Zum Erfolg von Richard Steinwendner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich persönlich, zufrieden auf Vergangenes und Künftiges zu blicken.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe heute viele zufriedene Kunden, einen großen Kundenstock und eine glückliche Familie.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Know-how als leidenschaftlicher Landwirt und das von meinen Vorfahren Erlernte. Ich führe den elterlichen Hof bereits in vierter Generation. Ausschlaggebend für meinen Erfolg sind mein Mut und meine Ideenvielfalt und der Mut, neue Dinge auszuprobieren bzw. stets nach Nischen zu suchen. Ich gebe angesichts von Niederlagen, wie zum Beispiel in schlechten Erntejahren, nie auf und denke immer positiv. Ich bin stolz, daß meine beiden Söhne Markus und Thomas schon aktiv in den Betrieb integriert sind. Wir haben Kunden in Oberösterreich, der Steiermark, Niederösterreich und Bayern, und als Familienbetrieb ist es uns möglich, sehr flexibel zu agieren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Durch klare Aufgabenteilung. Jeder hat seinen Platz und weiß, was zu tun ist. Es leben derzeit drei Generationen am Hof, und ich bin froh, daß meine Mutter trotz einer schweren Operation noch gerne mitarbeitet, so ist auch sie eine große Hilfe, zum Beispiel beim Kochen für die Familie. Meine Frau kümmert sich vorwiegend um die Schweinezucht und -haltung.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Daß viele Ideen von mir zur Umsetzung kamen und von den Kunden angenommen wurden, ist eine schöne Anerkennung für mich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine erfolgreiche Entscheidung bestand darin, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Ich bin mir sicher, daß der Landwirt auch in Zukunft eine wichtige Säule der Volkswirtschaft sein wird. Ich liebe meinen Beruf und bin froh, daß ich gemeinsam mit meiner Familie arbeiten kann.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Bewährtes mit Neuem zu verbinden ist für mich eine Herausforderung, um nicht zu sagen, mein Steckenpferd. Es macht mir Spaß, Pionierarbeit zu leisten; so habe ich mir beispielsweise eine Neuerung in der Schweiz angesehen und als erster in Österreich umgesetzt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als Partner und Geschäftsmann mit Handschlagqualität.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir beschäftigen neben einem fixen Mitarbeiter in Spitzenzeiten Aushilfskräfte und arbeiten auch mit dem Maschinenring zusammen, so haben wir die erforderlichen Kapazitäten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere breite Dienstleistungspalette wie Forstmulchen, Beistellung der Pflanzgeräte und Rodungsfräsen, unser Alm-Full-Service und vor allem das Mais- und Strohpressen haben uns bekannt gemacht. Bodenbearbeitung, Sätechnik, Düngung, Staplerarbeit und Winterdienst sind ebenfalls Bestandteil unseres Angebots. Neben dem Handel, den wir als Gewerbebetrieb führen, haben wir noch die Maschinenvermietung und einen intensiven Beratungsdienst in sämtlichen landwirtschaftlichen Fragen eingerichtet. Unsere Kunden stammen aus vielen Bundesländern und Bayern, wissen das zu schätzen und bringen uns stets Neukunden durch Empfehlungen. Darauf sind wir besonders stolz.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Der Beruf, vor allem die Büroarbeit, nimmt mich sehr in Anspruch. Bei der Jagd und inmitten der Familie kann ich am besten abschalten und auftanken, die Sonntage im Kreis meiner Familie genieße ich sehr.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Der Beruf des Bauern hat immer einen besonderen Stellenwert. Nicht die Grundfläche, sondern die Erwerbskombinationen sind die ausschlaggebenden Faktoren des Erfolges; sie müssen ausgewogen und realistisch sein. Natürlich haben sich die Rahmenbedingungen durch die Globalisierung verschoben, man muß aber eben die Nischen erkennen und etwas daraus machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, das Geschaffene abzusichern und weiter auszubauen. Als Familienbetrieb wollen wir weiterhin erfolgreich am Markt präsent sein, weitere Nischen finden und eine noch höhere Kundenbindung erreichen. Das Preis-/Leistungsverhältnis muß stets überprüft werden. Auch glaube ich, daß wir Landwirte im Bereich der erneuerbaren Energien wieder mehr ins Rampenlicht geraten und gefordert sein werden. Ich freue mich schon, diese Herausforderungen mit meinen Söhnen anzunehmen. Bis dahin wird auch unser dritter Sohn Michael mit uns mitarbeiten, wenn er das möchte.
Ihr Lebensmotto?
Geht nicht gibt's nicht!