Zum Erfolg von Josef Mayer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß ich gute Arbeit leiste, sowohl im Bereich der Schule als auch bei den anderen Institutionen. Ich stelle dabei nicht meine eigene Person in den Vordergrund, sondern erachte die Leistung des gesamten Teams als zentral.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit dem, was ich bis heute erreicht habe, zufrieden und sehe mich daher als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich denke, daß meine Persönlichkeit und mein guter Umgang mit Menschen - und in meiner Funktion als Lehrer speziell mit Kindern - meinen Erfolg bestimmten. Stark geprägt hat mich mein Studienjahr in den USA, denn hier habe ich gelernt, Toleranz zu leben und auszuüben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich überlege mir schon vor Beginn der täglichen Arbeit, was auf mich zukommen wird, und lege mir dann Lösungen zurecht. Sehr viele gute Ideen entstehen, wenn ich in meiner Freizeit laufen gehe.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Einführung unserer Vorbereitungswoche für die ersten Klassen möchte ich besonders hervorheben. Auf diesem Gebiet haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen. Ein weiteres gelungenes Projekt war die Installierung einer Fußballklasse. Mittlerweile waren wir zweimal hintereinander im Finale der österreichischen Schülerliga.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich erachte Originalität als wichtiger, da es mir nicht liegt, andere zu kopieren. Ich habe meine Vorstellung, wie sich unsere Schule entwickeln soll, und versuche diese Vorstellung dann mit meinen Mitarbeitern zu verwirklichen. Ich versuche stets, ein Trendsetter zu sein. Natürlich ist es aber im Schulbereich so, daß man nicht immer nur originell sein kann. Es gibt gewisse Vorgaben, an die man sich halten muß.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Sicher wurde ich von meinem ehemaligen Klassenvorstand an der Hauptschule, Herrn Josef Anton Schnödl, geprägt. Er war mir stets ein Vorbild, als Lehrer und als Mensch. Bis zum heutigen Tag habe ich zu ihm eine herzliche Beziehung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Im schulischen Bereich treten immer wieder unerwartete Probleme auf. Man muß den Problemen flexibel entgegentreten und diese positiv lösen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß mich die Menschen, die mich kennen, als umgänglich sehen. In manchen Bereichen werde ich als zu menschlich gesehen, als jemand, der nicht nein sagen kann. Ich glaube, daß mich meine Umwelt auch als freundlich einstuft.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Aufgrund meiner verschiedenen Tätigkeiten ist es zeitweise schwierig, beides zu vereinbaren. Aber wir haben im Schulbereich doch genügend Freizeit, so daß auch für das Familienleben Zeit bleibt. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Eigentlich bilde ich mich täglich fort, denn es gibt immer wieder neue Dinge, die ich durcharbeiten muß, wie neue Gesetze oder neue Informationen vom Landesschulrat. Es finden regelmäßig Fortbildungen für Schulleiter statt, die ich wahrnehme. Auch besuche ich in meiner Funktion als Lehrer noch fachspezifische Vorträge, da ich in der glücklichen Lage bin, neben meiner Tätigkeit als Schulleiter noch in einer Klasse unterrichten zu können. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Als Schulleiter einer allgemein bildenden höheren Schule, die als Vorstufe zum Studium an Universitäten oder Fachhochschulen gilt, möchte ich meinen Schülern den Rat geben, ihren Herzen zu folgen. Sie sollen sich in jener Richtung fortbilden, die ihren Fähigkeiten entspricht und ihnen Spaß macht, und nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen ein Studium aufnehmen, das ihnen nicht liegt.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.