich nehme mir trotzdem einen bis eineinhalb Tage in der Woche frei, außerdem fahren wir im Sommer gemeinsam auf Kurzurlaub.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meiner Fortbildung widme ich mich konzentriert meistens im Herbst und im Winter, wobei ich mich vor allem im wirtschaftlichen Bereich weiterbilde. Meine Fortbildung nimmt ungefähr vier bis sechs Wochen pro Jahr in Anspruch.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll sich gut überlegen, ob man sich selbständig machen möchte, weil es zwar viel Freude bringt, auf der anderen Seite aber auch eine große Belastung ist. Man muß sich vorher sicher sein, daß man nicht nach kurzer Zeit wieder aufgibt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Reduce to the Max! Ich möchte mich in Zukunft mehr der Familie widmen und mich um ein kleineres Unternehmen umsehen.
Ihr Lebensmotto?
Lebe jeden Tag!