Zum Erfolg von Josef Hubinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich werte es als Erfolg, eine gute Idee erfolgreich in die Praxis umzusetzen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich erachte mich als erfolgreich, obwohl ich natürlich im Laufe meines Berufslebens auch Rückschläge hinnehmen mußte. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Konsequenter beruflicher Einsatz, die Bereitschaft, Neues zu lernen, die Fähigkeit, Ursachen für Fehler zu erkennen und auch Erfolge zu wittern, positives Denken und Hartnäckigkeit. Und da ich selbst einmal durch den Rost gefallen bin, ist auch die soziale Kompetenz ein wichtiger Begleiter auf dem Weg zum Erfolg.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich erfolgreich, als ich nach langjähriger erfolgreicher Tätigkeit in Westösterreich mit dieser Position in Wien betraut wurde. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Herr Präsident Hofrat Eduard Strauß, Gründer und Firmeninhaber des Österreichischen Gewerbeverlages, hat mir in jungen Jahren die Tugend der Disziplin wie ein strenger Vater vermittelt. Die Erfahrungen dieser Zeit begleiten mich bis heute. Aber auch Herr Direktor Heinz K. Hännl, Geschäftsführer des Verlages Jugend & Volk, fasziniert mich, da er mit dem Verlagsgeschäft in all seinen Facetten vertraut ist. Er war zu Beginn seiner Karriere Lehrer, ist nach Jahrzehnten noch immer erfolgreicher Buchautor und führte vor seiner Berufung zum Geschäftsführer von Jugend & Volk die Verlage Ueberreuter und Dorner zu fantastischen Erfolgen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Unter anderem erachte ich es als Anerkennung, daß ich mit der Entwicklung neuer Konzepte und Strategien in Produktbereichen betraut wurde, die von der Konkurrenz besonders hart umkämpft sind. Das ist sicherlich auch auf meine reiche Erfahrung, die ich in anderen Branchen gemacht habe, zurückzuführen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege großen Wert auf Teamfähigkeit, Loyalität und eigenverantwortliches Arbeiten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Das persönliche Gespräch steht hier an erster Stelle; ich nenne die Ziele und den Weg, wie wir dort hingelangen können, ersuche aber auch, eigene Ideen einzubringen, um die Motivation zu steigern.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich lege großen Wert auf ein gutes Klima im Team und denke, insgesamt wohl als fairer und sozial kompetenter Vorgesetzter gesehen zu werden. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Der Schulbuchverlag Jugend & Volk bürgt für eine traditionell äußerst hohe Qualität. Eine wesentliche Stärke ist unsere jahrzehntelange Erfahrung - mittlerweile besteht unser Verlag seit 85 Jahren. Es gibt in Österreich wohl kaum jemanden, der nicht irgendwann ein Schulbuch unseres Verlages in Händen hatte. Unser Engagement - ständige Kommunikation mit den Lehrerinnen und Lehrern, die Bereitschaft, Wünsche und Forderungen aus der Praxis umzusetzen, und unser starkes Engagement in der Lehrerfortbildung - findet letzten Endes seinen Niederschlag sowohl in der großen Akzeptanz unserer Bücher als auch in den hohen Auflagezahlen. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sind bestrebt, kreativ zu sein und innovativ zu handeln und so unseren Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Lebensgefährtin und ich sehr naturverbunden sind, verbringen wir unsere Freizeit sehr oft in der Natur. Hier tanken wir Kraft für den Berufsalltag. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? In den letzten fünf Jahren konnte ich aus Zeitgründen keine externen Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern findet Weiterbildung kontinuierlich statt. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate jungen Menschen, eine fundierte Ausbildung zu absolvieren und den Mut aufzubringen, auch unkonventionelle Lösungen anzustreben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Erreichte absichern, um meinem Team ein stabiles Fundament für weitere Erfolge zu übergeben, aber auch noch selbst Erfolge anstreben, um zu beweisen, daß die grauen Wölfe noch nicht zum alten Eisen gehören.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen - und nicht aufhören, an Neuem interessiert zu sein.