Gerd Peter Wieltsch

Profil

Zur Person

Vorname:

Gerd Peter

Nachname:

Wieltsch

Geboren am:

20.01.1963

Geboren in:

Villach

Eltern:

Maria und Peter

Kinder:

Isabell (1991) und Pia Marie (1995)

Partner:

Verheiratet mit Andrea

Besondere Vorfahren:

Vater Peter Wieltsch: ÖBB Gewerkschaftsleiter Fahrdienst, Vizepräsident Konsum Österreich, Vizebürgermeister von Finkenstein, Träger des Goldenen Verdienstkreuzes der Republik Österreich

Hobbys:

Schifahren, Radfahren, Laufen, Schwimmen, Fotografieren

Service

Gerd Peter Wieltsch

Wieltsch

Zur Karriere

Zur Karriere von Gerd Peter Wieltsch

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Hauptschule absolvierte ich eine Lehre zum Vermessungstechniker, die ich 1979 erfolgreich abschloß. Ich begann meine Berufslaufbahn bei den ÖBB, mußte aber relativ bald erkennen, daß mir in diesem Unternehmen im Hinblick auf eine Karriere nach meinen Vorstellungen Grenzen gesetzt waren. Ich hatte zwar sehr viele Freiheiten, war die rechte Hand eines Architekten und realisierte auch einige interessante Projekte. Trotzdem war ich mit dem Arbeitsumfeld und der schlechten Arbeitsmoral meiner Kollegen nicht sehr glücklich. Im Zuge einer Weltreise entdeckte ich 1985 meine Leidenschaft für die Fotografie. Ich war mit einer professionellen Ausrüstung unterwegs und brachte tolle Fotos von der Reise mit. Die Bilder kamen in meinem Bekanntenkreis überraschend gut an, und ich organisierte eine Ausstellung, die recht erfolgreich war. Kurz darauf sprach mich eine Firma an, die ich über meine Tätigkeit bei den ÖBB kannte. Ich erhielt den Auftrag, für ein Projekt Fotos zu machen. Daraufhin ging ich mit einem Fotounternehmen eine Partnerschaft ein und startete 1987 nebenberuflich als selbständiger Fotograf. Ich erhielt tolle Aufträge und verdiente außerdem sehr gut dabei. Das funktionierte einige Zeit prächtig, aber dann legten sich die ÖBB quer. Es könne nicht sein, daß ein Spitzenverdiener wie ich noch nebenbei Geld verdiene, und so wurde mir nahegelegt, das Unternehmen zu verlassen. Die ganze Aktion lief sehr unschön ab und war vom blanken Neid meiner Vorgesetzten getrieben. Im Sommer 1994 hatte ich die Nase voll und kündigte bei den ÖBB. Anschließend holte ich die Grundausbildung als Fotograf nach. Leider mußte ich mich auch von meinem bisherigen Partner Foto Felix trennen, da das Geschäft nach Klagenfurt übersiedelte und die Abwicklung daher sehr umständlich geworden wäre. Ich löste also selbst einen Gewerbeschein und gründete mit meiner Freundin eine KEG. Eines Tages bemühte ich mich um den Auftrag für eine Nobelhochzeit am Wörthersee. Meine Freundin meinte, daß ich dem Kunden die Fotos in einem besonderen Fotoalbum anbieten solle, um mich von den Mitbewerbern deutlich abzuheben und den Job zu erhalten. So fuhr ich nach Italien und kaufte 30 Alben im Wert von damals 100.000 Schilling ein. Ich erhielt den Auftrag und konnte damit diese Investition bezahlen. So fotografierte ich zwei Jahre lang jede Woche eine Hochzeit, betrieb dabei einen großen künstlerischen Aufwand und übergab meinen Kunden die Bilder in diesem exklusiven Fotoalbum. Schließlich tauchte die Idee auf, die Alben auch anderen Fotografen und Fotohändlern anzubieten. Ich reiste also ein wenig herum und präsentierte die schönen Stücke. Der relativ hohe Preis von über 3.000 Schilling schreckte zunächst viele Interessenten ab, doch dank meiner hohen Überzeugungskraft kauften sie schließlich doch. Diesen Handel betrieb ich nebenher, hauptberuflich war ich weiterhin als Fotograf unterwegs. Ich war hinsichtlich Qualität und Preis am oberen Niveau angesiedelt, doch mit dem Aufkommen der Digitalfotografie verlor ein gutes Foto immer mehr an Wert. Die Leute wollten einfach nicht mehr so viel Geld für einen Top-Fotografen ausgeben, die Aufträge gingen stark zurück. Ich hatte bis dahin den Bildern bei der Nachbearbeitung mit mühevoller Handarbeit den künstlerischen Schliff verpaßt, aber auch das verlor durch die Möglichkeiten der Bildbearbeitung am Computer zunehmend an Bedeutung. Dazu kamen noch einige persönliche Enttäuschungen, da ich als Kunstfotograf - trotz toller Erfolge und erfolgreicher Ausstellungen in Italien und Salzburg - in meiner Heimat Kärnten völlig ignoriert wurde. 1998 gab ich die Karriere als Künstler und Fotograf auf und konzentrierte mich gänzlich auf den Handel. Mit teilweiser Unterstützung durch meine Frau brachte ich mir die wirtschaftlichen und kaufmännischen Kenntnisse bei, die für den Betrieb einer Handelsagentur nötig sind. Heute beliefere ich Fotografen und Fotohändler mit tollen, exklusiven Produkten rund ums Thema Fotografie, darunter auch Eigenentwicklungen wie einer Mischung aus Album und Leporello. Man kann also auch im Handel durchaus kreativ sein.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Gerd Peter Wieltsch

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, etwas bewegt zu haben. Mit meinen Fotos und Produkten hinterlasse ich Spuren bei den Menschen und setze mir auf diese Art ein kleines Denkmal. Wenn die Kunden in 20 Jahren meine Bilder betrachten, in meinen Alben blättern und sich dann auch an mich erinnern, ist das ein schöner Erfolg für mich. Das ist mir viel wichtiger als der finanzielle Erfolg. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich stehe immer zu 100 Prozent hinter dem, was ich mache. Speziell im Verkauf muß man auch aus Überzeugung zu seinen Produkten und Ideen stehen und darf nicht nur das schnelle Geschäft im Auge haben. Leider ist es schwierig, Außendienstmitarbeiter zu finden, die auch diese Philosophie vertreten. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Habt mehr Selbstvertrauen und glaubt an euch!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es ist nicht mein Lebensziel, als Handelsagent Tausende Kilometer pro Jahr abzuspulen, um meine Kunden zu besuchen. Hier möchte ich in Zukunft einiges umstrukturieren, um mehr Zeit für neue Projekte zu haben. Ich habe viele Ideen und brauche ständig neue Herausforderungen.
Ihr Lebensmotto?
Lauf nicht dem Geld nach, sondern verwirkliche dich als Person.

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