Zum Erfolg von Eduard Maurer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg hat viele Gesichter und wird sicherlich von jedem Menschen anders definiert. Für mich muß eine gewisse Ausgewogenheit von innerlicher Zufriedenheit und äußerlichen Errungenschaften sicht- und spürbar sein. Diese innere Zufriedenheit stellt sich ein, wenn man die angepeilten Ziele auch erreicht. Damit ich im Berufsleben von Erfolg sprechen kann, sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen zufrieden sein.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im Sinne meiner Definition erachte ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wesentlich war, daß ich hier in diesem Beruf meine Erfüllung gefunden habe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Die kleinen Konflikte mit Angeheiterten, die es in unserem Beruf hin und wieder gibt, löse ich mit Ruhe. Die Spannungen unter den Jugendlichen haben in den letzten Jahren nachgelassen, was ich nicht zuletzt auch auf meine Person zurückführe, weil ich diesen Auseinandersetzungen eben mit Gelassenheit begegne. Generell ist der Alkoholkonsum zurückgegangen, und auch die Bandenbildung ist nicht mehr so stark ausgeprägt. Jeder Jugendliche besitzt mit 18 Jahren ein Auto und ist damit nicht mehr auf eine Gruppe angewiesen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe doch einiges Lehrgeld bezahlt, weil ich zu Beginn nicht wußte, worauf ich mich mit der beruflichen Selbständigkeit einlasse. Doch bald zeigten sich dann die ersten Erfolge.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Nein, ich hatte kein Vorbild und keinen Mentor. Ich bin von Haus aus ein kreativer Typ, der sich selbst seine Gedanken macht und seinen eigenen Weg geht.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Grundsätzlich bin ich von der Politik und dem Modus, wie Fördergelder verteilt werden, enttäuscht; ebenso, wie mit Versprechungen umgegangen wird. Meines Erachtens ist alles „auf die Großen“ zugeschnitten, und der kleine Mann bleibt auf der Strecke, obwohl er doch die Basis darstellt. Die Meinungsbildung über die Medien ist schlichtweg falsch und manipulativ. Das soziale Gefüge stimmt einfach nicht mehr.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen für den Erfolg meines Unternehmens eine wichtige Rolle.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Eggenburg ist eine Kleinstadt, da kennt man sich. Ich entscheide großteils nach dem Bauchgefühl. Zwischen meinen Mitarbeitern und mir muß eine Vertrauensbasis herrschen, weil ich mich auf sie verlassen können muß. Die fachliche Qualifikation kommt an zweiter Stelle.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich habe zu meinem Team ein enges Verhältnis, die täglichen Gespräche ergeben sich automatisch.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diesen Beruf kann man fast nur auf Kosten des Privatlebens ausüben. Ich habe jedoch eine verständnisvolle Frau, die trotz ihrer eigenen Berufstätigkeit ab und zu im Geschäft aushilft. Sie ist immer da, wenn ich sie brauche.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich wende sicherlich zu wenig Zeit für meine Weiterbildung auf, obwohl ich mich mit der Lektüre von Fachzeitschriften beschäftige und mich auf Messen informiere.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Jugend von heute hat es wesentlich schwerer als die Generation davor. Die Berufswahl gestaltet sich schwierig, und die Zukunftsperspektiven sind auch nicht sehr rosig. Ich bin auch nicht damit einverstanden, daß zum Beispiel Politiker so eine enorm hohe Abfertigung oder Pension beziehen können. Hier wird sich in Zukunft einiges tun müssen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich würde es sehr begrüßen, wenn in meiner Umgebung einige Lokale wieder aufsperren, da es so mehr Laufkundschaft gäbe, die von einem Lokal ins nächste geht. Privat wünsche ich mir, daß sich Nachwuchs einstellt.