Zum Erfolg von Johann Lumplecker
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich am Abend zufrieden nach Hause komme, dann weiß ich, ich habe etwas Positives geschafft.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Regional bedingt sind mir Grenzen gesetzt. Im Rahmen meiner Möglichkeiten sehe ich mich aber durchaus als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Daß ich lernte, mit Menschen umzugehen, deshalb habe ich in verschiedenen Branchen und Bereichen gearbeitet. Das Ausschlaggebende im Betrieb ist, daß wir Serviceleistungen anbieten. In meiner Branche gibt es für Kunden nichts Unangenehmeres, als am Samstag Nachmittag irgendwo eine Panne zu haben und niemanden zu erreichen. Wir sind sehr flexibel, es ist immer jemand erreichbar, glücklicherweise sind wir zu dritt, was die Sache wesentlich erleichtert. Die beste Hilfe ist die schnellste Hilfe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe geradewegs darauf zu und stelle mich sofort den Herausforderungen. Je schneller man ein Problem löst, desto besser.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Es gelingt niemandem, besser als das Original zu sein, deshalb sollte man niemanden kopieren, sondern ein eigenes Original sein. Auf die Sache bezogen sind wir in der glücklichen Lage, ein gutes Produkt zu haben. Mit Renault haben wir ein hervorragendes Produkt und einen guten Partner, wir müssen die Dinge nicht neu erfinden.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater, er hat von Null weg den Betrieb gegründet. Bereits als Kind bin ich mit meinem Vater zu den Kunden mitgefahren, das hat mich geprägt. Auf der Basis, die er geschaffen hat, versuche ich aufzubauen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein Branchenproblem fällt mir nicht ein. Was das Leben bzw. die Arbeit schwer macht, sind inkompetente Leute, egal in welchem Bereich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine große Rolle. Ein Betrieb ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Wir haben kompetente und gute Mitarbeiter, die auch bei der Arbeitszeit sehr flexibel sind.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir verlangen Flexibilität von den Mitarbeitern, ebenso versuchen wir auch bei Freizeit- und Urlaubswünschen unserer Mitarbeiter flexibel und entgegenkommend zu sein. Ich denke, wenn man den Mitarbeitern ein gutes Betriebsklima bietet, dann braucht man sie nicht zu motivieren. Motivation ist auch die Übertragung von Aufgabenbereichen und Verantwortung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Flexibilität und Entgegenkommen. Zufriedene Kunden sind unser Kapital.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist nicht wirklich trennbar. Aber wir achten darauf, daß jeder seine Freizeit hat.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Durch Produktschulungen und Kurse ist von der Marke schon ein gewisser Teil vorgegeben. Ich absolvierte z.B. den Diplomverkäufer bei Renault, der auch von der Wirtschaftskammer anerkannt wird. Acht bis zehn Tage verwende ich pro Jahr dafür, dazu kommt die zusätzliche laufende Fortbildung.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Auch hier ist mein Rat, flexibel zu sein. Man sollte möglichst viel Berufserfahrungen sammeln und nicht wählerisch sein, was die Branche betrifft. Wenn man im Arbeitsprozeß integriert ist, ergeben sich immer wieder neue Möglichkeiten. Bei einem geplanten Schritt in die Selbständigkeit möchte ich dazu raten, vorsichtig zu kalkulieren und zu investieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Betrieb in der jetzigen Form erhalten. Wir befinden uns in einer eher krisengeschüttelten Region, immer mehr Leute wandern ab. Ich möchte die Verkaufszahlen und die Arbeitsplätze erhalten, wenn möglich auch ausbauen. Den Betrieb gibt es seit 30 Jahren, er hat noch nie rote Zahlen geschrieben. Die Aufbauarbeit und die Firmentradition meines Vaters möchte ich in diesem Sinne fortsetzen.
Ihr Lebensmotto?
Nutze den Tag.