* Franz Berthiller
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Profil
Zur Person
- Ortsvorsteher
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Franz Berthiller
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich wurde als Weinbau- und Kellermeister ausgebildet, beschäftigte mich dann aber mit innovativen Entwicklungen verschiedener Geräte und Technologien und besitze mittlerweile weltweit Patente. Gemeinsam mit einem Freund entwickelte und forschte ich an verschiedenen Techniken, wobei viele davon umgesetzt und auf den Markt gebracht wurden, wie etwa die Biostromerzeugung, wo der Strom bereits ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die entsprechenden Entwicklungskosten waren enorm - in Kooperation mit zwei großen österreichischen Firmen, unterstützt von Geldern des Forschungsförderungsfonds, jedoch tragbar. Krönung meiner Bestrebungen auf diesem Gebiet war die Verleihung des Staatspreises für Innovation im Jahre 1980. Im Moment liegt der Schwerpunkt meiner Entwicklungen auf Biodieseltechnologie, gefolgt von Biomassefeuerung. Die Zeit ist aufgrund der Entwicklung des Ölpreises jetzt erst reif für diese Technologie. Dafür haben wir eine Technik entwickelt, mittels derer wir Wasserstoff aus Biomasse, sprich nachwachsenden Rohstoffen, herstellen, woraus wir dann Biodiesel erzeugen. Österreichweit sind Biodieselanlagen in Planung, wie etwa in Enns und Wien/Lobau, wobei aber unsere eigene Anlage um einen Bruchteil dieser Kosten errichtet werden kann. Nach einem weiteren Umbau liegt uns bereits die Tauglichkeitsbescheinigung mittels Untersuchungszeugnissen vor, wo uns in der Verarbeitung mit der Einhaltung von 20 Parametern hundertprozentige Effizienz bescheinigt wird. Wir führen den Betrieb im Familienverband, gemeinsam mit einem kaufmännischen Partner. Mein Sohn, der kürzlich sein Doktorat in Biotechnologie erworben hat, unterstützt mich hier sehr.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Franz Berthiller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich eine Nahrung der Seele, damit ich mich gestärkt fühle. Ich habe mir Fachkompetenz aus verschiedensten Fachgebieten angeeignet, um überall Einblick zu haben. In der Entwicklungsphase wird sehr viel investiert, dann erst geht es an die Umsetzung. In diesem Abschnitt befinde ich mich gerade. Erfolg wird dann auch nach außen sichtbar, wenn sich der finanzielle Aspekt dazugesellt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Auch mein jetziges Projekt wird enorm erfolgreich - das weiß ich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der Weg war auch dornig, und es war nur mit Hilfe meiner Frau, die mir den nötigen Freiraum zugestand, möglich, diesen Erfolg zu erzielen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Man muß Rückschläge am Weg zum Erfolg einkalkulieren, ihnen die Stirn bieten und sich sagen: Mit mir nicht! In Krisenzeiten sollte man sich etwas zurückzunehmen, jedoch den Glauben an seine Sache aufrechterhalten. Auch mit dem Glauben an Gott gehe ich gestärkt in einen neuen Tag.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Stärken sind mein Innovationsdenken, meine Fachkompetenz im technischen Bereich und meine sozialen Stärken.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
In der Zusammenarbeit mit einigen Professoren der TU Wien konnte ich enorm viel lernen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Was bei den großen Konzernen passiert, läßt sich nicht immer nachvollziehen. Weiters weiß der Gesetzgeber, daß in Zukunft vermehrt Biodiesel nötig sein wird, weil der Bedarf an Kraftstoffen steigt. Dennoch wird der entsprechende Weg vom Gesetz her enorm erschwert. Gerade jetzt in Zeiten der Energiepreissteigerung würde sich Bioenergie rechnen, denn das Geld bliebe im Land, und viele Arbeitsplätze könnten geschaffen werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine wichtige Rolle. Im technischen Bereich beschäftige ich zwei Mitarbeiter, wir bewirtschaften aber auch noch 20 ha Johannisbeerfelder und 40 ha landwirtschaftliche Nutzfläche - wobei ich mir gerade aus wirtschaftlichen Gründen die Verpachtung überlege, da sich die Roheinnahme halbiert hat.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben kommt gerade etwas zu kurz, weil es schon vorkommt, daß ich auch an den Wochenenden arbeite.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Für mich passiert Weiterbildung tagtäglich, auch gilt für mich das Motto „Learning by doing“.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich habe das Gefühl, daß die jungen Leute heute zu übersättigt sind und zu wenig Fleiß an den Tag legen. Die Ostländer und China werden der Welt zeigen, was Fleiß bedeutet. Nur mit Leistung kommt man weiter, und hier wird die Jugend umdenken müssen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wenn meine Anlage erstklassig läuft, kann ich in fünf Jahren in Pension gehen.
Publikationen
Ehrungen
Mitgliedschaften
- Tullner Jagdclub
- Freiwillige Feuerwehr
- Donauhochwasserschutz Wasserverband Tullnerfeld Nord
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