Zum Erfolg von Markus Leitgeb
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ganz banal ausgedrückt, bedeutet Erfolg für mich das Erreichen von gesteckten Zielen, die bei mir durchaus auch einen stark monetären Aspekt haben. Wenn ich über ein Einkommen verfüge, mit dem ich mir persönliche Wünsche erfüllen und einen gewissen Lebensstandard leisten kann, sollte das zu einer inneren Zufriedenheit führen. Allerdings fällt es mir schwer, abzuschalten und auf das Erreichte zurückzublicken bzw. darauf stolz zu sein. Das ist aber scheinbar auch gleichzeitig meine Triebfeder, um erfolgreich zu sein. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Der Mut, etwas Unbekanntes zu wagen, gekoppelt mit einer Portion Glück und einem Mentor, der mich führte und unterstützte. Natürlich gehört auch ein enormer Arbeitsaufwand dazu, und man muß Abstriche im Privat- und Freizeitbereich akzeptieren. Ohne eine verständnisvolle Partnerin ist man in einem derart zeitaufwendigen Beruf ohnehin auf verlorenem Posten. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität, weil man Erfolg und Erfolgsstrategien nicht kopieren kann. Jeder Mensch hat andere Stärken und Schwächen und versucht die negativen Seiten zu kaschieren und die positiven auszubauen. Da aber die Vorzüge und Nachteile bei jedem woanders liegen, ist es sinnlos, einen erfolgreichen Menschen eins zu eins kopieren zu wollen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Richard Schuler, mein Chef und Geschäftsführer in Deutschland, war und ist zweifellos die wichtigste Persönlichkeit in meinem Berufsleben. Er begleitete mich vom Start weg mit seiner Erfahrung und vertraute auf mich als Mensch und auf meine Fähigkeiten. Er ist mein Mentor und inzwischen auch ein guter Freund.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In meinem Job ist man sehr transparent, was den Erfolg angeht, sodaß die Anerkennung einerseits finanzieller Art ist, andererseits aber auch persönlicher - etwa durch die Verleihung der Prokura im Mai 2006. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? In unserer Branche sind die Ideengeber in Mittel- und Westeuropa zu Hause. Loyalität und Patriotismus sind in der beinharten Wirtschaftswelt leider fehl am Platz. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Aufgrund der Kleinheit unseres Unternehmens zählen Schnelligkeit und Flexibilität sicher zu unseren größten Stärken. Wir können auf die Kundenwünsche eingehen und maßgeschneiderte Compounds und Lösungen anbieten. Unser fachliches Know-how steht außer Zweifel, die Mitarbeiter verfügen über einen sehr fundierten technischen Background. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Professionell, da trotz eines gewissen Verdrängungswettbewerbs der Kuchen groß genug ist, damit fast alle ihre Berechtigung im Markt finden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin zwar ledig und kinderlos, allerdings war es für mich nie das große Problem, diese beiden Bereiche zu vereinbaren. Ein Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben ist sehr wichtig, fordert aber von allen Beteiligten eine hohe Kompromißbereitschaft. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Zur Zeit absolviere ich nebenberuflich ein MBA-Studium, allerdings momentan mit mäßigem Erfolg, da mich der Job zu sehr beansprucht. Aber ich werde es auf jeden Fall durchziehen, da ich es als ideale wirtschaftliche Abrundung zu meiner technischen Ausbildung sehe.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Der erfolgreiche Abschluß des MBA-Studiums ist das nächste, große Ziel. Die VTS Österreich steht nun zwar schon auf einem soliden Fundament, aber natürlich darf man sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen. Stillstand ist Rückschritt, und ich möchte daher noch eine tiefere Marktdurchdringung erreichen.