Zum Erfolg von Andreas Brandner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, ein Ziel, das man sich gesteckt hat, zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich durchaus als erfolgreich, aber das heißt nicht, daß ich mir nicht immer neue Ziele setzen und neue Herausforderungen annehmen würde.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wie ich an die Dinge herangehe und mit Menschen umgehe. Es spielt eine große Rolle, wie man sich in seinem Umfeld bewegt und sich präsentiert. Ein weiterer Grund meines liegt sicher darin, daß ich Leistungssport betrieben habe. Ich war Schiläufer im Jugendkader, und das hat mich sicherlich beruflich weitergebracht bzw. mir sehr geholfen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Für mich gibt es prinzipiell kein Problem, das man nicht lösen kann. Ich finde Lösungsmöglichkeiten und arbeite analytisch.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es gibt keinen bestimmten Zeitpunkt, es gibt immer wieder Schritte, die man bewältigt. Wenn man ein Projekt erfolgreich abschließt, dann ergeben sich neue Kontakte und neue Geschäftsfelder. Es war immer schon mein Ziel, mich selbständig zu machen, ich bin nicht der Typ, der sich unterordnet und in ein Schema pressen läßt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Elternhaus hat mich sehr geprägt. Mein Vater war ein sehr zielstrebiger und erfolgreicher Mann, der sich aber aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Situation einige Male im Leben neu orientieren mußte. Er schaffte es immer wieder, an die Spitze zu kommen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Der Erfolg meines Büros und die Auftragslage sind für mich genug Anerkennung. Ich konnte Projekte abwickeln, um die sich auch Großbüros beworben haben, und das erfüllt mich schon mit Stolz. Wir haben beispielsweise binnen kürzester Zeit im Jahr 2000 ein Seilbahnprojekt für die Expo 2000 realisiert, um das sich auch internationale Büros bewarben.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es gibt primär ein Marketingproblem. Planungsleistungen werden in vielen Fällen zu billig verkauft, die Bauherren realisieren nicht, daß Einsparungen in der Planungsleistung immer höhere Gesamtkosten erzeugen. Man muß sich auch klare Ziele setzen und sich bewußt werden, was die eigene Leistung wert ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne meine Mitarbeiter wäre der Erfolg sicher nicht denkbar. Jeder meiner Mitarbeiter kann sehr selbständig und eigenverantwortlich arbeiten, und zwar vor dem Hintergrund, daß ich dahinter stehe und ihm Rückendeckung gebe, auch wenn einmal etwas schiefläuft. Wenn jemand eigene Ideen einbringen kann, ist er auch motiviert.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Gute Mitarbeiter, die sich einsetzen und hinter den Projekten stehen. Eine flexible Struktur trägt dazu bei. Aufgrund meiner Ausbildung und Praxis verfüge ich über Weitblick, und dies ist sicher auch eine Stärke meines Unternehmens. Ich absolvierte die Ausbildung zum Mediator, dies hat mir sicher auch sehr geholfen. Gerade in der Baubranche gibt es viele Konflikte, ich habe gelernt, sie zu erkennen, zu verstehen, wie sich entstehen, und sie zu lösen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist aufgrund der örtlichen Nähe natürlich nicht immer ganz einfach, Beruf und Privatleben strikt zu trennen. Ich versuche aber Beruf und Privatleben auseinanderzuhalten.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortbildung ist sehr wichtig und ein wesentliches Thema. Das beschränkt sich nicht nur auf meine Person, sondern betrifft auch meine Mitarbeiter. Man muß am laufenden bleiben, gerade in der Baubranche verändert sich vieles sehr schnell. Im Jahr investiere ich sicher zwei Wochen in meine Fortbildung, zusätzlich zum Studium der Fachliteratur.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin den Weg, den wir bis jetzt verfolgen, gehen. Wir haben uns international schon einen gewissen Namen gemacht, auch dahingehend möchte ich weiterhin erfolgreich sein. Ein weiteres Ziel ist es, mein Wissen und meine Erfahrung in einer Doktorarbeit zu verarbeiten. Ich betreute selbst schon einige Diplomarbeiten, die Diplomanden arbeiteten einige unserer Projekte wissenschaftlich auf. Das brachte uns natürlich auch im Büro viel.