Zum Erfolg von Stephan Hilpert
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Berufung, Freude an der Arbeit und in meinen Ausbildungen Inhalte vermitteln zu können, die bei Menschen ein positives Feedback auslösen und für sie Nutzen auf der Bewegungs- und Gesundheitsebene stiften. Natürlich ist mir der Einklang meiner Arbeit mit meiner Freizeit wesentlich, und mir kommt es auch darauf an, mit meiner Arbeit eine wirtschaftlich solide Basis zu halten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich innere Zufriedenheit erlangt habe und viel Spaß an meiner Arbeit empfinde, betrachte ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Entscheidend waren mein Selbstbewußtsein und mein Mut, eigene Ideen umzusetzen. Ich ließ mich von bürokratischen Hürden nicht einschränken und baute ein fruchtbares Netzwerk mit Gleichgesinnten auf.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich erfuhr eine kontinuierliche Entwicklung. Im Zuge des Basketballsports hatte ich Schlüsselerlebnisse, weil ich erstmals Grenzen bewußt zu überwinden lernte. Ich konnte bei diesem Mannschaftssport auch gruppendynamische Erfahrungen machen und lernen, mit anderen zu kooperieren. Als Sproß einer kinderreichen Familie wurde ich ohnehin früh mit solchen Prozessen vertraut.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab viele Menschen, die mich inspirierten. Lothar Barfels ist nennenswert, weil er daran glaubte, was er vorlebte, und Dr. Tripp prägte mich bestimmt mit seiner Haltung.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Wenn SchülerInnen mir sagen, daß die Ausbildung bei mir ein wichtiger Baustein ihres Lebensweges war, ist das das schönste Kompliment.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es ist sehr herausfordernd, den Gesetzgeber von Sinn und entsprechenden Inhalten der Massage- und Shiatsu-Ausbildung zu überzeugen. Hier besteht eine Divergenz hinsichtlich des Gesetzgebers, der zur Reglementierung neigt, und den Menschen an der Basis. Der Gesetzgeber achtet mehr auf materielle Aspekte und weniger darauf, welche Inhalte ein Qualitätsbewußtsein ausmachen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich verstehe mich in meiner Arbeit mit Menschen als Begleiter, vergleichbar mit einem Reisebegleiter, der Informationen, Tips und Hinweise gibt; mit dem Ziel, das Körperbewußtsein zu fördern. Jeder soll mit seinen Stärken und Schwächen so umgehen können, daß sich ein harmonisches Gleichgewicht von Körper, Seele und Geist einstellt. Schließlich soll jeder in der Lage sein, selbständig seine Definition für Gesundheit zu finden.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Statt des Konkurrenzdenkens beschäftige ich mich viel mehr mit dem Netzwerkgedanken. Oft sah ich bei Kollegen, daß mit der Betriebsgröße die Profilierungsthematik begann.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Im Sinne der Vereinbarkeit reflektiere ich permanent, was mir gut tut, was ich genau tun und erreichen möchte.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Shiatsu ist zwar mein Bildungschwerpunkt, aber es gibt immer wieder angrenzende Entwicklungsfelder - Ernährung, Bewegungslehren, Beratungsaspekte - um mich als Therapeut auf einer ganzheitlichen Ebene weiterzuentwickeln.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Nach wie vor zieht es mehr Frauen in die Körpertherapieausbildung. Die Strukturen bieten sich besonders für Frauen als zweites Standbein neben der Kindererziehung einfach an. Selbsterfahrung, Selbstbewußtsein und die Überzeugung, seine Ideen umzusetzen, sind gute Indikatoren, gemäß seiner persönlichen Situation etwas Eigenes aufzubauen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin als Ausbildner aktiv sein und anderen bestmöglich beistehen, auf ihren eigenen Stärken aufzubauen. Zudem liegt mir daran, auch für mich selbst bei Betrachtung aller neuen Techniken eine gute Mischung auszuloten.
Ihr Lebensmotto?
Wissen ohne Tun ist kein Wissen.