Zum Erfolg von Otto E. Belohlavek
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, die Balance zwischen einem erfolgreichen Berufsleben und einem harmonischen Privatbereich zu finden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemessen an den Zielen, die ich bisher erreicht habe, sehe ich mich durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Fähigkeit, auf Menschen einzugehen und zuzuhören, sehe ich als enorm wichtigen Faktor, denn je schneller und präziser man sich auf die Situation des anderen einstellen kann und seine Beweggründe kennt, umso rascher kann man gemeinsam erfolgreich sein. Zum Erfolg im Berufsleben benötigt man die berühmten „3S“: a) Sehr viel SEIN, b) Ein wenig SCHEIN und c) Und noch mehr SCHWEIN (Glück)!
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich denke, man sollte zu seinen Prinzipien stehen, und das gelingt nur mit Authentizität.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Erreichung meiner Ziele ist eine Form der Anerkennung, das positive Feedback von Vorgesetzten, aber auch von Kollegen und Mitarbeitern bzw. der Unternehmensleitung eine weitere.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor. Ich versuche meine Mitarbeiter erfolgreich zu machen, denn nur dann ist auch das Unternehmen erfolgreich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Als ich bei LEWA begonnen habe, wurde fast ausschließlich mit Personalbüros zusammen gearbeitet. Wir sind jedoch, seit einiger Zeit damit beschäftigt, selbst Anzeigen zu schalten und das Auswahlverfahren selbst zu machen. Wir suchen über Internetplattformen an Universitäten, etc. Für uns ist das ausschlaggebende Kriterium, dass der Kandidat über die notwendigen Fertigkeiten verfügt, welche er im Zuge seiner Aus- und Weiterbildung erhalten haben sollte. So setzen wir für die Position eines Sales Engineeers oder eines Produkt-Managers ein Technisches Studium voraus. Der zweite wichtige Teil ist, über welche persönlichen Fähigkeiten der Kandidat verfügt, die ihm zum Handeln und Agieren in seiner zukünftigen Position befähigen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir verfolgen die gleichen Ziele und stellen das gemeinsame Erreichen derselben in den Vordergrund. Ich sehe meine Mitarbeiter als Kollegen, die in regelmäßigen Abständen eine Bewertung ihrer Vorgesetzten vornehmen können. Wertschätzung ihrer Arbeit und Person gehört ebenso zur Motivationsförderung. Was schließlich zählt, ist die Kommunikation um die Ziele zu definieren und die Wege aufzuzeigen um die Ziele zu erreichen.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Wir haben in unserem Kerngeschäft, d.h. bei Membrandosierpumpen und Prozesspumpen nur zwei amerikanische Mitbewerber, die in Österreich so gut wie nicht vorhanden sind; allerdings treten sie in den Balkanstaaten etwas mehr in den Vordergrund. Diese Unternehmen spüren wir aber nicht und somit können wir auch nicht von einem Mitbewerber sprechen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Das hohe Niveau der Technik des Unternehmens und eine ausgeprägte Innovationsstärke! LEWA gliedert sein Geschäft in 5 Business Units: Öl und Gas (Up-Stream), Prozess Industries (Down-Stream), Odorierung, Clean Business und After Sales. In Österreich und den angrenzenden Ostländern verkaufen wir die Pumpen und servicieren diese! Wir sehen uns als Nischenanbieter und sind spezialisiert auf Anwendungen/Applikationen im Mittel- und Hochdruckbereich – ab 15-20 bar bis zu 3500 bar und auf kritische Flüssigkeiten (Säuren, Laugen, CO2 etc.) und Prozesse. Je höher der Druck umso besser für uns. Die eigenen Produkte sind zu neunzig Prozent auf die Kunden abgestimmte Pumpen, Skids bzw. Anlagen. Es gibt nur sehr wenige Standard-Produkte, welche ohne Modifikationen an den Kunden verkauft werden können. Neben den eigenen Produkten werden sogenannte Partner-Produkte verkauft.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mit meiner Familie gelingt die Vereinbarung von Beruf und Privatleben sehr gut.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist ein wesentlicher Erfolgsgarant! In meiner bisherigen Karriere verwendete ich dafür sehr viel Zeit.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich würde einem jungen Menschen raten, seinem Gegenüber zuzuhören und offen zu bleiben. Beruflich sollte man Grundsätze entwickeln und sie immer wieder hinterfragen. Beharrlichkeit und Kontinuität sind unabdingbare Faktoren, um erfolgreich zu werden. Wenn man sich für unser Metier interessiert, so zählt ein abgeschlossenes Studium im technischen Bereich. Die „Pumpenbranche“ an sich ist ein überschaubarer Bereich. Da unser Unternehmen – aufgrund des hohen Spezialisierungsgrades – eher selten geeignete Kanditen am Markt findet, bilden wir im überwiegenden Maße unsere eigenen Leute aus. D.h. fertige Techniker werden dann auf unsere Produkte geschult und trainiert. Die Zukunft in unserer Branche sehe ich zweigeteilt, einerseits in die globale Sicht: Hier gibt es seit Jahren einen konstanten, wenn nicht sogar leicht wachsenden Bereich im Öl- und Gasgeschäft. Hier sprechen wir über Großprojekte in Middle-East, South-Asia, North America etc., Aufträge im unteren bis mittleren 2-stelligen Millionenbereich. Zum anderen die europäische und österreichische Sicht: Hier ist der stärkste Bereich die Prozess Industrie. Zu dieser zählen wir die Raffinerien, die Petrochemische Industrie, die Chemische Industrie usw. Ebenso die Gas-Odorierung ist ein zentrales Thema, vor allem bei uns in Österreich (Marktanteil achtzig Prozent). Ein, vor allem in Zukunft, immer wichtiger werdender Bereich ist Clean Market und hier im Speziellen die produzierende Pharmaindustrie. Abschließend noch ein wichtiger Rat an die nächste Generation: Lernen, lernen, studieren und studieren, dabei aber nicht die Persönlichkeitsbildung außer Acht lassen. Ebenso zählt Auslandserfahrung!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich richte mein Augenmerk auf eine erhöhte Marktpräsenz und auf die Steigerung des Umsatzes.