* Gerald Gstach
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Gerald Gstach
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura trat ich im Jahre 1980 in den Milchhof Oberland, heute Vorarlberg Milch, ein, wo ich als Hofberater für die Beratung bezüglich der Qualitätssicherung von Milchprodukten für 800 Bauernhöfe zuständig war. Parallel dazu absolvierte ich die Molkereiausbildung und arbeitete mich in die Lebensmitteltechnologie ein, indem ich Laborantenkurse besuchte. Weiters baute ich das erste bakteriologische Labor auf und richtete den Stammtisch für Bauern ein, wo Probleme und Wünsche in Bezug auf die Milchsituation besprochen werden konnten. Nach dreijähriger Tätigkeit sattelte ich auf mein Steckenpferd Marketing um und trat die Stelle des Leiters des Raiffeisenlagerhauses an. Da dieses Unternehmen in keinster Weise zeitgemäß gegliedert war, veranlaßte ich als meine erste große Bewährungsprobe den kompletten Neubau und die Neustrukturierung, indem einige kleine Lagerhäuser modernisiert und andere komplett aufgelöst wurden. Da nach einigen Jahren die Übernahme durch die Firma BayWa anstand, entschied ich nach über zehnjähriger Tätigkeit, mich wieder neu zu orientieren und bewarb mich um die Stelle des Geschäftsführers des Ernteverbandes. Dieser Posten gestaltete sich weitaus schwieriger als erwartet, da unter den drei Genossenschaften ein regelrechter Konkurrenzkampf herrschte, der kaum zu bändigen war. Nachdem ich von der Landesregierung die Zusage erhalten hatte, die gesamte Organisation in geordnete Bahnen zu manövrieren, entschloß ich mich zu einem berufsbegleitenden Marketingstudium, um mich in die Materie zu vertiefen. Es gelang mir, mit meinem Unternehmen erstmalig Vorarlberger Bioprodukte in den Lebensmittelketten Sutterlüty und Spar GmbH einzuführen, und die Produkte gewannen auch bei unseren Mitstreitern an Interesse. Daraufhin wurde im Jahre 2000 ein Dachverband der Biogenossenschaft gegründet. Unser Ziel ist es nun, nach der Zusammenlegung der Finanzen, auch insgesamt eine Einheit zu werden und sowohl Ernte- und Saatverband als auch die Kopra-Gemeinschaft zusammenzulegen.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Gerald Gstach
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Ziele zu erreichen, ja sogar jahrelange Kämpfe um Zielsetzungen zu gewinnen. Weiteres ist es als Erfolg zu betrachten, daß es mir gelingt, in der heutigen Wirtschaftslage noch eine gute Gesprächsbasis mit Geschäftspartnern zu entwickeln.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja und nein, denn es läuft nicht immer alles so, wie ich es mir vorstelle. In diesem Fall überdenke ich meine Ziele und starte einen erneuten Versuch.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Durchhaltevermögen und mein Streben, mich ständig weiterzubilden, indem ich viel lese und mit offenen Augen durch die Welt gehe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich lehne mich zurück und versuche mich mit Problemen und Aufgaben auseinanderzusetzen, indem ich mich mit Mitarbeitern berate oder eine Nacht darüber schlafe. Grundsätzlich handle ich bei der Suche nach einer passenden Lösung nach dem Leitsatz: Hast du es eilig, dann gehe langsam!Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Unsere Produkte heben sich von denen der anderen Anbieter ab, weil wir auf originelle Methoden zurückgreifen um diese zu vermarkten. Würden wir das nicht tun, wir würden den Vorteil unserer Produkte verspielen. Allerdings kann man nicht ständig alles neu erfinden, darum ist es wichtig, mitwachem Geist und offenen Augen durchs Leben zu gehen und zu schauen, wie die anderen vorgehen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich denke, daß mich vorrangig meine Eltern prägten, vor allem meine Mutter, die mir den Stellenwert der Toleranz näherbrachte und mich den offenen Umgang mit Menschen lehrte. Viele Aspekte, die in meinem heutigen Berufsleben von ungemein hoher Wichtigkeit sind, lernte ich von ehemaligen Vorgesetzten.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Bei all den Problemen, die in meiner Branche existieren, erscheint mir das Nichtvorhandensein eines flächendeckenden Milchprojektes als größtes. Zudem ist der Begriff der Gentechnik heute in aller Munde, wobei es bislang verabsäumt wurde, für unsere gentechnikfreie Milch zu werben.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Leider verlagern österreichische Betriebe ihre Produktionsstätten immer mehr in andere Länder, um Geld einzusparen. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, daß wieder vermehrt in unser Land investiert wird.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mir eine Auszeit nehmen, um für einige Wochen in einem Kloster über mich und mein Umfeld nachzudenken.
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