Zum Erfolg von Heinz Mock
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist immer relativ, Zufriedenheit ist jedoch sicherlich ein wesentlicher Faktor. Wenn ich die mir gesteckten Ziele auch erreichen kann, sehe ich mich auch als erfolgreich an.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In dem Bereich, in dem ich tätig bin und auch etwas bewegen kann, da sehe ich mich durchaus als erfolgreich. Wenn ich mich mit der absoluten Spitze vergleiche, gibt es sicherlich auch Persönlichkeiten, die weitaus erfolgreicher waren. Doch meine persönlichen Ziele konnte ich erreichen. Da für mich auch mein Privatleben einen sehr wichtigen Faktor darstellt, ist es für mich von großer Bedeutung, daß sich meine beruflichen Ziele mit meinem Privatleben vereinbaren lassen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Kommunikationstalent hat mir sicherlich sehr geholfen. Ich gehe auf die Menschen zu und rede gerne mit ihnen. Da ich auch in Eisenstadt aufgewachsen bin, kenne ich natürlich die Bevölkerung gut, und diese kennt auch mich. Und weil mein Vater auch schon immer bei der Partei war, hatte ich natürlich einen großen Startvorteil. Viele ältere Menschen kannten meinen Vater, daher genoß ich hier auch einen Vertrauensvorschuß.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Natürlich war mein Vater Herbert Mock, der immer sehr viel für die Partei getan hat, prägend für meinen weiteren Lebensweg. In die Politik kam ich 1996 durch den damaligen Vizebürgermeister Herrn Prinke. Diese beiden Personen waren sicherlich meine Wegbereiter.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich wurde zum Vorstand der Stadtparteiorganisation Eisenstadt gewählt, was ich sicherlich als Vertrauensbeweis und Form der Anerkennung ansehe. Persönliches Lob seitens der Bevölkerung ist mir natürlich am wichtigsten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Mir fehlt ein wenig die Handschlagqualität von früher. Da arbeiteten alle Parteien bis kurz vor der Wahl an dem gemeinsamen Ziel, das beste für die Bevölkerung und das Land zu erreichen. In der heutigen Zeit ist der politische Umgangston zunehmend rauher geworden. Daher ist das Ansehen der Politiker in der Bevölkerung auch nicht immer sehr positiv. Die Politverdrossenheit wird immer größer, was natürlich nicht angenehm ist, weshalb die Parteien Probleme eher untereinander bereinigen und nicht immer über die Medien auskämpfen sollten.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Objektiv gesehen erfahre ich viel Akzeptanz. Meine Mitarbeiter verlassen sich auf mich und vertrauen mir auch. Das interne Klima ist sehr gut, was die Motivation natürlich auch steigert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Kritik und Lob müssen in einem guten Gleichgewicht zueinander stehen. Erfolgreich bewältigte Aufgaben dürfen nicht als eine Selbstverständlichkeit angesehen werden, und das muß sich auch in verbaler Anerkennung niederschlagen. Weiters übertrage ich meinen Mitarbeitern immer wieder auch Verantwortung, um ihnen mein Vertrauen zu demonstrieren. Sollte allerdings jemand mit einer Situation überfordert sein, ist es wichtig, dies rasch zu erkennen und helfend einzugreifen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Soweit es möglich ist, versuche ich mir die Wochenenden für meine Familie freizuhalten. Das Verständnis der Familie ist gerade dann, wenn man im politischen Bereich tätig ist, sehr wichtig. Natürlich gibt es auch stressigere Zeiten, wo das Privatleben auch zu kurz kommt. Doch dann ist es wichtig, immer wieder auch auszuspannen und mit der Familie auf Urlaub zu fahren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die politische Tätigkeit darf auf keinen Fall unterschätzt werden, da sie mit einem sehr großen Zeitaufwand verbunden ist. Es ist auch wesentlich, nicht immer alles persönlich zu nehmen. Psychische Stabilität und Kenntnisse in Kommunikation und Rhetorik sind Grundvoraussetzungen.