Zum Erfolg von Lukas Vorel
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich meine Vorstellungen selbständig und mit viel Freiraum umsetzen kann, sehe ich das als Erfolg. Ich bin aber auch sehr personalorientiert und habe ein motiviertes Team, das einen wesentlichen Beitrag zu meinem Erfolg leistet. Ich definiere Erfolg außerdem sehr stark über mein privates Umfeld, meine Partnerin und die Familie. Beruf und Privatleben müssen in Balance sein. Ein guter Verdienst freut mich natürlich, menschliche Werte sind mir jedoch wesentlich wichtiger. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Es gelingt mir, die Mitarbeiter zu begeistern, und ich integriere sie sehr stark. Ich pflege einen demokratischen Führungsstil, wir entscheiden viel gemeinsam. Ich wurde von Nilfisk geholt, um Ordnung und Struktur in den Vertrieb zu bringen, und das ist mir gut gelungen. Grundvoraussetzung, um überhaupt erfolgreich sein zu können, ist die Freude an der Arbeit. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich habe jetzt bei Nilfisk Advance mit Sören Sörensen einen Chef in Dänemark, den ich sehr schätze. Er ist weltweiter Verkaufsleiter und zeigt wirklich gute Führungsqualitäten. Er gibt Ziele vor, ist angenehm im Umgang und hochintelligent.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie erwirtschaften den Erfolg, das sagt wohl alles. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich führe ein klassisches Vorstellungsgespräch und versuche die Bewerber mit atypischen, nicht standardisierten Fragen etwas aus der Reserve zu locken. Auch die in Lebensläufen gern angeführten Sprachkenntnisse teste ich, da erlebt man mitunter seine blauen Wunder. Sonst lege ich Wert auf ein gutes, sympathisches Auftreten, Authentizität und Flexibilität.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich vermittle ihnen das Gefühl, daß sie Teil des Teams und am Erfolg beteiligt sind. Außerdem gebe ich jedem ein individuelles Maß an Autonomie. Manche brauchen mehr Führung, andere weniger.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Abgesehen vom Gehalt gibt es für mich keine Privilegien oder Statussymbole. Sie wissen trotzdem, daß ich der Chef bin, auch wenn ich es nach außen nicht demonstriere. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Nilfisk ist ein traditionsreiches Unternehmen, hat einen guten Markennamen und bietet hochqualitative Produkte.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich suche die Balance, den Ausgleich zwischen Beruf und Privatleben. Das gelingt mir sehr gut. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Firmenintern gibt es, abgesehen von Produktschulungen, leider so gut wie keine diesbezüglichen Angebote. Ich mache aber privat fallweise diverse Fortbildungskurse (Französisch an der WU und Finnischkurse an der Volkshochschule). Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate zur Internationalität, und dazu, sich zu Beginn der Karriere ein wenig umzusehen und einiges auszuprobieren.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte eine glückliche Familie, einen großen Freundeskreis und immer so leben können, daß ich mir keine finanziellen Sorgen machen muß. Beruflich stelle ich mir mittelfristig eine Geschäftsführerposition, möglichst in einem internationalen Unternehmen, vor. Das nächste Ziel ist aber eine Stelle mit handelsrechtlicher Vollmacht und Prokura.
Ihr Lebensmotto?
Audiatur et altera pars. Man soll auch die andere Seite hören.