Zum Erfolg von Helmut Schöffl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Freude am Leben zu empfinden und in meinem beruflichen und privaten Umfeld - insbesondere in der Familie - glücklich zu sein. Dann kommt der wirtschaftliche Erfolg von selbst. Es ist natürlich wichtig, sich Ziele zu setzen und diese konsequent zu verfolgen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
So gesehen empfinde ich mich durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Visionen zu haben und sich entsprechende Ziele zu setzen. Dann setzt sich ein Mechanismus in Gang, der früher oder später auch zum Erfolg führt. Bis heute habe ich - bis auf eine einzige Ausnahme - nie etwas angefangen, das nicht zum Erfolg geführt hat. Aber selbst dieser Mißerfolg war letztendlich eine wertvolle Erfahrung.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater hat mich nie in eine berufliche Richtung gedrängt, sondern mir erlaubt, meinen eigenen Weg zu gehen. Dadurch lernte ich viele interessante Menschen kennen und erwarb auch die Fähigkeit, Werte richtig einzuschätzen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Erst kürzlich erhielt ich einen Anruf einer ehemaligen Schülerin von den Bahamas, die sich bei mir für meine Unterstützung bedankte. So etwas gehört zur schönsten Anerkennung in meinem Beruf.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Speziell in Österreich und in den nordischen Ländern wird in den Hotels längst nicht mehr der Service geboten, der einem Gast eigentlich zusteht. Vor allem Hotelketten beschäftigen im Bereich Guest Relation oft Personal, das gerade von der Schule kommt und mit einem perfekten Service am Gast einfach überfordert ist. Es steht ihnen in vielen Situationen kein Supervisor zur Seite. Wenn ich sehe, daß der Concierge-Desk nicht besetzt ist und 15 Gäste Schlange stehen, oder ein Gast sich erkundigt, wo die Kärntner Straße liegt, und nur ein Achselzucken erntet, ist mir das zutiefst unangenehm. Das darf in einer Stadt wie Wien nicht passieren. Was tun wir mit unseren Gästen? Der Gast beschwert sich vermutlich gar nicht. Er kommt nur nie wieder. Millionen von Euros werden für Tourismuswerbung ausgegeben, um neue Gäste zu gewinnen, und dann werden sie - nicht nur in Hotels - oft mit Ignoranz bestraft. Das ärgert mich fürchterlich.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind ein Besorgungs-, Arbeits- und Aushilfsunternehmen für alle persönlichen Belange des Lebens. Wir stellen einen „Single Point of Contact“ dar. Das heißt, der Kunde ruft nicht mehr den Installateur an, weil das Rohr tropft, er ruft nicht mehr das Theaterbüro an, weil er zwei Opernkarten braucht, und er ruft auch nicht den Mechaniker an, weil sein Auto kaputt ist. Er ruft nur mehr mich an. Eine einzige Telefonnummer für alle Belange des Lebens. Die Herausforderung in diesem Beruf ist es, das Vertrauen des Kunden zu gewinnen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich sage meinen Schülern immer: Bleibt so, wie ihr seid, bleibt authentisch, versucht niemanden nachzuahmen, aber versucht zu verstehen, warum ihr diesen Beruf ausüben wollt. Dienen ist etwas Schönes, allerdings muß man dazu auch geschaffen sein. Das kann man nicht lernen, die Perfektion des Dienens allerdings schon. Es ist auch wichtig zu verstehen, daß alles zurückkommt, das Gute wie das Schlechte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte zunächst in der Wiener Innenstadt und den angrenzenden Bezirken Concierge-Desks in Luxusresidenzen einrichten, um in einem gewissen Umfeld einen Bekanntheitsgrad zu erreichen und Vertrauen zu gewinnen. Mein Ziel ist, diesen Service langsam mit den richtigen Partnern zum Wohle unserer Kunden wachsen zu lassen und ein glückliches Leben zu führen.
Ihr Lebensmotto?
Gemeinsam im Dienste des Gastes - Success through Service.