Zum Erfolg von Herwig Wünsch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist in meinem Fall konkret an dem für die Mandanten positiv ausgehenden Verfahren gebunden. Darüber hinaus ist diese Kanzlei, die sich vor allem mit dem Bereich Arbeitsrecht auseinandersetzt, einer übergeordneten moralisch-ethisch, insgesamt aber auch wirtschaftlichen Haftung verpflichtet, weil unsere Bemühungen dem Wohl beider Parteien gelten, dem Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Aufgrund des bisher Erreichten sehe ich mich als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die Grundlage für meinen Erfolg wurde bereits im Elternhaus gelegt, denn ich wuchs in einer Juristenfamilie auf. Weiters half mir meine Spezialisierung auf den Bereich Arbeitsrecht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als mir bewußt wurde, daß meine Arbeit wirklich gut ist, und als ich von meinen Mandanten positives Feedback erhielt. Auch sehe ich es als Erfolg, daß meine Wechsel zu anderen Kanzleien völlig problemlos funktionierten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich muß eigentlich ständig wichtige und sehr oft irreversible Entscheidungen treffen, und das oft innerhalb von 60 parallel laufenden Verfahren. Aufgrund der Prozeßergebnisse läßt sich aber ersehen, daß ich richtige und erfolgreiche Entscheidungen treffe.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation mag kurzfristig funktionieren, langfristig scheitert man damit, wobei man durchaus Bewährtes annehmen kann - unter der Prämisse, eigene Ideen einzubringen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Es gab immer wieder Persönlichkeiten, die mich ein Stück begleiteten und mich beeindruckten, weil sie ihren Job in einer Art und Weise gemacht haben, mit der ich mich zu 100 Prozent identifizieren konnte. Meine Eltern und meine Partnerin sind aber in jedem Fall die prägendsten Persönlichkeiten.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Regelmäßige Abwerbungsversuche durch Headhunter sind eine Form von Anerkennung meiner Arbeit. Gehaltserhöhungen sind eine weitere, denn Lob innerhalb einer großen Kanzlei wird vor allem in dieser Form ausgedrückt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Belastung für junge Anwälte ist schon am Beginn ihrer Berufskarriere so groß, daß dieser Branche leider immer wieder sehr gute und kluge Köpfe verloren gehen. Besonders Frauen mit Familie sind davon betroffen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich habe in meinem Team ein Jour Fix eingeführt, das alle zwei Wochen abgehalten wird und in dem alles diskutiert und erläutert werden kann. Auch dadurch bekomme ich ein sehr gutes Bild, wie es den Mitarbeitern im einzelnen und dem Team als solches geht.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Diese Kanzlei kann zwischen zehn und zwölf sehr erfahrene Juristen mit Spezialisierung auf den Bereich Arbeitsrecht zur Verfügung stellen und damit auch sehr große Projekte bewältigen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich würde mein Verhältnis zur Konkurrenz als fair und kollegial bezeichnen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich führe mit meiner Partnerin eine Wochenendbeziehung und pendle jedes Wochenende nach Graz. Diese Tage werden allerdings umso intensiver gestaltet.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Als Anwaltsanwärter hat man ca. drei bis vier Seminare pro Jahr zu absolvieren, zusätzlich gibt es Fortbildungsveranstaltungen in der Kanzlei. Parallel dazu muß ich mich ständig auf dem laufenden halten, um neue Problemfehler rechtzeitig zu erkennen. Insgesamt verwende ich für Fortbildung rund zwei bis drei Stunden in der Woche.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate einem jungen Anwalt, vor allem in der Konzipientenzeit intensiv zu lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Berufliches Ziel ist es, Partner einer großen Kanzleisozität zu werden oder eine eigene Kanzlei zu gründen. letzteres käme meinem Ziel, insgesamt so zu arbeiten, wie ich es will, am nächsten.