Zum Erfolg von Bernhard Kirchl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, mit sich im reinen und einfach glücklich zu sein, und keine unerfüllbaren Wünsche mehr zu haben. Das gilt für Beruf und Privatleben gleichermaßen. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich Gesundheit, sonst ist alles andere in Frage gestellt. Darum sollte man darauf achten, nicht Raubbau an seiner Gesundheit zu betreiben. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Neben den fachlichen Kenntnissen sollte man in diesem Beruf gewisse Umgangsformen pflegen, verläßlich sein und im Sinne des Klienten möglichst rasch und genau arbeiten. Außerdem verfüge ich über soziale Kompetenz und in manchen Fällen, wo es nur um Kleinigkeiten oder eine bestimmte Auskunft geht, verzichte ich auch auf mein Honorar, sofern der Klient sozial etwas schwächer gestellt ist. Zufriedene Kunden sind enorm wichtig. Ein Klient, der sich schlecht betreut fühlt, kann dem Ruf der Kanzlei sehr schaden. Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Obwohl man es meinem Schreibtisch nicht unbedingt ansieht, versuche ich doch, die Dinge rasch aufzuarbeiten und sie nicht auf die lange Bank zu schieben. Ich bin ein Mensch, der nur schwer delegieren kann und gewisse Aufgaben lieber selbst erledigt. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine beiden Ausbildungsnotare Dr. Haller und Dr. Hahnreich, bei denen ich so viele Jahre war, prägten mich mit Sicherheit. Dr. Haller war ein ausgezeichneter Jurist, von dem ich fachlich sehr viel lernte. Und bei Dr. Hahnreich, der fast wie eine Vaterfigur für mich war, bekam ich den letzten beruflichen Schliff.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Rückmeldung von Klienten, ein persönliches Lob, freut mich immer wieder. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Der persönliche Eindruck, Sympathie und Auftreten sind jene Kriterien, die ich neben der fachlichen Qualifikation zur Entscheidung heranziehe. Natürlich muß der Bewerber von seiner Persönlichkeit her auch in die Kanzlei, in das bestehende Team passen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Hoffentlich durch genügend Lob. Zu Weihnachten oder bei Geburtstagen veranstalten wir auch kleine, gemeinsame Feiern, aber für längere gemeinsame Aktivitäten wie Betriebsausflüge bleibt leider keine Zeit. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Schwerpunkte sind Firmenangelegenheiten und Liegenschaftsverkehr, wobei unsere Stärken in der verläßlichen und raschen Erledigung liegen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als unsere Kinder noch klein waren, mußte meine Frau ihre beruflichen Ziele etwas hintanstellen, was sicher nicht einfach war. Aber inzwischen sind sie schon recht groß, der älteste Sohn ist bereits ausgezogen. Selbst wenn mich der Beruf sehr in Anspruch nimmt und ich fallweise auch zu Hause arbeiten muß, achte ich darauf, daß das Familienleben nicht zu kurz kommt. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Es kommen laufend neue Gesetze heraus, daher ist ständige Fortbildung ein üblicher Bestandteil des Berufes - sei es in Form von Seminaren oder durch regelmäßiges Studium von Fachpublikationen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Jurist sollte darauf achten, daß er neben dem fachlichen Wissen die soziale Komponente nicht vergißt.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Seit ich meine eigene Kanzlei betreibe, habe ich beruflich keine hochfliegenden Ziele mehr. Ich möchte hier weiterhin zum Wohl und zur Zufriedenheit meiner Klienten arbeiten und dann im Ruhestand mit meiner Frau die traute Zweisamkeit genießen.