Zum Erfolg von Zabiholla Mafi
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein allgemeiner Begriff. Ein großer Erfolg ist für mich immer eine Summe von vielen kleinen Erfolgen. Wenn ich für meinen Klienten einen Fall positiv abschließen kann, erachte ich dies als Erfolg. Mein seelischer und mein finanzieller Erfolg hängt von der Zufriedenheit meiner Klienten ab. Auch die Tatsache, daß meine Klienten von selbst zu mir kommen, werte ich als Erfolg. Mein größter Erfolg aber sind meine drei Kinder, über die ich sehr glücklich und stolz bin. Nassim hat in Wien Rechtswissenschaften studiert und vor kurzem die Steuerberaterprüfung abgelegt. Pedram hat nach Abschluß eines Masterstudiums in England die Führung der Dr. Mafi & Co. Marketing, Management und Betriebsberatungs GmbH übernommen. Purang hat nach Abschluß eines MBA-Studiums in England sein Doktoratsstudium an der WU Wien begonnen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich weiß nicht, ob ich meinen bisherigen Weg als Erfolg bezeichnen kann, ich kann nur sagen, daß ich momentan mit meiner Familie und meiner Arbeit sehr glücklich bin. Erfolg war für mich nie ein Lebensziel - er ermöglicht aber das, was mir Freude macht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe niemals den Erfolg gesucht. Ich denke, ausschlaggebend war vor allem meine Erziehung. Mein Vater war am Unterrichtsministerium und an der Sportuniversität in Teheran tätig, und meine Mutter war Erziehungsleiterin einer Mädchenschule. Meine Eltern zeigten mir den richtigen Weg. Das familiäre Umfeld war für mich ebenso bedeutungsvoll wie meine Zielstrebigkeit. Ich bin heute sehr zufrieden mit dem, was ich erreicht habe, insbesondere mit meiner Familie, für die ich auch im Laufe meines Berufslebens immer da war.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das ist eine Frage, die ich mir nie stellte. Ich fühlte mich eher glücklich und zufrieden als erfolgreich. Man muß aber auch bedenken: Wenn ein gebürtiger Ausländer, der anfangs kein Wort Deutsch sprach, ein Studium abschließt, dann ist das der erste Schritt zum Erfolg.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Frau half mir stets insofern, als sie mich immer unterstützte und unsere Kinder hervorragend erzog. Den Grundstein legten aber meine Eltern. Sie waren meine Vorbilder und gaben mir die notwendige Energie, niemals Hindernisse in meinem Leben zu akzeptieren. Das familiäre Umfeld war für meinen Werdegang sicherlich von größter Bedeutung.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich durch meine Klienten. Wenn ich an ihren Gesichtern ihre Zufriedenheit ablesen kann - vor allem, wenn sie zunächst vielleicht etwas verzweifelt waren -, dann ist dies jedes Mal für mich die schönste Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich kenne im Grunde kein Problem, das sich nicht lösen ließe.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir schätzen jeden einzelnen unserer Klienten, und wir verfügen über ein umfassendes Know-how. Sollte einmal ein Fall außerhalb unserer Kompetenzen stehen, haben wir kein Problem damit, ihn an einen Kollegen weiterzugeben. Ein Klient hat bei uns stets den Anspruch auf persönlichen Kontakt und das beste Service. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Sehr korrekt und seriös.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich weiß selber auch nicht, wie ich es mache, aber es gelingt mir. Ich hoffe, daß ich ein guter Familienvater und ein aufmerksamer Ehemann bin, trotzdem bin ich aber auch für meine Arbeit da. Ich denke, es ist einfach sehr wichtig, sich seine Zeit gut einteilen zu können.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn ich es könnte, dann würde ich einen Rat weitergeben. Ich denke, man sollte nie übertreiben, das Leben genießen, aber auch seine Arbeit korrekt erledigen. Der Erfolg stellt sich bei guter Arbeit von selbst ein, es ist nicht sinnvoll, dem Erfolg nachzulaufen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, meinen Beruf noch möglichst lange ausüben zu können. Meine Kinder arbeiten ja bereits im Unternehmen mit, und ich werde mich wohl in etwa vier Jahren langsam aus dem Berufsleben zurückziehen, um all jene Dinge zu tun, zu denen ich bisher nicht gekommen bin. Ich kann mir aber nicht vorstellen, ganz in Pension zu sein.